Kirschs Blüten

«Kirschs Blüten»: Two and a half Ideas

von
Wie die erfolgreiche US-Sitcom «Two and a half Men» weiter gehen könnte, überlegt sich unser Kolumnist.

Wenn eine Serien-Geschichte zu Ende gebracht werden soll, stehen die Drehbuch-Autoren vor der Qual der Wahl. Mehrere Ausgänge der Story sind möglich. Für einen einzigen Weg muss man sich am Ende entscheiden: Wird das auch bei den Fans ankommen? Deshalb sind die Macher von «Two and a half Men» gerade auch nicht zu beneiden. Nachdem klar ist, dass Charlie Sheen auf keinen Fall zurückkehren wird und die US-Sitcom mit Ashton Kutcher einen neuen Hauptdarsteller bekommen hat, tüftelt man darüber, wie man die Geschichte fortsetzen sollte. Die einfachste Lösung wäre wohl zu offensichtlich: Onkel Charlie stirbt. Der Serientod der Hauptfigur Charlie Harper, die bis zuletzt Charlie Sheen spielte und damit der bestbezahlte Serien-Darsteller wurde, ist tatsächlich zu einfach und würde wohl die Sheen-Fans auf die Palme bringen. Beginnt man die neue Staffel mit dem Satz „Onkel Charlie ist gestorben“, dann dürfte die erste Folge eher melancholisch statt lustig werden.

Bereits beschlossen ist, dass Ashton Kutcher zudem nicht die Rolle annehmen soll, die Charlie Sheen bekleidete. Das heißt: Onkel Charlie wird also aus der Serie verschwinden. Doch sterben muss die Serienfigur vielleicht nicht unbedingt. Möglich wäre, dass er einfach für eine unbestimmte Zeit auswandert, irgendwo ein neues, vielleicht besseres Leben beginnt, weil er sich in einem anderen Land unsterblich verliert. Gut, letzteres würde der aufmerksame Serien-Zuschauer auch nicht unbedingt glauben, aber in diese Richtung könnte es durchaus gehen. Schließlich dürfte auch den Serien-Machern klar sein, dass eine Figur wie Charlie Harper nicht einfach herausgeschrieben werden kann. Und wer weiß, wenn sich die Wogen mal wieder geglättet haben, könnte so ein Gast-Auftritt von Charlie Sheen noch einmal drin sein.

Eine gewisse Veränderung wird der neue Cast bei «Two and a half Men» sowieso mit sich bringen. Denn auch wenn es sich nur um eine Sitcom handelt, so ist der Zuschauer doch an seine Hauptfiguren gewöhnt. Bestes Beispiel ist hier «Scrubs – Die Anfänger». Als die Hauptdarsteller in der letzten Staffel gar nicht mehr oder nur noch hinter den Kulissen mitwirkten und neue „Anfänger“ das Geschehen bestimmten, war es für eingefleischte Fans der Sitcom, nicht mehr das Wahre. Die einbrannten Charaktere gehörten doch irgendwie zu dem, was man an «Scrubs» so mochte, auch wenn ihre Figuren nicht gerade tiefgründig aufgebaut sind und die Storys und Gags auch mit anderen Darstellern möglich sind. Ganz ähnlich ist das auch bei «Two and a half Men»: Welche Rolle wird Ashton Kutcher bekommen? Einen neuen Onkel kann man ja nicht einfach installieren wie neue Ärzte. Hier wird mehr Kreativität gefragt sein. Ein Cousin? Ein Freund? Ein anderes Familienmitglied? Wichtig wird auch sein, ob Kutchers neue Figur auch den Charakter von Onkel Charlie abbilden soll, sprich ähnlich „drauf“ sein wird wie er. Würde es so sein, wird man das Gefühl nicht los ein Ersatz vorgesetzt zu bekommen. Ein schwieriges Unterfangen für die Macher in Los Angeles.

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