10 Facts about

10 Facts about… «Lost»

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Am Mittwochabend startete der FOX Channel mit der Ausstrahlung der sechsten «Lost»-Staffel. Quotenmeter.de hat 10 Facts zur Serie zusammengetragen.

Beim FOX Channel ist seit Mittwochabend die sechste Staffel der preisgekrönten Mystery-Serie «Lost» zu sehen. Darin werden die Zuschauer nicht nur erfahren, was mit Jack & Co. nach dem weißen Blitz am Ende der fünften Staffel passiert ist, es werden auch einige grundlegende Geheimnisse der Serie gelüftet. Nach insgesamt 110 Folgen, 18 davon in der letzten Staffel, wird «Lost» damit sein Ende finden. Zum Start der letzten Staffel präsentiert Quotenmeter.de 10 Facts zur Serie – natürlich spoilerfrei.

#1: Sowohl in den USA als auch in Deutschland sind die Reichweiten stark rückläufig. In Übersee erreichte die erste Staffel bei ABC rund 16 Millionen Zuschauer, bei Staffel fünf waren es nur noch zehn Millionen. Für ABC sind die Werte dennoch zufriedenstellend. Hierzulande verzeichnete die erste Staffel bei ProSieben durchschnittlich 2,47 Millionen Zuschauer. Nachdem die Quoten im Laufe der Zeit allerdings immer weiter zurückgingen und für ProSieben schließlich nicht mehr tragbar waren, wurde die Serie an kabel eins weitergereicht. Dort erreichte die fünfte Staffel noch 0,61 Millionen Zuschauer und lag mit 4,1 Prozent in der Zielgruppe ebenfalls deutlich unter dem Senderschnitt. In Deutschland ist die Serie damit mittlerweile als Quotenflop zu bewerten.

#2: Die ursprüngliche Idee zur Serie hatte der ehemalige ABC-Vorsitzende Lloyd Braun, der sich dabei an dem Spielfilm «Cast Away» mit Tom Hanks orientierte. Schließlich wurde Jeffrey Lieber beauftragt, ein Konzept zu entwickeln, welches er dann im Herbst 2003 unter dem Titel „Nowhere“ vorlegte. Auch nach mehrmaligen Überarbeitungen fand Braun allerdings keinen Gefallen daran und wandte sich an J. J. Abrams, der dann zusammen mit Damon Lindelof den Piloten zu «Lost» entwickelte. Glaubt man dem Fernsehproduzenten Anthony Spinner, ist das Konzept übrigens noch älter. Spinner will angeblich bereits 1977 von ABC beauftragt worden sein, ein Drehbuch für einen Pilotfilm namens "Lost" zu schreiben. Darin sollte es ebenfalls über die Überlebenden eines Flugzeugabsturzes auf einer mysteriösen Insel gehen. Der Film wurde allerdings nie gedreht. 2005 klagte Spinner gegen die Macher von «Lost» wegen Diebstahl geistigen Eigentums, seine Klage wurde aus verfahrenstechnischen Gründen jedoch abgewiesen. 2009 reichte er erneut Klage ein.

#3: Der Pilotfilm der Serie gehört zu den teuersten aller Zeiten. So verschlangen die ersten beiden Episoden knapp zwölf Millionen Dollar, allein das Verfrachten der Wrackteile auf die Insel schlug mit über einer Million Dollar zu Buche. Das sollte auch Lloyd Braun teuer zu stehen bekommen. Nachdem dieser den kostspieligen Piloten absegnete, wurde er von ABC-Hauptaktionär Disney entlassen. Disney war mit Braun allerdings auch schon zuvor unzufrieden.

#4: Einige Figuren und Handlungsstränge wurden vor Drehstart der ersten Staffel noch kurzfristig abgeändert. So sollte Jack Shephard als vermeintliche Hauptfigur ursprünglich während der Pilotfolge durch das Monster sterben. Damit sollte beim Zuschauer der Eindruck erweckt werden, dass jede Figur zu jeder Zeit ums Leben kommen könnte. Da ABC jedoch nicht damit einverstanden war, wurde dieser Teil der Story auf den Flugzeug-Piloten übertragen. Auch die Rolle der Kate sah in der ursprünglichen Fassung anders aus. So sollte sie in eigentlich frisch verheiratet sein und ihren verschollenen Ehemann nach dem Flugzeugabsturz suchen. Diese Geschichte wurde dann stattdessen teilweise für Rose und Bernard verwendet. Sun war ursprünglich gar nicht im Drehbuch vorgesehen und wurde erst eingeführt, nachdem Yoon-Jin Kim, die Darstellerin von Sun, die Produzenten bei den Castings überzeugte. Sie bewarb sich dort eigentlich für Kate. Ihr Serien-Eheman Jin wurde ebenfalls erst nach den Castings hinzugefügt. Der erste Darsteller, der für «Lost» verpflichtet wurde, war übrigens Jorge Garcia alias Hurley.

#5: Die Dreharbeiten zu «Lost» fanden in erster Linie an der Nordküste von O’ahu, einer Insel Hawaiis statt. Die Höhlenszenen der ersten Staffel wurden in einem alten Lagerhaus gedreht, einige Innenszenen stammten auch aus einem Filmstudio in Hawaii. Für Szenen, die nicht auf der Insel spielen sollten, wurden verschiedene Schauplätze in und um Honolulu verwendet.

#6: Häufig wird J. J. Abrams als treibende Kraft hinter «Lost» gesehen, tatsächlich hat er weniger mit der Serie zu tun als viele glauben. Abrams zeichnete sich lediglich für das Konzept und den zweiteiligen Pilotfilm verantwortlich, zudem arbeitete er in der ersten Folge von Staffel drei am Drehbuch mit. Bereits ab Mitte der ersten Staffel stieg er als aktiver Produzent aus und übergab Damon Lindelof und Carlton Cuse fortan das Steuer. Später erklärte er, dass er von Anfang an nur mäßig an «Lost» interessiert war und sich lieber der Produktion von Kinofilmen wie «Mission: Impossible 3» widmen wollte.

#7: Die erste «Lost»-Staffel wurde zwölfmal für den Emmy nominiert und sechsmal damit ausgezeichnet, unter anderem als „Beste Dramaserie“. Zwischen der zweiten und fünften Staffel gab es insgesamt 27 weitere Nominierungen, allerdings nur drei Auszeichnungen, die unter anderem Terry O’Quinn (John Locke) und Michael Emerson (Ben Linus) als beste Nebendarsteller erhielten. Weiterhin wurde «Lost» zwischen 2005 und 2007 insgesamt sechsmal für den Golden Globe nominiert und gewann den Award im Jahr 2006 als „Beste Dramaserie“. Außerdem erfolgte eine Nominierung für Micheal Emerson im Jahr 2010. Matthew Fox (Jack Shephard) wurde 2004 mit dem Satellite Award als „Bester Darsteller in einer Dramaserie“ ausgezeichnet, weitere Nominierungen und Prämierungen für «Lost» gab es unter anderem bei den Saturn und den WGA Awards.

#8: Wie die Macher von «Lost» erklärten, entstand keiner Namen in der Serie durch Zufall. So beziehen sich John Locke und Jeremy Bentham beispielsweise auf englische Philosophen, Mikhail Bakunin war ein russischer Revolutionär und Richard Alpert ein Wissenschaftler an der Harvard Universität. Danielle Rousseau ist eine Anspielung auf den Genfer Schriftsteller Jean-Jacques Rousseau, während Desmond David Hume auf den schottischen Philosophen David Hume zurückgeht. Benjamin Linus und Henry Gale stammen aus dem Buch „Der Zauberer von Oz“, Benjamin war in der Bibel zudem der Sohn Jakobs. Auch in der Serie blickte Ben zu Jacob auf. Weniger Interpretationen bedarf es bei Jack Shephard (zu deutsch: „Hirte“), der sich zum beschützenden Anführer der Überlebenden entwickelte.

#9: Bei der Bewerbung der Serie zeigte sich ABC äußerst innovativ. Neben der regulären Werbekampagne schaltete das Network beispielsweise eine Webseite zur fiktiven Fluglinie Oceanic Airlines auf, die die Fans mit zusätzlichen Informationen versorgte. Darüber hinaus rief ABC eine Webseite zur ebenfalls fiktiven Hanso Foundation ins Leben, die in der Serie unter anderem die Dharma-Initiative finanziert. Weiterhin gab es zwei sogenannte Alternate Reality Games, in denen Fans durch Werbespots während der «Lost»-Ausstrahlung auf verschiedene Webseiten geleitet wurden, die unter anderem zu einer Videobotschaft von Alvar Hanso, dem Gründer der Hanso Foundation, führten.

#10: Immer wieder tauchen in der Serie die Zahlen 4, 8, 15, 16, 23 und 42 auf. Welche konkrete Bedeutung sie besitzen, ist bislang allerdings unklar. In der Schwan-Station mussten die Zahlen alle 108 Minuten in den Computer eingegeben werden, 108 ist die Summe der sechs Zahlen. Eine zentrale Rolle spielt sie vor allem in der buddhistischen und hinduistischen Mythologie, dort steht sie für die 108 Sünden der Menschheit. Bei «Lost» galten die Zahlen immer wieder als verflucht. So tauchten sie dort unter anderem bei der Flugnummer der Unglücksmaschine auf (815), bei der Anzahl der Überlebenden (48) sowie auch auf der Außenseite der Luke, unter der sich die Schwan-Station befindet. Verwendet man die Zahlen als GPS-Koordinaten mit einem Breitengrad von 4.815 und einem Längengrad von 162.342, so landet man mitten im Pazifik zwischen L.A und Australien, wo das Flugzeug auch in der Serie abstürzte.

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