Die Kritiker

«SOKO Leipzig: Verloren in Afrika»

von
Story:
SOKO-Kommissar Patrick Grimm bekommt einen überraschenden Anruf aus Namibia. Sein Vater Antonio, den er vor dreißig Jahren zum letzten Mal gesehen hat, liegt im Sterben. Patrick beschließt, nach Afrika zu reisen, um Abschied zu nehmen. Zeitgleich mit seinem Abflug wird auf dem Leipziger Flughafen Robert Schiller, der für eine namibische Wohltätigkeitsorganisation tätig ist, ermordet.

In Namibia stellt sich schnell heraus, dass die lebensgefährliche Erkrankung von Patricks Vater nur ein Vorwand war, um Patrick nach Afrika zu locken. Utoni Carneba, der mit raffinierten Betrugsgeschäften reiche Deutsche ausnimmt, wird von Patricks Vater erpresst. Patrick soll sterben, wenn sein Vater die Erpressung nicht beendet.

Darsteller:


Andreas Schmidt-Schaller («Der Clown – Der neue Film») ist Hajo Trautzschke
Marco Girnth («Wen küsst die Braut?») ist Jan Maybach
Melanie Marschke ist Ina Zimmermann
Tyron Ricketts («Brautpaar auf Probe») ist Patrick Grimm

Kritik:
Erneut spielt eine Folge der erfolgreichen ZDF-Serie «SOKO Leipzig» im Ausland. Gab bislang Spezial-Ausgaben, die in der Regel in schönen Gegenden – am besten am Meer gelegen – beheimatet waren, wählte man nun Namibia aus. Allein das war vermutlich schon der erste Fehler. Hauptsächtlich dreht sich diesmal alles um Patrick, der von Tyron Ricketts verkörpert wird. Der Schauspieler macht seine Sache allerdings nicht sonderlich gut. Sätze wirken heruntergerattert, Minenspiel findet bei ihm so gut wie überhaupt nicht statt.

Die Charaktere, die eigentlich wesentlich mehr zu bieten haben, geraten deshalb in den Hintergrund. Auch die Geschichte ist wahrlich kein Brüller. Schon die ersten 30 Minuten wirken unglaublich konstruiert, das Geschehen plätschert öde vor sich hin. Selbst hartgesottene Krimizuschauer werden wohl mit der Fernbedienung kämpfen müssen. Der Stoff an sich hätte nicht einmal für einen 45-Minüter verwendet werden sollen. Einen besseren Platz hätte er im Mülleimer gefunden.

Der eigentliche Hauptfall ist nämlich nicht clever konstruiert. Es ist eine Mischung aus Wirtschaftskriminalität und persönlichem Schicksal – beides schlecht geschrieben und in der Mischung absolut unausstehbar. Die Autoren Eva Zahn und Volker A. Zahn können auf ihr Werk also eher nicht stolz sein. Gute Ideen hatte hingegen Regisseur Axel Barth, der allerdings auch schon bessere Arbeit abgeliefert hat. Er drehte unter anderem Folgen von «Alarm für Cobra 11».

Einzig der schauspielerischen Leistung der beiden Hauptfiguren, Marco Girnth und Andreas Schmidt-Schaller kann man etwas Positives abgewinnen. Doch auch das macht den sonst verkorksten Film nicht mehr sehenswert. Vergleicht man das Special von «Soko Leipzig» mit vorhergehenden Ausgaben der Reihe, so kann man eigentlich gar nicht glauben, dass größtenteils die gleichen Macher am Werk waren.

Das ZDF zeigt «Soko Leipzig: Verloren in Afrika» am Freitag, 09. Januar 2009, um 21.15 Uhr.

Kurz-URL: qmde.de/32403
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