Quotencheck

«Die Schulermittler»

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Mit der Fake-Doku hat RTL endlich ein passendes Rezept für den früher so schwachen 17.00 Uhr-Sendeplatz gefunden.

Egal was RTL in den vergangenen Jahren um 17.00 Uhr versucht hat, so richtig funktionieren wollte nach «Einsatz in 4 Wänden» nichts mehr. Egal ob mit der Daily-Soap «Ahornallee», mit Wiederholungen von alten Comedy-Formaten wie «Mein Leben & Ich», «Ritas Welt» und «Nikola», oder mit neuen Sendung wie der Crime-Soap «112 – Sie retten Dein Leben» – durch die Bank weg floppten alle Formate um diese Uhrzeit. Bis zum August 2009. Denn damals testete RTL eine Woche lange mit «Die Schulermittler» eine Fake-Doku, die mit durchschnittlich 17,4 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen sofort überzeugen konnte. Schnell wurde eine Fortsetzung verkündet und im November des gleichen Jahres ging es dann auch schon mit neuen Folgen weiter, seitdem wird das Format immer stärker.

So erzielten die «Schulermittler» schon in der ersten Woche im Mittel 20,3 Prozent Marktanteil bei den jungen Zuschauern im Alter zwischen 14 und 49 Jahren, 1,61 Millionen Menschen sahen sich die ersten fünf Folgen im Durchschnitt an. In der zweiten Woche stieg der Marktanteil schon auf 21,5 Prozent, beim Gesamtpublikum entsprachen 1,65 Millionen Zuschauer 11,3 Prozent Marktanteil. In den restlichen Wochen im Jahr 2009 konnte sich die Fake-Doku über der 20-Prozent-Hürder etablieren, lediglich in der letzten Woche lag man bei durchschnittlich 18,4 Prozent, hier dürften allerdings die Feiertage auf die Quote gedrückt haben.

Die erste Woche des neuen Jahres stellte dann einen Negativrekord der gesamten Staffel dar, auch wenn sich das Jammern bei 18,1 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe in Grenzen halten dürfte. So niedrig war der Zielgruppenmarktanteil im weiteren Verlauf des Jahres allerdings nie wieder, auch die quotenschwächste Folge der Staffel lief in dieser Woche. Am 6. Januar 2010 reichten 1,55 Millionen Zuschauer nur zu schwachen 8,1 Prozent Marktanteil, aus der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährige schalteten an diesem Tag 960.000 Menschen ein, dies entsprach 14,1 Prozent.

In den folgenden Wochen steigerte sich die Sendung wieder deutlich über die 20-Prozent-Marke und wurde damit zur festen Bank im RTL-Nachmittagsprogramm. In der dritten Februar-Woche gab es für die «Schulermittler» dann den vorläufigen Höhepunkt der Staffel, denn erstmals sahen jeden Tag mehr als zwei Millionen Menschen zu. Dies entsprach auf Wochensicht guten 13,0 Prozent Marktanteil bei allen Zuschauern und 22,2 Prozent bei den jungen Menschen. Doch das Zuschauerinteresse gab nicht nach und so eilte das Format von einem Höhepunkt zum nächsten. Nur zwei Wochen später erzielte man im Durchschnitt 23,0 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, die stärkste einzelne Folge lief dabei am 3. März und holte grandiose 25,7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. In der darauffolgenden Woche lag man schon bei 23,2 Prozent und durchschnittlich 1,85 Millionen Zuschauern, von denen 1,19 Millionen aus der werberelevanten Zielgruppe kamen.

Der absolute Höhepunkt der «Schulermittler» war dann die Woche vom 6. April bis zum 9. April, denn 1,63 Millionen Zuschauer sorgten für exakt 15,0 Prozent beim Gesamtpublikum. Bei den jungen Zuschauern reichten in dieser Woche durchschnittlich 1,05 Millionen Zuschauer zu 25,6 Prozent Marktanteil. Die 67. Folge des Jahres 2010, ausgestrahlt am 8. April, lockte 1,31 Millionen Menschen im Alter zwischen 14 und 49 Jahren vor den Fernseher und bescherte RTL damit unglaubliche 31,0 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Beim Gesamtpublikum sorgten 1,95 Millionen Zuschauer für 17,0 Prozent. Doch der erneute Sprung über die 30-Prozent-Marke sollte dem Format in den letzten zwei Wochen verwehrt bleiben. Trotzdem lief es mit durchschnittlich 24,9 bzw. 24,1 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe richtig gut für «Die Schulermittler».

Für RTL ist die Fake-Doku ein riesiger Erfolg, die 78 in diesem Jahr gezeigten Folgen kamen im Mittel auf 1,84 Millionen Zuschauer sowie 12,9 Prozent Marktanteil. In der werberelevanten Zielgruppe lag die Reichweite bei 1,14 Millionen Zuschauern, dies entsprach starken 22,3 Prozent. Die Kölner konnten mit dem Format nicht nur den kränkelnden 17.00 Uhr-Sendeplatz stabilisieren, sondern haben sich in diesem Timeslot eindrucksvoll die Marktführerschaft zurückgeholt. Seit diesem Montag pausieren die «Schulermittler» nun, damit neue Folgen abgedreht werden können. In rund zwei Monaten wird die Doku wieder auf Sendung gehen, bis dahin wird sie von «Betrugsfälle», einer weiteren Scripted-Reality, vertreten.

Kurz-URL: qmde.de/41609
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