Primetime-Check

Dienstag, 06. Juli 2010

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Wie viele Deutschen verfolgten die Finaleinzug unserer niederländischen Nachbarn? Und welche Quoten hatte das öffentlich-rechtliche und private Gegenprogramm?

König Fußball war am Dienstagabend der Schlüssel zum Tagessieg des ZDF. Den WM-Finaleinzug der Niederlande verfolgten zur besten Sendezeit durchschnittlich 19,50 Millionen Zuschauer und 58,3 Prozent aller fernsehenden Deutschen. In der wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen interessierten sich im Schnitt 8,53 Millionen Zuschauer und damit 58,8 Prozent der jungen Bevölkerung für die Partie Uruguay gegen die Niederlande. Schon im Vorfeld der Begegnung erreichte die Anmoderation durchschnittlich 14,88 Millionen Zuschauer, 49,1 Prozent Gesamtmarktanteil und 49,0 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten.

Anders als noch in den Vorwochen fiel der Zuschauermangel bei den anderen Sendern am Dienstagabend härter ins Gewicht. Das Erste interessierte für die Serie «Mord mit Aussicht» im Schnitt 3,51 Millionen Zuschauer und damit 11,3 Prozent der fernsehenden Bevölkerung; in der jungen Bevölkerung kam man auf gerade einmal 4,3 Prozent Marktanteil. Noch schlechter lief das im Anschluss programmierte «In aller Freundschaft»: Durchschnittlich 2,65 Millionen Bundesbürger und 7,7 Prozent aller Deutschen ließen sich von einer neuen Folge der Serie unterhalten. In der werberelevanten Zielgruppe wurden unterdurchschnittliche 2,5 Prozent Marktanteil generiert. Ähnlich sah es auch bei der privaten Konkurrenz aus: RTL kam mit zwei Folgen «CSI: Miami» nicht über durchschnittlich 2,52 Millionen bzw. 2,38 Millionen Zuschauer hinaus und stagnierte bei 11,1 bzw. 8,8 Prozent Zielgruppenmarktanteil - in der Vorwoche fiel dieser trotz Sports noch rund zweieinhalb Prozentpunkte höher aus.

Gleiches Leid erlebte auch ProSieben. Zwei Folgen der «Simpsons» starteten mit durchschnittlich jeweils 1,08 Millionen Zuschauern beim Münchner Sender in den Comedydienstag; die werberelevante Bevölkerung war mit Marktanteilen von 7,5 bzw. 6,6 Prozent vertreten. Auch die erfahrungsgemäß quotenstärkere Programmierung von zwei Folgen «Two and a Half Men» enttäuschte im Anschluss: Im Schnitt unterhielten Charlie Harper und Mannen 1,17 Millionen bzw. 1,18 Millionen Zuschauer und schwache 6,9 bzw. 6,5 Prozent der jungen Zielgruppe - hier hatte ProSieben in den Vorwochen teils sogar die Zehn-Prozent-Hürde nehmen können. Schwestersender Sat.1 erging es nicht anders: Im Schnitt waren nur 1,96 Millionen Zuschauer an der «Masche mit der Liebe» interessiert - die sonst mit konstanten Quoten gesegnete dienstägliche Liebeskomödie erkämpfte sich gegen die Fußballkonkurrenz gerade noch befriedigende 6,7 Prozent Marktanteil bei den Jungen.

Die Zuschauerprobleme der Großen übertrugen sich auch auf die kleinen Sender. Die Auswandererserie «Goodbye Deutschland - Die Auswanderer» auf VOX bot mit durchschnittlich 1,24 Millionen Zuschauern und 5,4 Prozent Marktanteil in der wichtigen Zielgruppe da noch eine erfreuliche Ausnahme. Verheerend war der Dienstagabend allerdings für RTL II: Die Bausendung «Zuhause im Glück» sahen durchschnittlich 0,83 Millionen Zuschauer und nur 2,6 Prozent der werberelevanten Bevölkerung - damit hat sich der Zielgruppenmarktanteil in nur einer Woche halbiert. Weniger überraschend, dafür aber in der vierten Woche konstant, versagte auf kabel eins eine neue Folge «Schluss mit Hotel Mama». Die Zusammenschnitte älterer Ausgaben der Realitydoku konnte nur 0,49 Millionen Zuschauer und 2,2 Prozent der 14- bis 49-Jährigen Zuschauer überzeugen.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Kurz-URL: qmde.de/43073
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