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Schlussspurt: Wo ist noch etwas drin?

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Am Sonntag endet die TV-Saison 2008/2009 – die deutschen Fernsehanstalten kämpfen in den letzten Tagen um jedes Prozentpünktchen in Sachen Marktanteil.

Offiziell sprechen die Sender nicht gerne von der TV-Saison, wie man sie in den USA kennt – sie halten sich in Mitteilungen eher an das richtige Kalenderjahr. Wer jedoch genau hinsieht, der erkennt, dass das Abschneiden in der klassischen Saison, die von September bis Mai andauert, doch eine gewisse Wichtigkeit hat. Am Sonntag endet also die TV-Saison 2008/2009 – und die Sender fahren noch einmal schwere Geschütze auf, um das eine oder andre Prozentpünktchen auf die Konkurrenz gut zu machen.

Vor allem ProSieben hat in den vergangenen Tagen mächtig etwas vom Stapel gelassen: Das Finale von «Germany’s Next Topmodel» war ebenso zu sehen wie «Schlag den Raab» oder eben der «Eisfußball Pokal», den Stefan Raab am Freitag veranstaltet. Aktuell kommt die rote Sieben daher im Mai auf durchschnittlich 12,8 Prozent Marktanteil im Mai – der beste Wert, der in dieser Saison bislang gemessen wurde: Der Monat Mai ließ den Durchschnittsmarktanteil so von ursprünglich 11,8 Prozent auf exakt zwölf Prozent steigen – sehr viel mehr dürfte aber auch bei erfolgreichem Programm in den kommenden Tagen nicht mehr drin sein.



RTL droht unterdessen noch etwas zu verlieren – während man am Freitag wegen des «Wer wird Millionär?»-Promi-Specials wohl in Front liegen dürfte, drohen schwache Quoten am Wochenende: Der Kölner Kanal liegt derzeit bei 16,6 Prozent in der TV-Saison, was im Vergleich zu 07/08 (16 %) eine klare Verbesserung ist. Sat.1 setzt am Sonntag noch einmal aufs Ganze: Von 20.15 Uhr bis tief in die Nacht werden Episoden der Erfolgskrimis «Navy CIS» und «The Mentalist» zu sehen sein:

Für Guido Boltens Sender wäre es so wichtig, sich von den aktuell erreichten 10,8 Prozent noch auf 10,9 Prozent zu retten – ansonsten wären die Marktanteile des Bällchensenders in dieser Saison nicht gewachsen: Auch in der wenig erfolgreichen Saison 07/08 kam der Privatsender auf 10,8 Prozent – als Ziel setzte man sich ein Ergebnis von mindestens elf Prozent. Angesichts der Krimiprogrammierung am Sonntag ist es nicht ganz ausgeschlossen, dass Sat.1 sich noch auf 10,9 Prozent retten kann.

VOX dürfte mit aktuell 7,5 Prozent sein Ziel erreicht haben – mehr ist wohl nicht mehr drin. Auch die Ergebnisse von RTL II (6,1 %) und dem ZDF (6,4 %) dürften aller Voraussicht nach unangetastet bleiben. Die ARD hat bis zum Saisonende noch das DFB-Pokalfinale und zwei Spiele der Bundesliga-Relegation im Programm, weshalb eine Verbesserung der aktuell erreichten 6,7 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen durchaus wahrscheinlich ist.

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