TV und so

TV und so : «Two and a Half Women»

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In unserer TV-Kneipe erzählt man sich die neuesten Gerüchte aus der Fernsehwelt: Ist Pocher etwa wieder lustig?

Träume sind manchmal wirklich komisch, das wissen wir alle. Gestern besuchte ich in meinem Traum die Berliner TV-Szenekneipe BertelsmannSat.1 Media AG Group, in der sich die Entscheider der Branche die neuesten Entwicklungen und unglaublichsten Gerüchte erzählten. Es wurde tatsächlich ausgetauscht, dass Oli Pocher die Witzigkeit und Bissigkeit früherer Tage wiedergefunden haben soll. „Wann wirst du endlich wieder lustig? So lustig wie du früher einmal warst…“: Rudi Carrell muss es aus den Weiten des Himmels gut gemeint haben, als er über Oliver Pocher einen Eimer Witzesalz regnen ließ. Unvorstellbar, aber wahr: Sogar in der Realität lotet er plötzlich wieder Grenzen aus und imitiert Kachelmann – aber Achtung: Pocher und Parodie? Kann das gut gehen? In der TV-Kneipe meint man: Ja! Bin ich in einem Alptraum gelandet?

Plötzlich betritt Thomas Gottschalk die Szenerie der Traumkneipe und bestellt sich ein stilles Wasser mit Zitrone. Nach ein paar Gläsern murmelt er: „Die nächste «Wetten, dass..?»-Sendung ist meine letzte. Ich muss aufhören, bevor ich 80 Jahre alt werde.“ Gottschalk wirkt angespannt und müde. Seitdem «Wetten, dass..?» wöchentlich läuft und nur noch fünfzehn Zuschauer hat, ist Gottschalk ins Zweifeln gekommen. Hat er etwa den rechtzeitigen Abschied von der großen Showbühne verpasst?

Natürlich wird in meiner Bar auch über den großen Quotenrenner dieser Monate diskutiert: «Two and a Half Women». Zunächst wollten sich die drei Darsteller des Vorgängerformats «Two and a Half Men» allesamt zu Frauen umoperieren lassen, um weiter in der Sitcom mitwirken zu können. Doch dann entschieden die Produzenten, dass die drei nun doch wirklich verbraucht seien und möglichst von allen Kameras ferngehalten werden müssten. Besonders Angus T. Jones, der in der Serie Jake spielt, sei mit seinem Alter von 26 Jahren nun für die wichtige werberelevante Zielgruppe der 22-25-jährigen Jung-Erwachsenen mit iPadPod und Vorliebe für Asterix-Comics nicht mehr passend genug.

Die aktuelle Besetzung für «Two and a Half Women» besteht aus Jennifer Aniston, Paris Jackson und Paris Hilton, die aufgrund ihrer intellektuellen Fähigkeiten nur als halbe Frau gezählt wird. ProSieben versuchte sich indes an einer deutschen Version von «Two and a Half Men» und nannte sie kreativerweise «Zweieinhalb Männer». Für die Schauspieler der Sendung gab es sogar eine Castingshow mit Dieter Bohlen in der Jury, der sich allerdings später selbst für die Rolle des Charlie Harper besetzte, weil alle anderen Kandidaten nichts gekonnt haben sollen. Die Quoten für die deutsche Bohlen-Version waren aber schlecht. Dennoch wolle ProSieben es trotz schwacher Zuschauerzahlen noch an einer zweiten Staffel versuchen – man hoffe auf den «Stromberg»-Effekt und sei von der großartigen Qualität der Serie überzeugt. Glücklicherweise war dies die letzte Szene, die mir im Kopf blieb, bevor ich schweißgebadet im Bett aufwachte und realisierte, dass alles nur ein Traum war. Vielleicht sollte ich künftig weniger fernsehen…

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