TV und so

«TaaHM»-Casting

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Wer kann Charlie Sheen bei seiner Erfolgs-Sitcom ersetzen? Unser Praktikant hat einige Ideen.

Der nächste Rücktritt, diesmal allerdings nicht aus freien Stücken: Nachdem Karl-Theodor zu Guttenberg in der vergangenen Woche über fehlende Fußnoten und plagiierte Zeitungsartikel gefallen war und daraufhin seinen Rücktritt von allen Ämtern bekannt gegeben hatte, stolperte Charlie Sheen nun über seine Drogen- und Prostituiertenexzesse, aber insbesondere über seine diffamierenden Äußerungen, die er gegenüber seinen beruflichen Kollegen bei der Sitcom «Two and a Half Men» gemacht hatte. Er trat zwar nicht als Schauspieler des Charlie Harper zurück, sondern wurde vom Produktionsstudio Warner Bros. TV herausgeschmissen – was in seinem Fall einem Rücktritt eigentlich gleichkommt.

Aber wer soll Sheen bloß ersetzen? Er spielte die Rolle des Charlie Harper ja nicht nur perfekt, sondern verkörperte sie auch, er lebte sie auch weiter, wenn die Kameras ausgeschaltet wurden. Wenn ein Alkoholiker einen Alkoholiker spielt oder ein Ober-Macho einen Ober-Macho, dann verleiht dies der Rolle eine nicht vergleichbare Authentizität. Bei Sheen kam dies alles zusammen.

Nun also überlegen Warner und der Sender CBS, ob und wie «Two and a Half Men» weitergehen kann. Denn schließlich ist die Serie weiterhin eine der beliebtesten im US-Fernsehen und kann sich auch in Deutschland ungebrochener Top-Quoten erfreuen. Zudem haben die Hauptdarsteller (Sheen nun ausgenommen) langfristige Verträge, die über die aktuelle Staffel hinausgehen. So ist es kein Wunder, dass beispielsweise schon John Stamos als Nachfolger Sheens gehandelt wird. Fest steht: Es steht zu viel Geld auf dem Spiel, als dass die Sitcom nun einfach so beendet werden könnte.

Es gibt allerdings einen Schauspieler, der auf die Rolle des Macho-Alkoholikers vielleicht sogar besser passt als Sheen: David Hasselhoff. Der «Knight Rider»-Star, der auch noch 20 Jahre nach der Wiedervereinigung der Freedom besingt, hat sich nicht zuletzt durch peinliche Internet-Videos für die Rolle des Harper beworben. Auch Mel Gibson wurde wegen Alkoholismus schon behandelt; mit Sheen gemeinsam hat er, dass er gerne auch mal antisemitische Äußerungen von sich gibt. Vielleicht sollte CBS darüber nachdenken, einen dieser beiden Schauspieler zu engagieren – damit «Two and a Half Men» weiterhin so authentisch bleibt wie bisher.

Mehr zum Thema... TV und so Two and a Half Men
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