Die Kritiker

«Zoogeflüster – Komm mir nicht ins Gehege!»

von
Story
Floriane Daniel liebt den Zoo über alles und kann sich nichts schöneres vorstellen, als dort für immer zu arbeiten. Umso überraschender trifft sie dann die Nachricht, dass der Zoo durch einen Grünpark ersetzt werden soll und so die Schließung folgt. Durch ein Zusammenstoß mit Mark Fechtner erfährt Floriane, dass er der Bauleiter des Projekts – und zwar eines Einkaufzentrums – ist.

Jetzt ist der Einsatz des gesamten Personals gefragt: Protestaktionen, Zeltevents und bedruckte T-Shirts sollen den Zoo retten und das Vorhaben der Bürgermeisteranwärterin Antonia Grewe zu Fall bringen. Tom Fechtner, der Sohn des Architekten, verbringt allerdings immer mehr Zeit im Zoo und unterstützt ihn mit Florianes Tochter wo es nur geht. Einige Zeit vergeht, bis sich sein Vater entscheiden kann, auf welcher Seite er steht.

Darsteller
Floriane Daniel («Kirschblüten – Hanami») ist Sonja Winter
Jan Sosniok («African Race») ist Mark Fechtner
Katja Woywood («War ich gut?») ist Antonia Grewe
Julia Scherlitz ist Hanna Winter
Tom Hoßbach («Vollidiot») ist Tom Fechtner
Edgar M. Böhlke («Und Jimmy ging zum Regenbogen») ist Viktor Geutner
Andreas Schmidt («Fleisch ist mein Gemüse») ist Hugo Elstner

Kritik
Der Fernseh-Erprobte Dennis Satin («Stadt Land Mord», «Allein unter Bauern», «Wolffs Revier») liefert mit dem Film «Zoogeflüster – Komm mir nicht ins Gehege!» erstklassige Sat.1-Unterhaltung ab. Doch was macht einen solchen Film aus? Herz-Schmerz, Familientauglichkeit und Schwarz Weiß-Malerei sind nur wenige Aspekte.

Schon nach fünf Minuten laufen Floriane Winter und Mark Fechtner im Zoo gegeneinander. Zufall? Bestimmt nicht. Es überrascht dann auch wenig, als klar wird, dass der attraktive Mann auf der Gegenseite steht und den Bau eines Mega-Komplexes plant. Jeder Zuschauer (besonders der Sat.1-Kenner) kann sich jetzt ausmalen, wie sich die Geschichte weiterentwickelt.

Der Film ist für die ganze Familie konzipiert. Die Kleinen sind alleine der Tiere wegen schon auf der Seite des Films und die Erwachsenen sympathisieren mit der Liebesgeschichte. Ein solch nach dem Schema F konzipierter Film kann nur noch durch individuelle Nebencharaktere oder spezielle Einfälle des Regisseurs gerettet werden. Diese bleiben aber voll und ganz aus.

Die Fronten der Charaktere sind von Anfang an geklärt. Floriane Winter ist die gute, unermüdliche Kämpferin, Antonia Grewe ist die böse, eigennützige Stadträtin und Mark Fechtner entwickelt sich (ohne viel vorweg zu nehmen) vom Beton-Stahl-Konstrukteur zum Zoo-Retter.

Der Film endet mit einer dramatischen Pinguinrettung und einem Kuss, der aus der 60. Filmminute nochmals wiederholt wird. Wer kleine Continuity-Fehler, eine abgedroschene Handlung und eine Geschichte für Jedermann mag, soll einschalten. Dem Rest sei geraten, einen großen Bogen um Sat.1 zu machen.

Sat.1 zeigt den Film «Zoogeflüster – Komm mir nicht ins Gehege» am Dienstag, den 16. September 2008 um 20.15 Uhr.

Kurz-URL: qmde.de/29759
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