Die Kritiker

«24 – Redemption»

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Story:


15 Uhr: Jack Bauer soll sich vor einem Untersuchungsausschuss in Washington verantworten; ihm wird vorgeworfen, als Anti-Terror-Agent in mehreren Fällen Gefangene misshandelt und gefoltert zu haben. Aber Jack hat nicht die Absicht, der Vorladung nachzukommen.

Auf der Flucht vor den Behörden verschlägt es ihn in das afrikanische Land Sangala. Als dort ein Warlord einen Militärputsch durchführt, soll Bauer den Kriegstreiber stoppen, der eine Armee aus wehrlosen Kindern rekrutiert.

Darsteller:
Kiefer Sutherland («L.A. Confidential») ist Jack Bauer
Cherry Jones («Signs – Zeichen») ist Allison Taylor
Bob Gunton («World War Two – Behind Closed Doors») ist Ethan Kanin
Colm Feore («The Listener») ist Henry Taylor
Powers Boothe («Die Liga der Gerechten») Präsident Noah Daniels
Robert Carlyle («Stargate Universe») ist Carl Benton
Jon Voight («Transformers») ist Jonas Hodges
Peter MacNicol («Numb3rs») ist Tom Lennox

Kritik:Zehn Monate nach der Deutschland-Premiere bei Premiere bekommen nun also auch die Free-TV-Zuschauer das Ergebnis eines «24»-Produkts zu Gesicht, das eigentlich gar nicht nötig gewesen wäre und nur zu Stande gekommen ist, weil man den in den USA so unzufriedenen Fans einen Gefallen tun wollte. Der Film «Redemption» ist nämlich eigentlich überflüssig wie ein Kropf, ermöglichte den Machern aber endlich einmal Dinge auszuprobieren, die in der normalen Serie nicht möglich sind.

Die Idee zu dem 85-Minüter entstand übrigens nach dem Autorenstreik, der verursachte, dass «24» in der TV-Saison 2007/2008 ein ganzes Jahr pausieren musste. Um den Fans die Wartezeit auf Staffel sieben zu verkürzen, drehte Jon Cassar den Spielfilm. Die Idee zur sieben Staffel wurde übrigens schon vor «Redemption» geboren, was ein eindeutiger Hinweis darauf ist, dass es den Film nicht gebraucht hätte. An sich ist das Werk von Jon Cassar, der alle Staffeln der Echtzeitserie begleitete, aber dennoch ganz nett anzuschauen.

Klammheimlich könnten Reggisseur Cassar und Autor Howard Gordon aber auch den Plan verfolgt haben, wie weit man «24» vom eigentlichen Ursprung entfernen kann, um weitere Überschneidungen mit Vorgängerstaffeln in den kommenden Jahren zu vermeiden. Das Ergebnis ist bislang nicht ganz eindeutig: Die Kritiken in den USA fielen nicht gänzlich negativ aus, die Fans in den Staaten waren jedoch auch nicht euphorisch.

Viel Neues bietet «Redemption» abgesehen vom Spielort nicht: Man sieht Jack Bauer in ungewohnter Umgebung – nämlich in Südafrika, wo er seit dem Ende der sechsten Staffel lebte. Der skrupellose Diktator eines afrikanischen Staates rekrutiert Kinder für seine Armee. Als er dafür die Waisenschule ins Visier nimmt, in der sich Jack Bauer engagiert, stellen sich Bauer und dessen Mentor Carl Benton in den Weg. Derweil wird in den USA die erste Präsidentin vereidigt – sie soll in den kommenden Jahren wieder für mehr Ruhe und Glaubwürdigkeit auf dem Präsidentenstuhl sorgen.

«Redemption» ist ein gut gemachter Fernsehfilm, der vor allem von der Figur des Jack Bauer lebt – auch wenn diese selbst in Afrika ähnliche Probleme hat wie in Los Angeles. Die Produktion muss sich aber an früheren Erfolgen messen lassen und so ist zu sagen, dass der 85-Minüter nicht im Geringsten mit Topstaffeln wie beispielsweise Season 5 mithalten kann.

«24»-Fans sollten dennoch am kommenden Dienstag schon um 20.15 Uhr – und nicht erst um 22.00 Uhr zum Start der siebten Staffel – einschalten. Denn dank der ein oder anderen emotionalen Szene lohnt sich das Zuschauen dann doch. Den Anfang muss man allerdings überstehen: Für «24»-Fans dürfte es sehr ungewöhnlich sein, dass in den ersten 15 Minuten kaum etwas Relevantes passiert.

kabel eins zeigt am Dienstag, den 1. September 2009 um 20.15 Uhr zunächst das Sequel «24: Redemption», ehe um 22.00 Uhr die siebte Staffel startet. Eine ausführliche Kritik zu «24 – Season 7» lesen Sie ab Samstagvormittag bei Quotenmeter.de.

Kurz-URL: qmde.de/36934
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