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Ralf Husmann: ‚Stromberg ist wie ein Vulkan‘

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Am Aschermittwoch haben die Dreharbeiten zur fünften Staffel begonnen. Die Serien-Macher gewähren erste Einblicke.

Der „Papa“ ist wieder da: Ab dem heutigen Aschermittwoch schlüpft Schauspieler Christoph Maria Herbst wieder in seine Paraderolle – dem Büro-Ekel Bernd Stromberg. Die Dreharbeiten zur fünften Staffel der ProSieben-Serie «Stromberg» haben in Köln begonnen (wir berichteten). „Der Klobrillenbart ist gestutzt, die Platte ist geputzt, und ab Aschermittwoch geht das Lügen, Verstottern und Prahlen unseres tragikomischen Helden in die fünfte Runde“, freut sich Herbst schon auf die dreimonatigen «Stromberg»-Drehs, in denen zehn neue Folgen entstehen sollen. Sie werden noch in diesem Jahr – vermutlich im Herbst – auf ProSieben zu sehen sein. "Es fühlt sich an wie ein Wiedersehen mit einem Adoptivbruder, der von der Familie lieber totgeschwiegen wird. Er gehört halt dazu, viele rümpfen die Nase, aber man hat auch erlebt, dass er ein ganz feiner Kerl sein kann", so Herbst weiter.

Auch Serien-Autor und Erfolgsproduzent Ralf Husmann freute sich in einer ProSieben-Pressemitteilung, dass es mit «Stromberg» weitergeht: „Stromberg ist wie ein Vulkan, er kann jahrelang ruhig bleiben, aber eines Tages geht er hoch. Ganz hoch womöglich, in die Chefetage, denn Stromberg will es noch mal wissen“, beschreibt er die neuen Folgen. In den ersten Staffeln hatte die deutsche Serie noch eher schwache Einschaltquoten. Doch ProSieben hatte Geduld und wurde dafür in der vierten Staffel belohnt: 2009 kam «Stromberg» auf im Schnitt auf 13,5 Prozent Marktanteil der 14- bis 49-Jährigen und war ein voller Erfolg. Mit 17,1 Prozent Marktanteil der Werberelevanten wurde gar der höchste Wert seit Serienstart gemessen. Knapp zwei Jahre später soll ein ähnliches Ergebnis herausspringen, denn die Geschichte um Bernd Stromberg sei noch nicht zu Ende erzählt.

In der neuen fünften Staffel, soviel ist schon durchgesickert, wird der aufs Dorf verbannte stellvertretende Leiter der Schadensregulierung wieder in die Zentrale der fiktiven Capitol Versicherung zurückkehren. „Selbst wenn man ihn dahin schicken würde, wo der Pfeffer wächst, würde er den dortigen Gewürzbauern irgendwas auf- oder abquatschen und mit seiner Politikermentalität des Vorgebens mehr zu sein, als man ist, und dieser komplett fehlenden Selbstwahrnehmung auf jeden Fall überleben können. Mit all diesen Eigenschaften ist er in unserem Land ja geradezu ministrabel“, beschreibt Schauspieler Christoph Maria Herbst gegenüber der "Süddeutschen Zeitung" seine Rolle. In «Stromberg» strebt die Hauptfigur sogar wieder nach oben, will die Karriereleiter aufs Neue empor klettern.

So lässt Autor Ralf Husmann den Büro-Ekel in einer der neuen Folgen verkünden: „Karriere ist kein Plattenbau. Karriere ist eine Pyramide. Und da ist ganz oben nur Platz für einen. Deswegen haben die Ägypter auch zig Jahrtausende durchgehalten und die Ossis nur 40 Jahre. Die allermeisten Leute sind aber eben mentale Ossis, nur ich war geistig immer schon Ägypter“, tönt Stromberg und weiß: "Büro ist das Gegenbeispiel zur Evolution: Hier setzt sich nicht der Stärkere durch, sondern der Schwache sabotiert den Starken so lange, bis der nur noch nach Hause will." Auf die neuen Abenteuer darf man also schon gespannt sein, denn Bernd Stromberg gibt sich kämpferisch: "Wenn man mir die Beine weghaut, kann ich immer noch auf den Arschbacken weiterhopsen", lautet ein weiterer Satz aus dem Drehbuch.

Herbst, der mit seinem Buch «Ein Traum von einem Schiff» zuletzt auf Lese-Tour ging, will das Schreiben auf Anfrage der „Süddeutschen Zeitung“ auch künftig Ralf Husmann überlassen: „Da bin ich ein Freund der Arbeitsteilung und des Mottos - Schuster bleib bei deinen Leisten“, sagt er - so gar nicht "strombergisch". Mit dabei ist in der neuen Staffel neben Herbst auch das bewährte Ensemble aus Bjarne I. Mädel, Oliver K. Wnuk, Diana Staehly, Lars Gärtner und Milena Dreißig. Regie führt erneut Arne Feldhusen. Produziert wird «Stromberg» von der Produktionsfirma Brainpool.

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