Juwelen

Juwelen des Fernsehens: «Premiere Bundesligakonferenz»

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Am 24. Mai 2009 ging eine Ära zu Ende: Die letzte Bundesligakonferenz des Senders Premiere wurde gesendet: Künftig rollt der Ball beim Nachfolgeprodukt Sky.

Auch Monica Lierhaus wurde durch die Premiere-Konferenz groß, sie arbeitet inzwischen für die ARD. Seit 2004 ist das Team der Konferenz eigentlich sehr stabil: Zu den Moderatoren gehören Sebastian Hellmann, Patrick Wasserziehr, Dieter Nickles und seit 2006 auch Jan Henkel. Die zweite Liga wird von Thomas Wagner, Jessica Kastrop und Michael Leopold moderiert. Ihnen stehen verschiedene Experten zur Seite: Beispielsweise Franz Beckenbauer, der für Premiere seit Bestehen des Senders die Spiele der Bundesliga einschätzt. Dazu kommen Stefan Effenberg, Matthias Sammer, Marco Bode und immer wieder auch Lothar Matthäus.

Kommentiert wird die Konferenz bei Premiere – anders als bei arena – aus kleinen Boxen in Ismaning, das nahe München liegt. Dort sitzen die Fußballfachleute wie Kai Dittmann, Tom Bayer, Wolff Fuß oder Marco Hagemann. Viele von ihnen arbeiteten früher für’s Radio – oder aber für das DSF und verfügen somit über jahrelange Reportererfahrung. Aber auch junge, neue Reporter kommen stets hinzu. Beispielsweise Marcel Meinert, den Premiere im Rahmen der WM 2006 entdeckte. Dort sollten Fans auf einer Bühne Fußballszenen kommentieren.



Meinert machte dies so gut, dass er wenige Monate später einen Vertrag beim Bezahlsender bekam. Inzwischen ist er Stammkommentator von wichtigen Zweitligaspielen und fungiert als Ersatzkommentator der ersten Liga, wenn die Personaldecke dort etwas dünn ist. Für die zweite Liga hat sich Premiere im Übrigen vorwiegend erfahrene Reporter aus dem bayerischen Privatradio geholt. Guido Hüsgen, Gerhard Willmann und Sascha Roos arbeiteten und arbeiten allesamt für das Programm von Antenne Bayern. Oliver Faßnacht kommt beispielsweise von der Rock Antenne.

Einziger Kritikpunkt mancher Fans an den Übertragungen von Premiere ist, dass sie zu steif seien: Alle Reporter tragen Sakkos und Krawatten, die Atmosphäre im Fußballstudio – gerne auch augenzwinkernd Kathedrale des Fußballs genannt – ist äußerst nüchtern. Genau das ist aber der Stil der Premiere-Mannschaft, den man seit über 17 Jahren kennt. Und genau deshalb sollte man ihn auch nicht ändern.

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