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Gottschalk: ‚Wollten zwölf Millionen‘

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Im ‚SZ‘-Interview sprach der «Wetten, dass..?»-Moderator erstmals über die wahren Hintergründe seines Abgangs. RTL spielt dabei eine Rolle.

Es war nicht nur der schwere Unfall und der schlimme Schatten, der über der ZDF-Show «Wetten, dass..?» liegt, der Thomas Gottschalk zur Abgabe der Moderator des Showdinos bewegte. Quotenmeter.de kommentierte es bereits am Sonntag: Thomas Gottschalk war gewissermaßen der Meinung, dass sich die Sendung in einer Sackgasse befindet. Der Süddeutschen Zeitung sagte er nun: „Die Meinungsmacher hätten mir in den nächsten Sendungen Wetten zugestanden, bei denen eine zwölfjährige Schülerin mit der Zunge eine Mohnsemmel von einem Salzbrötchen unterscheiden kann. Aber wenn sich beim Kollegen Bohlen irgendjemand einen Silvesterkracher in den Hintern steckt und bei mir ist Kinderfasching, wird schnell die Fernbedienung zum Einsatz kommen“, so der 60-jährige ZDF-Moderator.

Gottschalk sieht sich weiterhin im direkten Quotenvergleich mit «Deutschland sucht den Superstar» und anderen RTL-Shows, die ihm zuletzt gefährlich nahe kamen. Und er wisse, dass er sich nicht ewig auf die Lex Samuel berufen könne. Der 60-Jährige erinnert sich aber auch an die Unglückssendung vom 4. Dezember zurück. Die Übertragung, die nach wenigen Minuten wieder abgebrochen werden musste, trat damals gegen den RTL-Hit «Das Supertalent» an und wartete mit Top-Gästen auf.

In der Gaderobe befanden sich zum Unglückszeitpunkt Justin Bieber, Phil Collins, Cher, Cameron Diaz, Christoph Waltz und andere. Gottschalk gab im „SZ“-Interview offen zu, mit genau dieser Sendung am 4. Dezember eigentlich ein Zeichen setzen zu wollen. „Für die Außenwette hatte sich ein Kandidat Eisblöcke unter die Schuhe geschraubt und sich von einem Motorrad mit 200 Stundenkilometern über eine Landebahn ziehen lassen. Von den Eisblöcken war am Ende fast nichts mehr übrig. Bei der Probe ist ihm der eine Eisklotz weggefallen, da ist er auf einem Bein weiter gesurft. Da hatte ich noch mehr Schiss als bei Samuel“, plauderte Gottschalk auf dem Nähkästchen. Das ZDF setzte also mehr oder weniger alles auf eine Karte.

Zwölf Millionen Zuschauer wollte man gegen eine der finalen «Supertalent»-Shows erreichen. „Wenn wir damit keine zwölf Millionen Zuschauer kriegen, dann können wir es gleich lassen. Und wenn wir zwölf Millionen haben, dann lebe ich den Rest der Staffel von den Brosamen. So hatte ich mir das vorgestellt“, sagte Gottschalk der SZ. Nach der Sommershow in diesem Jahr wird Thomas Gottschalk im Herbst 2011 noch drei Jubiläumsshows moderieren – für die waren die Hallen bereits gebucht, der 60-Jährige wollte seinen Sender nicht darauf sitzen lassen. Wie und wo er danach im Zweiten zu sehen sein wird, weiß der Entertainer derweil noch nicht.

Im Dezember wird es mit ihm eine neue Ausgabe der Sendung «Menschen» geben, zudem moderiert er den «Echo Klassik» und die Spendenshow von «Ein Herz für Kinder». „Das ZDF kann sich erfreulicherweise auch vorstellen mich in Zukunft im Programm zu haben. Wo das sein könnte, werden wir in Ruhe feststellen“, erklärte Gottschalk.

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