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Jauch: ‚Werde nicht alles auf den Kopf stellen‘

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Der neue Talk-Moderator im Ersten dämpft in einem „Spiegel“-Interview die Erwartungshaltungen für seine neue Sendung am Sonntagabend.

Günther Jauch will den Sonntagabend in der ARD nicht revolutionieren. In einem „Spiegel“-Interview dämpfte der neue Talkshow-Moderator des öffentlich-rechtlichen Kanals die Erwartungen an seine neue Sendung. Jauch spricht darin über eine „überbordende Erwartungshaltung“, die er nicht nachvollziehen könne. „Sie werden vielleicht über mich herfallen. Ich mache mir da keinerlei Illusionen“, sagt Jauch, der sich bewusst ist, dass er mit seinem neuen Talk-Format im Ersten auch ein Risiko eingeht.

Großartige Veränderungen seien am Sonntagabend im Ersten nicht geplant: Nur die Moderatoren wechseln. Anne Will geht auf einen neuen Sendeplatz. Günther Jauch übernimmt den Talk am Sonntagabend nach dem Krimi. Inhaltlich will Jauch die Stamm-Zuschauer der Talk-Sendung nach dem «Tatort» nicht verlieren, daher habe er „keinerlei Ambitionen, alles auf den Kopf zu stellen“. Jauch: „Ich werde eine Sendung machen, in der Menschen sich vorzugsweise auf Deutsch unterhalten und dazu auf Stühlen mit je vier Beinen sitzen“, so der beliebte Moderator.

Es bleibt somit alles beim Alten, wenn sich auch in Jauchs Sendung die bekannten Gesichter der Talk-Formate die Klinke in die Hand geben: „Weil es in der Regel Leute sein werden, die in politischer Verantwortung stehen, saßen die früher auch schon in anderen, ähnlichen Formaten“, räumt Jauch schon Monate vor dem Start seiner Sendung im Ersten ein. In Sachen Gäste- und Themenauswahl muss auch Jauch sich mit den anderen ARD-Kollegen und dem neu eingeführten Talkshow-Koordinator absprechen. „Der Koordinator war nicht meine Idee, aber ich habe auch keine bessere“, so Jauch.

Eine klassische Talk-Sendung sei für ihn ein Format, das er sich auch erstmal erarbeiten müsse. Jauch erbittet sich eine gewisse Schonzeit. Denn schon bei «Wer wird Millionär?» habe er das richtige Timing erst nach 20 bis 30 Sendungen gefunden. Selbst danach bedeute das nicht, dass alle Sendungen gleich gut werden können. „An manchen Sonntagabenden werden wir scheitern. Andere Sendungen werden dafür gelingen“ prophezeit Jauch. Er verlangt „größtmögliche redaktionelle Unabhängigkeit“ – auch in schwierigeren Phasen.

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