Person der Woche

Spannende Aufgaben für Mark Williams

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Der neue Premiere-Chef ist ein Pay-TV-Urgestein. Noch ist unklar, was er mit dem deutschen Sender vor hat.

Seit Mittwoch hat der Bezahlsender Premiere einen neuen Chef. Der bisherige Geschäftsführer Michael Börnicke hat das Unternehmen aus persönlichen Gründen verlassen – dies wurde zumindest öffentlich kommuniziert. Vermutet wird, dass Großaktionär Murdoch mit der Führung des Unternehmens nicht einverstanden war. Aus seinem Umfeld kommt nun auch der neue Boss des Bezahlsenders. In Deutschland ist dieser weites gehend unbekannt. Mark Williams hat ab sofort die Stricke des Pay-TV-Anbieters in der Hand.

Williams spricht kein Deutsch, kennt sich dafür in Sachen Pay-TV bestens aus. Schon in den 90ern war er in Australien in diesem Bereich tätig. Williams ist derzeit Finanzvorstand Europa und Asien der News Corporation sowie Mitglied der Geschäftsführung der Sky Italia S.r.l. und war bisher Mitglied des Aufsichtsrats der Premiere AG. Noch hat sich der neue Fernsehboss nicht zu den anstehenden Aufgaben geäußert. Am Mittwoch ließ er lediglich mitteilen, dass er sich auf die Zusammenarbeit mit dem Management Team, um den Erfolg von Premiere sicherzustellen, freue. „Ich bin davon überzeugt, dass es ein großes Potenzial für das Pay-TV in Deutschland gibt. Ich weiß, dass die Einschätzung von der News Corporation geteilt wird,“ so der neue Premiere-Chef.




Aussagen zu wichtigen Themen wie der inhaltlichen Ausrichtung oder dem Erwerb der Bundesliga-Rechte bis zur Saison 2011/2012 machte Williams bislang nicht. Zu hören war aber, dass Großaktionär Murdoch die Rechte um jeden Preis erwerben will. Was die Abonnenten unter neuer Führung erwartet, ist bis dato völlig unklar. Aufräumen wird Williams zuerst – das ist klar. In der vergangenen Woche musste bereits Marketing-Mann Jürgen Müller gehen. Und man will Vergünstigungen für Partner abbauen.

Dass die Preise von Sky Italia und vielen anderen Murdoch-Bezahlkanälen teurer sind als die von Premiere lässt in dieser Richtung ebenfalls nichts allzu Gutes erwarten. Über kurz oder lang werden die Kunden des Senders wohl etwas tiefer in die Tasche greifen müssen.

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