Die Kritiker

«Life on Mars»

von
Story:
Als man in einem Bus die Leiche des erschlagenen George Rills findet, führt die Spur zum Betreiber eines Spielcasinos, Tony Crane. In Cranes Laden wurde, wie die Ermittler herausfinden, Geld gewaschen. Unterdessen erinnert sich Sam Tyler, der auf der Suche nach einer Kollegin in einen Autounfall verwickelt wurde und ins Koma gefallen war, dass ein Mann an seinem Krankenbett versucht hatte, ihn durch Abschalten der Versorgungsgeräte zu töten.

Darsteller:


John Simm («State of Play») ist Sam Tyler
Philip Glenister («Königreich der Himmel») ist Gene Hunt
Liz White («Teachers») ist Annie Cartwright
Marshall Lancaster («Coronation Street») ist Chis Skelton
Dean Andrews («No Angels») ist Phil Nance
Tony Marshall ist Nelson

Kritik:


Mit «Life on Mars» ist der BBC ein innovatives Fernsehformat gelungen – sogar bis in die USA schaffte die Serie den Sprung. Im November 2006 erhielt die BBC-Produktion den Emmy. Und dennoch hat «Life on Mars» keine gänzlich weiße Weste: In Deutschland lief die erste Staffel bei kabel eins mit sehr schlechten Einschaltquoten, wegen mangelnden Interesses wurde auch in den Vereinigten Staaten keine zweite Staffel bestellt.

Hierzulande laufen nun die Episoden der zweiten britischen Staffel. Sehr viel verändert hat sich im Vergleich zur ersten Season nicht. Wem britische Krimis im ZDF gefallen, der wird definitiv auch Gefallen an dieser Serie haben. Wer damit allerdings Probleme hat, dem sei abgeraten, die Serie anzuschauen. Die britische Art Geschichten zu erzählen, gefällt nicht jedem. Sie ist anders strukturiert, langsamer und deshalb für manche Zuschauer, die US-Formate mögen, durchaus ungewohnt.

Auch Staffel zwei ist eine Reise zurück in eine Zeit, die ihren eigenen Charme hatte. Eine Reise in die 70er. Sehr detailverliebt haben die Macher auch bei der Produktion der nun ausgestrahlten Episoden gearbeitet, allein die Farbgebung des Formats reißt einige andere Schwächen wieder heraus. Die Musik ist großartig, die Kleidung absolut kultig.

Dass das Thema der sozialen Unterschiede, die damals natürlich – teilweise sogar extrem – vorhanden waren, aber wieder und wieder aufgegriffen wird, ist etwas schade. Natürlich bedient man sich hier gewissermaßen an einem Zeitgeist, dennoch hätten die Macher diese Geschichten irgendwann ad acta legen können. Dass eine Folge knapp 50 Minuten dauert, führt übrigens ebenfalls nicht zu Pluspunkten: Mehr als in US-Serien passiert deshalb in «Life on Mars» nicht. Die Folge – an einigen Stellen zieht sich das Format wie Kaugummi und schlimmer als mancher Briten-Krimi im ZDF. Weniger ist manchmal doch mehr.

kabel eins zeigt die zweite Staffel «Life on Mars» ab Samstag, 27. Juni 2009, um 23.05 Uhr.

Kurz-URL: qmde.de/35780
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