Biografie

Mario Barth

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Nichts reimt sich auf Plagiatsvorwurf: Mario Barth hat einen 20 Jahre alten Spruch seiner Komikerkollegen vom ffn «Frühstyxradio» patentieren lassen.

Mario Barth gehört zu den wohl polarisierendsten Komikern Deutschlands. Während er für die einen zu einem der Besten seines Faches gehört, bemängeln andere abgedroschene Witze und selbstdarstellerischen Stillstand seines Programms. Eines kann man Barth allerdings nicht absprechen: Seine Karriere verlief kometenhaft und sein Erfolg könnte kaum größer sein. Der gelernte Telekommunikationsanlagen-Elekroniker und ausgebildete Schauspieler sammelte bei Comedy-Workshops Erfahrungen und nutzte Formate wie «NightWash», «Schillerstraße» oder den «QuatschComedyClub» als Sprungbrett für seine späteren Triumphe. Mit seinen Bühnenprogrammen «Männer sind Schweine, Frauen aber auch!», «Männer sind primitiv, aber glücklich!» und «Männer sind peinlich, Frauen manchmal auch!», die fünfmal hintereinander mit dem «Deutschen Comedypreis» ausgezeichnet wurden, stellte Barth Besucherrekorde und den Weltrekord als «Live-Comedian mit den meisten Zuschauern» auf. Neben seiner Liveshow moderiert er «Mario Barth präsentiert» sowie «Willkommen bei Mario Barth» auf RTL und veröffentliche im Jahr 2009 seinen ersten Kinofilm mit dem Titel «Männersache».

Doch wo viel Licht fällt, ist auch Schatten: Schon im Dezember 2010 ließ Mario Barth den Spruch «Nichts reimt sich auf Uschi» als Wortmarke eintragen - ein Satz, der in der seit 15 Jahren nicht mehr gesendeten ffn-Radioshow «Frühstyxradio» von den Komikerkollegen Oliver Kalkofe und Dietmar Wischmeyer geprägt wurde. Unter anderem diente der Spruch als Tourmotto der beiden ehemaligen ffn-Moderatoren vor über 20 Jahren. Entstanden ist ein Streit, der zur Zeit nicht nur das Deutsche Marken- und Patentamt beschäftigt, sondern auch bereits finanzielle Folgen hat: Barth ließ einen Kleidungshersteller abmahnen, der den Satz ohne Genehmigung auf T-Shirts gedruckt hatte. Radio ffn versucht unterdessen, den Kalauer als Wortmarke löschen zu lassen: «Wir wollen erreichen, dass der Satz als freies Gedankengut anerkannt wird und nicht mehr patentierbar ist [...].» Barths Rechtfertigung, er habe den Spruch erst bekannt gemacht, hat hingegen wenig Anklang gefunden. Weitere Äußerungen gab es von dem Komiker zu dem Thema bislang nicht - er ist ja nicht blöd.

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