Quotencheck

«The L Word»

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Die Lesben-Serie hat es hierzulande auch nach dem Wechsel von ProSieben zu sixx nicht leicht.

«The L Word» ist eine weitere der unzähligen US-Serien der ProSiebenSat.1-Group die in Deutschland einen schweren Stand hat. Eigentlich war sie mal bei ProSieben zu sehen, doch dort hat die Chefetage 2006 und 2009 keine guten Erfahrungen mit der lesbischen Clique von Bette, Tina & Co. gemacht. Heißt: Die Quoten waren schlicht zu schwach. Nach einer Zeit lang hat sich ProSieben deswegen zu einer Verlagerung auf den digitalen Frauensender sixx entschieden, wo dann im Mai 2010 die dritte Staffel ihre Deutschlandpremiere feierte. Mit der Erstausstrahlung der vierten Staffel hat der Kanal Ende Januar 2011 begonnen. Für Fans ist die Sendezeit, nämlich immer montags um 22.20 Uhr, nicht neu gewesen. Quotenmeter.de möchte einen Blick auf die Quotenentwicklung der Serie werfen – inwiefern ist sie ein Erfolg für den noch so jungen Digitalsender von Katja Hofem-Best?

Zwei der 12 Episoden waren noch vor der Veröffentlichung der sixx-Quoten zu sehen und können demnach nicht in die Quotenübersicht einfließen. Die ersten Werte lagen somit erst für die dritte Folge namens „Willkommen im Club“ vor – und die sahen wahrlich nicht gut aus. Gerade einmal 20.000 Zuschauer ab drei Jahren interessierten sich für die Lesben-Serie, das entsprach einem Marktanteil von 0,1 Prozent. In der wichtigen Zielgruppe erreichte sixx keine besseren Quoten: 10.000 Zuschauer bedeuteten 0,1 Prozent Marktanteil.

In den kommenden zwei Wochen festigte sich dieses Bild; wieder einmal schauten 10.000 14- bis 49-Jährige bei 0,1 Prozent Marktanteil zu. Die Gesamt-Marktanteile blieben weitgehend stabil, wenngleich die Reichweite zwischen 10.000 und 20.000 Zuschauern schwankte. Tendenziell kann aber gesagt werden, dass die von Ilene Chaiken kreierte Serie ein eher älteres Publikum anspricht. Mit Folge sechs verlor die US-Serie schließlich ganz an Boden: Insgesamt wurden zwar erneut 10.000 Zuseher ermittelt, jedoch lag der dazugehörige Marktanteil im nicht messbaren Bereich. Folglich wurden 0,0 Prozent ausgewiesen – selbst für sixx-Verhältnisse war das ein indiskutables Ergebnis. Trotz des Negativ-Rekords bei allen konnte «The L Word» bereits zum vierten Mal in Folge 10.000 14- bis 49-jährige Leute unterhalten. Es wurden 0,1 Prozent Marktanteil generiert.

Der quotentechnische Höhepunkt kam mit der siebten Folge „Ein andermal“, die am 14. März 2011 lief. 30.000 Bundesbürger schalteten an diesem Abend ein, der Marktanteil lag bei 0,1 Prozent. In der Zielgruppe reichte es ebenfalls für eine Bestmarke: 20.000 Zuschauer sorgten für 0,2 Prozent Marktanteil. Doch an diesen Werten konnte sich sixx nicht lange erfreuen, denn bereits eine Woche später schalteten wieder nur 20.000 Zuschauer ein, die dem Sender 0,1 Prozent Marktanteil bescherten. 10.000 Werberelevante waren mit von der Partie (MA: 0,1 %).

Kurios: Exakt dieselben Quoten erzielte die Serie auch am 28. März 2011 mit der Folge „Leonhard hat noch“. Die darauffolgenden zwei Folgen kamen am 4. Und 11. April 2011 nicht über 0,0 Prozent Gesamt-Marktanteil und 0,00 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer hinaus; der Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe betrug desaströse 0,0 Prozent. Insgesamt schauten 10.000 Leute zu. Einzig das Staffel-Finale am 18. April 2011 machte diese Totalausfälle wieder ein wenig wett und wiederholte den Rekord vom 14. März 2011: Im Schnitt wollten sich 30.000 Zuschauer und 0,1 Prozent der Bevölkerung nicht entgehen lassen, wie die Geschichte der vierten Runde zu Ende erzählt wurde. 20.000 Junge waren mit von der Partie, die sixx 0,2 Prozent Marktanteil einbrachten.

Im Durchschnitt erreichte die vierte Runde von «The L Word» 20.000 Zuschauer und 0,1 Prozent Marktanteil. Damit ist die Serie als Misserfolg zu bewerten. Dasselbe gilt für das junge Publikum zwischen 14 und 49 Jahren, wo sixx lediglich 0,1 Prozent bei durchschnittlich 10.000 Zuschauern erreichte. Zum Vergleich: Bei ProSieben holte der erste Durchlauf noch einen Zielgruppenmarktanteil von immerhin 7,4 Prozent. In den USA ist «The L Word» im Übrigen im Jahr 2009 nach sechs Staffeln beendet worden: Beim Pay-TV-Sender Showtime war sie aber im Gegensatz zu Deutschland ein voller Erfolg. sixx wird sich dennoch der fünften Staffel annehmen. Am 2. Mai 2011 geht’s los – fortan programmiert man sogar Doppelfolgen.

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