Quotencheck

«Mein Revier»

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Am vergangenen Sonntag ist die Doku-Reihe zu Ende gegangen. Die Quoten waren allerdings bis zum Schluss unbefriedigend.

Trotz all der Erfolge, die kabel eins in der jüngsten Vergangenheit feiern konnte – man denke an «Two and a Half Men» oder auch die quotenstarken Spielfilme am Montag – den Sonntagabend bekam der Münchner Sender nicht in den Griff. Dort war bis vergangene Woche die Doku-Soap «Mein Revier – Ordnungshüter räumen auf» zu sehen und dümpelte seit Langem unter dem Senderschnitt. Als die Reihe im Juni 2009 startete, gab es in den ersten Monaten noch vereinzelte Folgen, die sich positiv auf den Schnitt auswirkten. Zwischen Oktober 2009 und März 2010 war allerdings nicht mal mehr das der Fall. Dennoch hielt kabel eins an dem Format fest und zeigte zwischen Juli und September 2010 weitere Folgen am Sonntagabend um 20.15 Uhr. Die Pause tat der Sendung offenbar gut, die Quoten besserten sich zumindest etwas.

Zumindest zum Start der neuen Folgen am 18. Juli 2010 fielen die Zuschauerzahlen prächtig aus. Insgesamt schalteten 1,23 Millionen ein und bescherten kabel eins damit 4,4 Prozent Marktanteil. In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen kamen überdurchschnittliche 8,0 Prozent zustande, die zugleich ein neuer Bestwert waren. Die Reichweite lag bei 0,89 jungen Zuschauern. Schon in der zweiten Woche brachen die Werte allerdings ein. Nur noch 0,98 Millionen Menschen konnten sich für die Doku-Soap begeistern, in der Zielgruppe ging es auf 5,5 Prozent hinab.

Am 1. August schalteten schließlich nur noch 0,88 Millionen Zuschauer ein, der Gesamtmarktanteil lag bei 3,0 Prozent. Beim jungen Publikum musste «Mein Revier» ebenfalls Federn lassen und erzielte nur noch 4,8 Prozent. Eine Besserung sollte in den folgenden Wochen aber nicht eintreten. Zwar stieg die Gesamtreichweite zu den nächsten beiden Folgen wieder auf 0,95 Millionen Zuschauer an, bei den 14- bis 49-Jährigen blieb der Marktanteil mit 5,0 bzw. 4,6 Prozent allerdings unterdurchschnittlich.

Mit der Folge am 22. August knackte die Doku-Soap dann erstmals seit einem Monat wieder die Eine-Million-Marke: So schalteten insgesamt 1,04 Millionen Zuschauer ein, 0,64 Millionen davon aus der Zielgruppe. Dort lag der Marktanteil mit 5,0 Prozent allerdings weiterhin im roten Bereich. Der Tiefpunkt war damit aber noch nicht erreicht, nur eine Woche später ging es noch weiter auf 4,0 Prozent hinab. Nur noch 0,57 Millionen werberelevante Zuschauer schalteten ein. Beim Gesamtpublikum waren die Verluste etwas geringer, dort wurden noch 0,96 Millionen Zuschauer verzeichnet.

Zu den nächsten beiden Folgen stiegen die Reichweiten wieder minimal auf 0,99 bzw. 1,04 Millionen Zuschauer an, beim jungen Publikum waren wieder bis zu 0,75 Millionen dabei. Die Zielgruppen-Marktanteile verbesserten sich ebenfalls – zunächst nur auf 4,2 Prozent, danach auf immerhin wieder 5,1 Prozent. Zur vorletzten Folge mussten die Ordnungshüter dann nochmals abgeben, im Schnitt schauten nur noch 0,84 Millionen Menschen zu. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 0,55 Millionen gemessen, die für einen neuen Tiefstwert von 3,8 Prozent sorgten. Die letzte Folge kam dann wieder auf 1,02 Millionen Zuschauer insgesamt sowie auf 0,64 Millionen jüngere. Die Marktanteile fielen mit 3,0 bzw. 4,3 Prozent dennoch schwach aus.

Die neue Staffel war damit zwar etwas erfolgreicher als die letzte, zufrieden kann kabel eins damit aber nach wie vor nicht sein. So erreichten nur vier der elf Folgen mehr als eine Million Zuschauer, nur eine einzige Folge lag in der Zielgruppe über dem Senderschnitt. Im Mittel schalteten 0,99 Millionen Zuschauer ab drei Jahren ein, was einem durchschnittlichen Marktanteil von 3,1 Prozent entsprach. Bei den 14- bis 49-Jährigen lag die Reichweite bei 0,65 Millionen Zuschauern, der Marktanteil bei unterdurchschnittlichen 4,9 Prozent. Ohne die erfolgreiche erste Folge, die 8,0 Prozent erzielte, wären es gar nur 4,6 Prozent gewesen. Dennoch liegt dieser Wert über dem der letzten Staffel: Zwischen Oktober 2009 und März 2010 kam «Mein Revier» auf noch geringere 3,9 Prozent.

Am kommenden Sonntag zeigt kabel eins die deutsche Komödie «NVA», ab dem 10. Oktober sollen dann Dokumentationen das Quotenloch am Sonntag stopfen. Dazu strahlt der Münchner Sender eine sechsteilige Reihe über die bedeutendsten Heerführer der Geschichte aus, die in Kooperation mit der BBC entstanden ist. Im Auftakt geht es um «Richard Löwenherz – König und Kreuzritter».

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