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TCA 2009: Was bringt die Zukunft für US-Serienlieblinge?

von  |  Quelle: THR, zap2it, Futon Critic
Auf der diesjährigen TCA Winter Press-Tour standen die Unterhaltungsbosse der fünf großen Free-TV Sender den Reportern Rede und Antwort. Die ganze Palette war vertreten: Von Serienverlängerungen bis hin zu –absetzungen.

In der vergangenen Woche waren die fünf großen Broadcaster ABC, CBS, NBC, FOX und The CW auf der Television Critics Association (TCA) Winter Press-Tour 2009 an der Reihe und beantworteten die Fragen der amerikanischen und kanadischen Journalisten und Kolumnisten in Form der jeweiligen Unterhaltungschefs. Den Anfang machte die relativ junge Station FOX am Montag. Dabei ließ der Entertainment-Präsident Kevin Reilly die Bombe schlechthin platzen und bestätigte das Aus des Flüchtlingsdramas «Prison Break» (Foto) nach der aktuellen vierten Staffel.

„Das Format hat sich ‚totgelaufen‘“, sagte Reilly. „Aus kreativer Sicht her betrachtet, wurden alle Geschichten bereits erzählt … Wir möchten, dass die Sendung sich stark von den Zuschauern und Fans verabschiedet und nicht so vor sich her dümpelt durch eine unnötige Verlängerung.“ Immerhin bewilligten die Verantwortlichen bei FOX noch vier weitere Episoden für das Programm, damit es zu einem würdigen Ende finden kann. „Das Finale der Show ist der absolute Hammer“, teilte Reilly den Presseleuten mit.



Der Startschuss zu den verbleibenden Folgen von «Prison Break» fällt am Freitag, den 17. April 2009 um 20:00 Uhr, gleich eine Woche nachdem die zweite Edition des Sci-Fi Dramas «Terminator: The Sarah Connor Chronicles» komplett ausgestrahlt wurde. FOX setzte ebenfalls die Premiere der neuen animierten Comedy «Sit Down, Shut Up» von Mike Hurwitz an. Los geht’s am Sonntag, den 19. April 2009 um 20:30 Uhr. Eine Woche früher flimmert das Serienfinale des Zeichentrick-Veteranen «King of the Hill» über die Mattscheiben.

Auf die Frage hin, warum FOX das Joss Whedon-Drama «Dollhouse» auf den Freitagabend verlegt hat, gestand Reilly den Vertretern der Medien, man wolle den neuen Todesslot wieder auf Vordermann bringen. Schließlich fährt CBS mit dem frauenorientierten «Ghost Whisperer» ebenfalls dort ansehnliche Werte ein und genau das versuche man nun auch mit «Dollhouse». Bezüglich «Fringe» deutete Reilly eine Rückkehr im kommenden Herbst an und versprach, die zweite Hälfte der ersten Runde würde storytechnisch noch deutlich zunehmen. Auch die Verlängerung des quotenschwachen «Til Death» bestätigte der Unterhaltungschef noch einmal auf der TCA Winter Press-Tour.

„Bei einem gewissen Deal – unter Voraussetzung das Programm läuft zu bestimmten Zeiten – macht eine weitere Season-Order durchaus Sinn. Aus diesem Grund können wir ruhigen Gewissens dieses Geschäft abschließen.“ Unter anderem ist Reilly nicht von der ständigen Verlegung von «Bones» begeistert. „Am liebsten würde ich dem Crime-Drama einen festen Sendeplatz geben und genau dieses Ziel versuchen wir jetzt in Angriff zu nehmen. Falls das Format sich am Donnerstag gut schlagen sollte, behält es diesen Timeslot endgültig.“

Einen Tag später standen die beiden Networks CBS und The CW der Presse Rede und Antwort, wobei von dem jungen Broadcaster The CW nicht viel zu berichten gibt. Das Gesprächsthema Nummer eins waren natürlich die Pläne über ein mögliches Spin-Off der FOX-Kultserie «Melrose Place», die wiederrum selbst ein Ableger von «Beverly Hills, 90210» ist. Wie die The CW-Entertainment-Präsidentin Dawn Ostroff mitteilte, befinde sich das Projekt bereits in Produktion – jedoch sei der kreative Kopf hinter «One Tree Hill», Mark Schwahn, nicht an der Entwicklung des Piloten beteiligt.

Doch wer schreibt dann das Drehbuch zum Piloten? „Zurzeit befinden wir uns in Verhandlungen mit einem Drehbuchautoren, den wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht nennen möchten, da der Deal noch nicht unter Dach und Fach ist“, sagte Ostroff. Zum Inhalt der geplanten Sendung konnte die Unterhaltungschefin jedoch schon einiges Preis geben. „Alle Hauptcharaktere sind Mitte 20, befinden sich in ihrem ersten oder auch schon zweiten Job und leben in Los Angeles. Das Original war bereits ein großartiges Drama mit fantastischen Storylines, aber es fing nicht wirklich die traumhafte Stadt und die Emotionen ein. Genau daraus wollen wir unseren Vorteil schlagen und genau diesen Punkt verbessern“, so Ostroff über «Melrose Place 2.0».

Weiterhin spielt man mit dem Gedanken ehemalige Stars wie beispielsweise Heather Locklear als wiederkehrende Gastdarsteller zurückzubringen, so wie Jennie Garth und Shannon Doherty bei «90210». Ein «Gossip Girl»-Spin-Off sei ebenfalls in der Mache, teilten Josh Schwartz und Stephanie Savage den Journalisten und Kolumnisten auf der diesjährigen TCA mit. Bei dem Ableger handelt es sich um ein Prequel zum Original, das keinen Hauptdarsteller von «Gossip Girl» entbehrt. Inhaltlich nimmt das Programm die junge Lily Rhodes (später Lily Van der Woodsen) ins Visier, die bei ihren Eltern auszieht und Unterschlupf bei dem schwarzen Schaaf der Familie findet – ihrer Schwester.

Anders als das Original spielt das Spin-Off in Los Angeles und zu Zeiten der 1980er-Jahre. Am Montag, den 11. Mai 2009 um 20:00 Uhr kommen die Amerikaner einen kleinen Vorgeschmack auf den Ableger in einer «Gossip Girl»-Episode. Bei zufriedenstellenden Einschaltquoten steht einer Serienbestellung so gut wie nichts mehr im Wege. Bei CBS konzentriert man sich derweil auf die Umsetzung des «NCIS»-Spin-Offs – das teilte die Entertainment-Präsidentin des Marktführers beim Gesamtpublikum CBS, Nina Tassler, den Presseleuten mit. „Es passiert wirklich. Uns wurde bereits ein kleiner Einblick auf die geplante Sendung gewährt. Die Castings und Dreharbeiten sind bereits im vollem Gange.“

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