Hingeschaut

«The Vampire Diaries»: Ein Hauch von «Twilight»

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Am vergangenen Donnerstag startete «The Vampire Diaries» in den USA. Quotenmeter.de hat die erste Folge schon gesehen.

In regelmäßigen Abständen gibt es unter den Jugendlichen einen neuen Trend. Waren es zwischen 2006 und 2008 die drei «High School Musical»-Filme, so sind die jungen Menschen nun immer häufiger in «Twilight» vernarrt. Die Produktionsfirma Summit Entertainment gab für die Produktion lediglich 37 Millionen US-Dollar aus, erwirtschaftete mit Kinokarten jedoch einen Erlös von 383 Millionen US-Dollar. Dazu kommen noch Einnahmen für DVD-/Blu-Ray-Rechte und Fernsehauswertung – das Vampir-Drama «Twilight» ist zweifelsfrei der erfolgreichste Film dieses Genres.

Kein Wunder also, dass der stark gebeutelte Fernsehsender CW Television auf diesen Trend aufspringt, wenngleich die Vampir-Serie «The Vampire Diaries» auch nichts anderes ist als eine Seifenoper-Geschichte, wie es sie schon häufiger zu sehen gab. Doch statt gegen das Böse, kämpft der Hauptdarsteller in dieser Serie gegen seinen eigenen Bruder.

Allerdings ist The CW mittlerweile derart angeschlagen, dass man für die neue Produktion gerade einmal einen halbwegs bekannten Darsteller verpflichten konnte: Ian Sommerhalder, der eine Staffel lang bei «Lost» mitspielte, verkörpert Damon. Ansonsten gehören Jennifer Rose Locke, Nina Dobrev, Paul Wesley, Steven R. McQueen und Katarina Graham zum Schauspieler-Ensemble. Den einen oder anderen Schönling kennt der typische TheWB/TheCW-Zuschauer aus Serien wie «Everwood», einen größeren Durchbruch erlangte bislang allerdings niemand.

Die Geschichten könnten in den nächsten Wochen durchaus ansehnlich werden, der große Schlag wird allerdings erst zum Staffel- oder Serienfinale kommen. Zunächst stehen allerdings erst einmal Herzschmerzgeschichten auf dem Programm, die fast ein wenig an Rosamunde Pilcher erinnern. Zu anderen Vampir-Dramen gibt es im Übrigen deutliche Abgrenzungen: So können sich die Vampire selbst beim grellsten Tageslicht bewegen, ohne dass ihre Körper irgendwelchen Problemen ausgesetzt sind.



Dennoch: Vergleicht man die Serie mit «True Blood», so hat die Serie kaum Tiefgang. Was zunächst als nette Serie beginnt, endet mit Vampir-Rivalitäten, Traditionen und durchaus abwechslungsreichen Geschichten. Die erste «The Vampire Diaries»-Episode hat einen akzeptablen Anfang gemacht. Doch die Produzenten und Autoren haben noch ein starkes Stück vor sich, um den richtigen Weg der Serie zu finden. Ob es gelingen wird, die Zuschauer Woche für Woche zum Einschalten zu bewegen, muss sich erst noch zeigen. Liebesgeschichten alleine reichen da längst nicht aus, denn die Serie braucht eine eigene Identität und muss sich von den bisherigen Seifenopern unterscheiden. Die Vampire könnten dabei womöglich helfen.

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