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«Flashpoint – Das Spezialkommando»

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Nachdem schon die erste Staffel wenig berauschend endete, bleiben auch die Einschaltquoten der zweiten Runde im Keller.

Obwohl schon die erste Staffel der Serie «Flashpoint – Das Spezialkommando» mit durchschnittlich 5,9 Prozent Marktanteil des jungen Publikums unter den Erwartungen von RTL II zu Ende ging, entschieden sich die Verantwortlichen dennoch auch die zweite Staffel auf Sendung zu schicken. Ab dem 19. August 2010 gab es also weitere frische Folgen der kanadischen Produktion beim Münchner Sender zu sehen. Seit Mai 2010 gibt RTL II «Flashpoint» am Donnerstagabend um 20.15 Uhr Woche für Woche eine Chance. Nur während der Fußball-Weltmeisterschaft unterbrach der kleine Sender die Ausstrahlung von Staffel Eins für zwei Wochen, wiederholte aber den Serienauftakt mit den ersten beiden Episoden.

Nahtlos ging es ohne Unterbrechung auf dem gleichen Sendeplatz am Donnerstag um 20.15 Uhr in die zweite Staffel. Der lange Atem mit dem Format sollte sich nicht bezahlt machen – das Ergebnis fiel nach den bisher gezeigten zehn Episoden erneut ernüchternd aus. Dabei konnte nur eine einzige Folge den allgemeinen Quotentrend der Serie beflügeln und stach heraus – sie verzeichnete immer das beste Ergebnis für «Flashpoint» bei RTL II überhaupt. Doch im Schnitt befindet sich die in Übersee auf CTV und CBS ausgestrahlte Polizei-Serie im Sinkflug. Acht Folgen der zweiten Staffel stehen noch aus – eine dritte Staffel wurde in Kanada ebenfalls schon produziert. Ob die bei RTL II zur Ausstrahlung kommt, wird man sich vermutlich aber noch einmal überlegen.

Gleich mit der ersten Folge der zweiten Staffel mit dem Titel „Obdachlos“ konnte «Flashpoint» sein Publikum bei RTL II nicht finden. Insgesamt 770.000 Zuschauer am Donnerstagabend waren eindeutig zu wenig. 480.000 Junge waren darunter. Mit 4,7 Prozent Marktanteil der 14- bis 49-Jährigen fiel der Staffelauftakt für «Flashpoint – Das Spezialkommando» eher mau aus.

Deutlich lag man unter dem RTL II-Senderschnitt, der bei 6,0 Prozent Marktanteil der Begehrten liegt. Auch im Gesamtpublikum war man deutlich unter dem Durchschnitt: Nur 2,8 Prozent Marktanteil aller Zuseher enttäuschten. Immerhin konnte sich die zweite Episode eine Woche später am 26. August 2010 etwas steigern. «Flashpoint» näherte sich gar dem Senderschnitt ein stückweit an: 5,2 Prozent Marktanteil der Werberelevanten waren ein nicht mehr ganz so schlechter Wert. Auch hatte die Serie die Reichweite auf 900.000 Zuschauer insgesamt ausbauen können – folglich waren auch mehr junge Zuschauer vor dem Bildschirm. 0,58 Millionen der für die Werbewirtschaft interessanten Zuschauergruppe schalteten ein. Auch beim Gesamtpublikum war man mit 3,1 Prozent Marktanteil auf einem guten Weg.
Ein Aufwärtstrend also für die kanadische Serie? Weit gefehlt. Schon am 2. September 2010 folgte der Rückschlag mit der Episode „Zum Schutz des Bösen“.

Die dritte Folge der zweiten Staffel hatte nur noch 740.000 Zuschauer insgesamt. 490.000 davon waren aus dem jungen Publikum. 4,1 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe bedeutete einen der schlechtesten Werte für die Serie. Ohnehin lief es für «Flashpoint» im September besonders schlecht. Der Tiefpunkt stellte sich nämlich eine weitere Woche später ein: Am 9. September sank der Marktanteil bei den Werberelevanten auf katastrophale 3,6 Prozent. Nur noch 440.000 junge Menschen wollten «Flashpoint» sehen. Insgesamt waren es 0,62 Millionen. Auch beim Gesamtpublikum lag man mit nur 2,1 Prozent Marktanteil im tiefroten Bereich. Davon wollte sich die Serie bei RTL II auch gar nicht mehr erholen: Die fünfte und sechste Folge von «Flashpoint» - sie stagnierten bei mäßigen 4,3 und 4,6 Prozent Marktanteil der 14- bis 49-Jährigen. Immerhin aber konnte die Gesamtreichweite der Zuschauer wieder gesteigert werden: 0,84 und 0,79 Millionen Zuschauer hatte die kanadische Produktion jeweils gefunden. So macht es etwas Konstanz bemerkbar.

Auch die Episode „Eine Falsche Bewegung“ am 30. September 2010 bestätigte die Kontinuität, die sich langsam eingestellt hatte. Auch hatte «Flashpoint» 830.000 Zuschauer begeistern können und so etwas wie ein Stammpublikum erzielt. Denn auch bei den Werberelevanten hatten in den drei Folgen zwischen dem 16. und 30. September 0,52 bis 0,56 Millionen der Begehrten eingeschaltet, auch hier war eine kontinuierliche Steigerung zu beobachten. In der wichtigen Zielgruppe blieb der Marktanteil aber bei schwachen 4,5 Prozent. Auch im Gesamtpublikum lag man mit 2,7 Prozent Marktanteil noch nicht im Soll.

Am 7. Oktober 2010 zeigte RTL II dann wie die Serie doch gute Einschaltquoten einfahren kann – mit einem anderen Sendeplatz. An diesem Donnerstag programmierte man «Flashpoint» nämlich um 23.40 Uhr – das wirkte sich positiv aus. Die Folge „Trauer und Schmerz“ hatte zwar nur noch 610.000 Zuschauer insgesamt, aber mit 7,8 Prozent Marktanteil der 14- bis 49-Jährigen erreichte die Episode den besten Wert der Serie im Free-TV. 410.000 junge Menschen sahen zu später Stunde noch zu. Bei allen Zuschauern war man mit 5,7 Prozent Marktanteil ebenfalls gut im Geschäft. Im Vergleich zu den Einschaltquoten in der Primetime musste man hier zwar auf rund 200.000 Zuschauer insgesamt verzichten, hielt sich aber mit einem deutlich verbesserten Zielgruppen-Marktanteil über Wasser.

Das Experiment der Programmierung am späten Abend war aber in der nächsten Woche schon wieder beendet. Am 14. Oktober 2010 machte sich der überraschende Sendeplatzwechsel auch gleich bemerkbar. Die Reichweite blieb mit 660.000 Zuschauern insgesamt etwa gleich – die treuen Fans der Serie scheinen zu jeder Uhrzeit zuschauen zu wollen. Doch die Marktanteile sanken wieder in den Keller. Bei den Zuschauern ab 3 Jahren wurden für «Flashpoint» nur noch 2,1 Prozent Marktanteil gemessen. In der werberelevanten Zuschauergruppe sah das nicht besser aus: Mit 3,8 Prozent Marktanteil rutschte die Folge „Auf Sendung“ wieder deutlich unter den Senderschnitt. Auch eine Woche später kam «Flashpoint» zum gleichen Ergebnis: 3,8 Prozent Marktanteil der 14- bis 49-Jährigen standen auch für die Folge „Der Beschützer“ zu Buche. Ein paar Zuschauer konnte man dennoch hinzugewinnen: Insgesamt schauten 740.000 Bundesbürger zu.

Durchschnittlich kommt «Flashpoint – Das Spezialkommando» in der zweiten Staffel auf 750.000 Zuschauer bei den bisher gezeigten zehn Episoden. Diese erzielten im Schnitt jedoch nur 2,9 Prozent Marktanteil aller Zuseher. Der größte Teil der Zuschauerschaft sind aber die Werberelevanten: Im Durchschnitt schalteten 500.000 junge Menschen ein. Mit 4,6 Prozent Marktanteil der 14- bis 49-Jährigen im Schnitt kann RTL II aber nicht zufrieden sein.

Unter diesen Umständen scheint höchstens die Ausstrahlung der restlichen acht Episoden noch wahrscheinlich. Einen positiven Aspekt gibt es aber: Immerhin hat «Flashpoint» zumindest eine Stammzuschauerschaft, die auch in der Nacht einschaltet. Vielleicht ist RTL II gut beraten, den einmaligen Sendeplatzwechsel auf den späten Abend dauerhaft zu vollziehen. Es würde der Serie gut tun.

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