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«Royal Pains»

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Mit ordentlichen Werten schnitt die neue Serie am RTL-Dienstag ab. Am Ende ging ihr jedoch die Puste ein wenig aus.

Lange Jahre war der Dienstagabend auf RTL ein relativ mutloses Konstrukt, auf dem sich neue Folgen der Serien «CSI: Miami», «Dr. House» und «Monk» mit zahlreichen Wiederholungen abwechselten - beinahe 52 Wochen im Jahr, einzig hin und wieder durch «Psych» unterbrochen. Doch nachdem Adrian Monk seinen letzten Fall gelöst hat und die Serie in den USA ihren Abschluss fand, musste man beim Marktführer allmählich ein neues Format etablieren. Man blieb im Bereich der Comedy-Krimis und versuchte es mit «Royal Pains». Alles in Allem gelang dieses Experiment um 22:15 Uhr, nach sechs Folgen ging es jedoch bergab.

Die beste Figur machte bereits die Pilotfolge, durchschnittlich 3,13 Millionen Menschen wollten sich am 17. Mai das neue Format ansehen. Schon beim Gesamtpublikum führte dies zu richtig tollen 15,0 Prozent. In der werberelevanten Zielgruppe sah es jedoch noch etwas besser aus, denn hier hatten 1,94 Millionen Zuschauer 21,1 Prozent zur Folge. Nie wieder wurden bessere Marktanteile erzielt. In der zweiten Sendewoche nahm der Zuschauerzuspruch erwartungsgemäß etwas ab, mit 2,89 Millionen konnten jedoch immerhin noch 13,0 Prozent aller Fernsehenden begeistert werden. Auch bei den jüngeren Menschen verlor man exakt 2,0 Prozentpunkte, mit 19,1 Prozent und 1,82 Millionen war man in Köln sicherlich trotzdem nicht unzufrieden.

Die dritte Episode kämpfte sich erneut auf eine Reichweite von über drei Millionen, im Schnitt sahen 3,07 Millionen zu. Damit wurde fast die Zuschauerzahl des Serienstarts erreicht, der Anteil am Gesamtmarkt lag bei 14,4 Prozent. Bei den Jüngeren konnten wieder 40.000 zusätzliche Zuschauer gewonnen werden, hiermit kletterte der Marktanteil auf 19,6 Prozent. Danach ging es minimal auf 2,95 und 2,98 Millionen Menschen zurück, hiermit wurden schlechterdings 13,9 Prozent generiert. In der besonders wichtigen Zielgruppe konnten noch 18,5 und 18,7 Prozent erreicht werden.

Den letzten Höhepunkt der ersten Staffel markierte das Format am 21. Juni, wo mit 3,15 Millionen so viele Zuschauer erreicht werden konnten wie nie zuvor. Der Marktanteil lag bei 14,8 Prozent, aufgrund der höheren Gesamtfrequentierung der Fernsehgeräte an diesem Abend konnten dennoch "nur" 14,8 Prozent erzielt werden. Im Alter zwischen 14 und 49 Jahren wurde exakt ein Fünftel der Fernsehzuschauer eingefahren, die durchschnittliche Reichweite lag bei 1,88 Millionen. Doch nach dem Rekord folgte ein kleiner Absturz, denn nur sieben Tage später fiel die Sehbeteiligung auf 2,59 Millionen. Mit 13,0 Prozent bei allen und 17,7 Prozent bei den jungen Menschen sah es vor allem bei Letzteren nicht mehr ganz so toll aus.

Der Staffeltieftswert ließ jedoch noch einmal eine Woche auf sich warten, mit nur noch 1,73 Millionen fiel der Verlust an Zuschauern diesmal so dramatisch aus wie nie zuvor. Nur 6,4 Prozent standen an diesem Dienstagabend zu Buche. Bei den 14- bis 49-Jährigen sahen im Schnitt 1,06 Millionen zu, die 9,3 Prozent waren auch hier katastrophal. Doch der Grund für diese katastrophalen Werte ist schnell ausgemacht: Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft spielte vor 16 Millionen Fernsehzuschauern bei der Fußball-Weltmeisterschaft. Mit Folge 9 sah es dann auch wieder deutlich besser aus, immerhin 2,86 Millionen Bundesbürger konnten sich am 12. Juli hierfür begeistern. Mit 13,8 Prozent beim Gesamtpublikum sowie 18,0 Prozent in der umworbenen Zielgruppe wusste man zu überzeugen.

Die beiden letzten Folgen machten jedoch noch einmal leichte Probleme, denn das Zuschauerinteresse ging deutlich zurück. am 19. Juli sahen noch 2,81 Millionen Menschen zu, sieben Tage später waren es nur noch 2,55 Millionen. Während man mit 13,1 Prozent noch zufrieden sein konnte, lagen 10,9 Prozent tendenziell bereits eher im roten Bereich. Bei den jungen Zuschauern war die Abweichung geringer, hier standen 1,53 Millionen nur leicht schlechteren 1,50 Millionen gegenüber. Mit 16,9 und 15,0 Prozent wussten jedoch beide Folgen nicht wirklich zu begeistern.

Im Durchschnitt kamen die ersten elf Folgen auf eine Zuschauerzahl von 2,79 Millionen, womit 13,0 Prozent des Gesamtpublikums erreicht wurden. Bedenkt man, dass eine Episode kaum fair zu beurteilen ist, da sie gegen übermächtige Konkurrenz antrat, so kann man bei RTL durchaus zufrieden sein. Im vergangenen Monat wurden bei RTL 13,3 Prozent aller Zuschauer erreicht. Auch bei den jungen Zuschauern sah es mit 17,6 Prozent bei 1,64 Millionen Menschen absolut nicht schlecht aus, denn auch hier ist eine Folge quasi nicht zu bewerten - bei nur elf vorhandenen Datensätzen ein durchaus signifikanter Anteil. Der Privatsender konnte im Juli durchschnittlich nur 17,1 Prozent für sich verbuchen. Jedoch war RTL lange nicht mehr so schwach wie in den vergangenen Wochen, die Werte des vergangenen TV-Jahres betrugen deutlich stärkere 14,5 und 18,9 Prozent. Dennoch: Ein schlechter Start für eine neue US-Serie sieht wahrlich anders aus.

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