Entscheidung in Leipzig: Monika Piel wird ARD-Vorsitzende

WDR-Intendantin Monika Piel hat fortan eine Aufgabe mehr: Sie wird unter anderem die Treffen der ARD-Anstalten leiten.

Die Vorsitzende des Westdeutschen Rundfunks, Monica Piel, ist in der deutschen Fernsehlandschaft sehr bekannt. Anfang des Jahres ließ sie eine Arbeitsgruppe einrichten, die ein Pendant zu ZDFneo erarbeiten sollte, und zuvor äußerte sich mehrfach zum Oliver Pocher-Weggang. Bereits im September 2009 berichtete das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“, dass der Hessische Rundfunk und der Rundfunk Berlin-Brandenburg am Vorsitz kein Interesse hätten und deshalb die Wahl auf dem Westdeutschen Rundfunk und Monika Piel fiel.

Große Schritte im TV-Programm sind von einem ARD-Vorsitzenden nicht zu erwarten, denn das Programm vom Ersten wird in München gestaltet. Die Aufgabe des Programmdirektors hat seit einigen Jahren Volker Herres inne, der sich vor allem um den erfolglosen Vorabend kümmern muss. Monika Piel, die auf der Hauptversammlung der ARD in Leipzig gewählt wurde, kümmert sich fortan an administrative Dinge. Laut ARD muss ein Vorsitzender die Geschäfte der Arbeitsgemeinschaft führen, zu Mitgliederversammlungen einladen und diese führen.

Das Amt ist bis Ende 2010 noch mit Peter Boudgoust vom Südwest Rundfunk besetzt. „Ich kenne Monika Piel als zuverlässige und pragmatische Intendantin, problembewusst und lösungsorientiert. Alles Eigenschaften, die während des ARD-Vorsitzes von Vorteil und sicherlich auch von Nöten sein werden“, so Boudgoust. Monika Piel bedankte sich währenddessen für das Vertrauen, was ihre Kollegen ihr entgegen bringen: „Der ARD-Vorsitz bringt eine große Verantwortung mit sich, die ich gerne annehme. Wir stehen vor wichtigen Entscheidungen für die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Die Stichworte lauten: Neues Gebührenmodell, Zukunft von Werbung und Sponsoring und digitale Entwicklungen. Die Qualität unserer Programme zu sichern, steht bei alldem im Vordergrund. Dafür will ich mich als ARD-Vorsitzende einsetzen.“