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10/11: ProSieben will nun 12 Prozent erreichen

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Ein ehrgeiziges Ziel: Helfen sollen «Stromberg», Raab und bereits bekannte US-Serien.

Bei der Programmpräsentation der ProSiebenSat.1 Media AG, die am Donnerstagabend in München stattfand, wusste der Sender ProSieben vielleicht am meisten zu überraschen. Es war vor allem Geschäftsführer Thilo Proff (Foto), der mit seinen ehrgeizigen Zielen für Schlagzeilen sorgte. Der Chef des zuletzt immer erfolgreicher werdenden Kanals gab ein sehr ehrgeiziges Ziel aus: ProSieben will in der kommenden Saison 12 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe erreichen. „ProSieben ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen. Insofern liegt es nah, dass wir einen Marktanteil von 12 Prozent für 2011 als Ziel ausgeben. Zuletzt haben wir diesen Wert 2001 erreichen können“, sagte der ProSieben-Chef am Donnerstagabend. Warum ist er so zuversichtlich? Proffs Angaben zufolge verfüge ProSieben bereits jetzt über die stärkste Primetime seit Jahren.

Und in der Tat: Kaum Baustellen sind im Abendprogramm des Münchner Kanals zu finden. In der kommenden Saison will sich der Free-TV-Sender deshalb auch nur gezielt verstärken. Mit «ran»- und «heute-show»-Moderator Oliver Welke, der offenbar gar nicht genug arbeiten kann, ist eine neue Puppenshow angekündigt. „Der Pilotfilm zu «Bis in die Puppen» ist so frech, wie Comedy nur auf ProSieben sein kann. Hier werden wir weiter mutige Wege gehen“, sagte Proff am Donnerstag. Fortgesetzt wird außerdem auch «Broken Comedy», das ebenso wie die Puppenshow von der hauseigenen Firma Redseven umgesetzt wird. Zudem ist ein weiteres – aber nicht näher beschriebenes - Format mit Carolin Kebekus in Arbeit.

Neues gibt es bei ProSieben vor allem im Showbereich. Noch in diesem Herbst sind neben «Schlag den Raab» auch weitere Ausgaben von «Schlag den Star» geplant. Stefan Raab wird neben seiner täglichen Sendung «TV total» zudem auch weiterhin verschiedene Abend-Events machen – beispielsweise den «Bundesvision Song Contest» im Herbst, ein weiteres Turmspringen oder die 2011er Version der «WOK WM». „Ich freue mich zudem sehr auf den Nachfolger von «Unser Star für Oslo» .Stefan hat viele kluge Ideen“, so Thilo Proff über seinen Moderator. In der neuen Saison sind zudem neue Staffeln der Tresor TV-Produktionen «Popstars» und «Germany’s Next Topmodel» eingeplant.

Fortgesetzt wird zudem – wie bereits bekannt - «Comedystreet XXL», hier laufen derzeit noch die Dreharbeiten. Spannend klingt ein neues Projekt mit den MTV-Moderatoren Joko und Klaas. Sie sollen in der kommenden Saison eine neue Action-Show namens «17 Meter» präsentieren, über die noch nicht allzu viel bekannt ist. Als Überbrückung zwischen «Popstars» und der Klumschen Modelsuche könnte eine neue Designer-Show gedacht sein. In «Fashion & Fame – Design Your Dream» will der Privatsender mit Philipp Plein ein neues Label kreieren. Einzelheiten zum Sendeplatz gab die rote Sieben in Unterföhring aber noch nicht bekannt.

Neue «Stromberg»-Staffel kommt


Aufatmen können alle Fans von Christoph Maria Herbst. Obwohl der Schauspieler auch vor der vierten Staffel der Sitcom betonte, dass dies die Letzte sein könnte, wird er demnächst wieder für weitere Ausgaben einer fünften Runde vor der Kamera stehen. Derzeit laufen die Vorbereitungen zu einer neuen Staffel auf Hochtouren. Inhaltlich wollte man nicht viel verraten – nur, dass Finsdorf in der nächsten Runde wieder Geschichte sein wird. Zunächst läuft auf ProSieben aber ein neues Herbst-Projekt. Der viel gelobte Schauspieler drehte kürzlich für den Sender den Krimi «Kreutzer kommt» und spielt darin einen Kommissar, dem man laut ProSieben-Chef Thilo Proff lieber nicht begegnen möchte. Darüber hinaus setzt ProSieben in der kommenden Season auf Eventfilme, hat beispielsweise schon vor einiger Zeit eine Neuverfilmung von «Ben Hur» publik gemacht. Auch «Go West», ein weiterer Film über eine Flucht aus der DDR ist geplant. Zudem soll ein Film über einen Profiler gezeigt werden, der im Mittelalter tätig war.

Nicht fortgesetzt – und das war bereits bekannt – wird die Reihe «Killerjagd» mit Alexandra Neldel. Sie fuhr zuletzt zu schwache Einschaltquoten ein. Im Serienbereich weist ProSieben vielleicht die einzigen Schwächen aus. Hier konnte man am Donnerstag noch nichts Neues präsentieren. Man versuchte eher die erfolgreichen Formate wie «Desperate Housewives» oder «Grey’s Anatomy» zu betonen. Neue Staffeln von «Fringe» und «Vampire Diaries» sind geplant – auch der Sitcomdienstag mit den «Simpsons» und «Two and a Half Men» bleibt bestehen. Neu hinzukommt am Montag um 21.15 Uhr die in den USA bei FOX laufende Serie «Human Target», die allerdings nicht unbedingt als sichere Bank gilt. «Futurama» feiert das Comeback wohl am Wochenende in der Daytime - nähere Erwähnungen der Matt Groening-Sitcom gab es nicht. Weitere US-Serien werden auf Grund der Output-Deals bei ProSieben erwartet: Wie immer will man hier aber auf das Abschneiden in den USA warten - die Saison beginnt dort erst in sieben Wochen.

Gut bestückt ist man bei ProSieben nach wie vor mit US-Filmen. «Twilight – Bis(s) zum Morgengrauen», «Transformers – Die Rache», «Harry Potter und der Halbblutprinz», «Hangover» und «The Dark Knight» sind nur einige der Highlights, die die Zuschauer in der kommenden Saison erwarten.

Zwölf Prozent für ProSieben: Um das zu erreichen muss ProSieben möglicherweise aber nicht nur in der Primetime so erfolgreich sein wie jetzt: Es wird auch nötig sein, gute Ideen für das Nachmittagsprogramm zu haben, über das am Donnerstag gar nicht gesprochen wurde. Weder «We are Family» noch «Entscheidung am Nachmittag» können aktuell als gänzlich sichere Bank beschrieben werden. Starke Formate, die dem RTL-Nachmittag etwas Marktanteile abluchsen, würden dem Münchner Sender sehr gut tun. Hier könnte man sich etwas an kabel eins orientieren. Beeindruckt von den starken Quoten der Sitcoms wird sich ProSieben im Herbst einige Wochen lang mit Us-Comedies am Nachmittag probieren. Zwischen 13.00 und 15.00 Uhr will man «Malcom Mittendrin» und «Scrubs» testen, erklärte Proff am Donnerstag in München.

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