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«Chuck»

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Der unfreiwillige Geheimagent konnte zwar zahlreiche Missionen erfolgreich absolvieren, scheiterte jedoch am Senderschnitt.

Ein übermäßiger Erfolg ist die US-Serie «Chuck» auch in ihrem Heimatland nie gewesen. Das neue Projekt von «O.C., California»-Erfinder Josh Schwartz scheint nur einen kleinen Anteil der Fernsehzuschauer anzusprechen. Trotzdem ist die Produktion dort bereits bei der dritten Season angekommen. In Deutschland beendete ProSieben Ende November die Erstaustrahlung der ersten Staffel, die aufgrund des amerikanischen Autorenstreiks nur 13 Episoden umfasste.

Anders als in Amerika entschied sich der Sender dem Format keinen Sendeplatz in der Primetime zu geben, sondern programmierte sie im Anschluss an den erfolgreichen Comedyblock am Samstagnachmittag. Für die Mischung aus Action und Comedy das perfekte Umfeld, das einen großen Teil zum gelungenem Auftakt beitrug. Die Premiere am 22. August 2009 wurde insgesamt von 0,71 Millionen Zuschauern gesehen. Dies entsprach einem Marktanteil von 6,6 Prozent. Unter ihnen waren 0,62 Millionen Menschen zwischen 14 und 49 Jahre alt, was zu einem guten Marktanteil von 14,0 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe führte.

Unglücklicherweise fielen die Werte in den kommenden Wochen deutlich ab, sodass sowohl die Reichweiten als auch die Marktanteile der Premiere zu den besten aller gezeigten Folgen wurde. Schon eine Woche später fiel die Sendung mit einem Zielgruppenmarktanteil von 11,4 Prozent unter den ProSieben-Schnitt. Diese Talfahrt setzte sich bis zur vierten Episode fort. Die Werte bröckelten stetig ab und erreichten am 12. September einen vorläufigen Tiefpunkt. An diesem Nachmittag waren nur noch 0,53 Millionen Zuschauer dabei, unter denen 0,44 Millionen der jungen Zielgruppe angehörten. Der Marktanteil in der für die Werbewirtschaft wichtigen Gruppe sank auf 8,9 Prozent und war damit meilenweit vom Senderschnitt entfernt.

Danach erholte sich die Serie überraschenderweise wieder. Die Ausgaben fünf und sechs erreichten sogar zweistellige Marktanteile in der Zielgruppe. Am 26. September schaffte es das Format erstmals seit der ersten Folge sogar den Senderschnitt zu überwinden. Die 0,56 Millionen jungen Menschen ließen den Wert auf 12,2 Prozent klettern. Doch die Freude hielt nicht lang an, denn schon in der kommenden Woche stürzte die Serie deutlich ab. Auch Gaststar Rachel Bilson konnte nicht verhindern, dass am 10. Oktober die erfolgloseste Episode über den Schirm lief. Die 0,49 Millionen Gesamtzuschauern reichten lediglich für einen Marktanteil von 2,3 Prozent. In der Zielgruppe generierten die 0,41 Millionen Zuseher einen dürftigen Marktanteil von 5,2 Prozent.
Doch die Achterbahnfahrt ging weiter. Nach dem absoluten Tiefpunkt konnte die Serie wieder etwas an Fahrt aufnehmen. Allerdings war zu diesem Zeitpunkt die Luft aus dem Format bereits heraus. Die Zielgruppenmarktanteile blieben bei allen restlichen sechs Folgen einstellig. Mit 0,37 Millionen jungen Zuschauern musste zudem am 07. November die niedrigste Sehbeteiligung bei den Werberelevanten verkraftet werden. Für das Finale der ersten Staffel interessierten sich am 21. November dann nur noch 0,58 Millionen Zuschauer und sorgten für einen Marktanteil von 3,7 Prozent. Mit 0,81 Prozent und 0,49 Millionen Zuschauern in der Zielgruppe verabschiedete sich die Sendung äußerst schwach.

Insgesamt konnte «Chuck» daher auch nicht in Deutschland überzeugen. Im Schnitt kam die Serie auf 0,60 Millionen Zuschauer und damit auf einen durchschnittlichen Marktanteil von 4,4 Prozent. In der Zielgruppe verfolgten durchschnittlich 0,50 Millionen junge Menschen, welche Abenteuer der Spion wider Willen erlebte. Dies entsprach einem durchschnittlichen Marktanteil von 9,2 Prozent. Daher entschied sich ProSieben auch entgegen früherer Ankündigung die zweite Staffel nicht direkt im Anschluss zu zeigen.

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