Die Zehn

Zehn Serien, die im ProSieben-Archiv schmoren

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Wenn ProSieben eine Serie ankündigt, dann wird diese auch auf Sendung gehen. Doch wenn das Format die Erwartungen nicht erfüllt, landet es im Keller. Eine zweite Chance gibt es kaum.

«One Tree Hill»


Die Teenagerserie «One Tree Hill» ist ein indirekter Nachfolger von «Dawson’s Creek», denn das Format wird ebenso in der Kleinstadt Wilmington aufgezeichnet. Obwohl TheWB und The CW schon mehr als sechs Staffeln in Auftrag gaben, scheiterte ProSieben an den ersten 30 Folgen. Für den Misserfolg wurden viele Ausreden benutzt: Mal seien die Folgen zu blass, dann ist das Thema Basketball nicht für die deutsche Fernsehlandschaft tauglich und dann habe sie nicht den Nerv der Zuschauer getroffen. Dass «Emergency Room» und «House» für den Zuschauer ebenso verwirrend sind, weil die Meisten den Inhalt nicht verstehen, wird außen vor gelassen. Dabei waren die drei Sendeplätze der Serie keineswegs gut gewählt. Zunächst im Winter 2007 am Sonntagmorgen, ehe das Format werktags erst um 10.10 und dann um 06.50 Uhr gezeigt wurde. Wie dem auch sei: ProSieben gab «One Tree Hill» auf keinem Timeslot eine langristige Chance. Nächster Ausstrahlungstermin: Nie.

«Ugly Betty»


Sat.1 wollte mit der US-Dramedy «Ugly Betty» dem Erfolg von «Verliebt in Berlin» nacheifern und scheiterte so kläglich, dass eine dritte Folge erst gar nicht gezeigt wurde. Dabei machte der Sender zwei klitzekleine Fejöer: Man produzierte lediglich einen Spot und zeigte ihn auf allen TV-Stationen der ProSiebenSat.1 Media AG bis zum Erbrechen. Darüberhinaus wurden die Zuschauer mit dem farblosen Titel «Alles Betty» nicht warm. Für Fans der Serie bleibt zu hoffen, dass die Deutsche Post die Bänder nicht beim Transport verloren hat. Ansonsten dürfte «Ugly Betty» ebenso in einem dunklen Keller lagern.

«Less than Perfect»
Schon mal etwas von «Less than Perfect», Pardon «Office Girl», gehört? Die schräge ABC-Sitcom fand zusammen mit «My Wife and Kids» ins deutsche Fernsehen. Nachdem die erste Staffel ihre Premiere zwischen November 2003 und Mai 2004 feierte, wurde es sehr still um die Serie. In der Branche munkelt man schon, dass man bei ProSieben schon gar nicht mehr wisse, dass man die Rechte habe. Immerhin ist seit fünf Jahren kein Wort darüber verloren worden, dabei umfasst die Sitcom vier Staffeln mit 81 Folgen – und lustiger als «Der kleine Mann» die Serie mit Eric Roberts auf jeden Fall.

«Kyle XY»


ProSieben ist schon ein ganz besonderer Sender: Man besitzt fast alle wichtigen amerikanischen US-Serien, doch selbst mit einem riesigen Archiv werden die meisten Sendeplätze mit Eigenproduktionen bestritten. Die ABC Family-Serie «Kyle XY» überzeugte nur bedingt in den Vereinigten Staaten, dennoch waren eineinhalb Staffeln auch in Deutschland zu sehen. Nachdem sich die Verantwortlichen das Desaster lange Zeit angesehen haben, wurde die Serie schließlich im Herbst 2008 aus dem Programm genommen. Irgendwann soll die Serie wieder zurückkommen, die Frage ist nur wann.

«Samantha Who?»


Mit der halbstündigen Sitcom «Samantha Who?» hat ProSieben fast alles richtig gemacht, dennoch scheiterte die Serie im Herbst 2008. Zum größten Teil liegt das an den wenigen lustigen Szenen, die die Serie aufweist. Das Lachen ist nicht etwa den Zuschauern, sondern den Programmplanern vergangen. Dennoch ist ProSieben den Fans noch eine Staffel schuldig, die doch irgendwann – und sei es am Sonntagmorgen – ausgestrahlt werden kann.

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