Die Kritiker

«Fünf Sterne»

von
Story
Stefan und Amelie befinden sich im Freudentaumel: Sie lieben sich über alles und können nicht mehr ohne einander leben. Da stellt es auch kaum ein Problem dar, dass Stefan als Hoteldirektor ihr Chef ist. Als sie gerade im Hotelflur tanzen und ungeschickt einen Wagen mit Handtüchern umschmeißen, kommt die neue Empfangsdame, Frau Körner, um die Ecke. Später stellt sich allerdings heraus, dass es sich dabei um eine Betrügerin handelt, die noch nie in einem Hotel gearbeitet hat.

Herr Trümmer sitzt derweil seit drei Tagen in einem Zimmer des Hotels Lindbergh, da seine Frau vor kurzem gestorben ist. Nun will er mit einer Frau Kontakt zu der Toten herstellen, was allerdings scheitert. Währenddessen bahnen sich in der Chefetage immer mehr Konflikte an. Albrecht ist nicht voll und ganz zufrieden mit der Führungsposition des Sohnes. Doch beim Finale auf dem Dach des Hotels sind alle Sorgen vergessen.

Darsteller
Ralf Bauer («Marienhof», «Unser Charly») ist Stefan Lindbergh
Susanne Knchetl («SOKO Kitzbühel») ist Amelie Amann
Reiner Schöne («Arme Millionäre») ist Albrecht Lindbergh
Renate Blume («Ich bin ein Berliner») ist Ingrid Lindbergh
Ralf Misske («Einmal Toskana und zurück») ist Alfred Dorschel
Dominic Booer («Der Mann, den Frauen wollen») ist Tom Brahe

Kritik
Zwischen Oktober 2005 und März 2006 lief die erste Staffel von «Fünf Sterne». Die ersten der insgesamt 20 Episoden schafften es nicht, über den Senderschnitt des ZDF zu kommen. So mussten die Fans lange warten auf die zweite Staffel der deutschen Produktion. Erst einmal war die Fortführung des Formats nicht sicher, doch letztendlich wurden im September 2006 neue Folgen produziert. Nun hat man in Mainz endlich einen Sendeplatz gefunden. Die wichtigste Frage: Hat die neue Folge das Fazit „Fünf Sterne“ verdient? Sicher nicht, denn von vorne bis hinten wirken die 45 Minuten einfach nur belanglos.

Wie schon in der ersten Staffel werden neben den normalen Hotelstreitigkeiten zwei Handlungsstränge in das Geschehen mit eingeflochten. Da gibt es nur ein Problem: Gerade die Geschichte um Herrn Tümmers, der seine Frau verloren hat, wirkt oft total überzogen und mag sich nicht recht an das Tempo der Serie anpassen.

Insbesondere der „Showdown“ auf dem Dach des Hotels bietet eher unfreiwillige Komik als Tragik. Wenn Amelie ihm anbietet, das Lindbergh könne ihm ein anderes Medium besorgen, muss man eher lachen als weinen. Bedeutende Fragen wie „Warum ist das Leben so schwer“ hätten sicherlich auch nicht mehr angerissen werden müssen.

So schwankt die neueste Episode zwischen Heiterkeit und Tragik, zwischen Humor und Dramatik und kommt im Endeffekt auf keinen grünen Zweig. Vielleicht wussten das die ZDF-Verantwortlichen. Doch eins ist sicher: Der Zielgruppe des ZDF (vorzugsweise Herrschaften über 50) wird die Serie mit Sicherheit gefallen. Das jüngere Publikum vermisst da schon eher etwas Schwung.

Das ZDF zeigt «Fünf Sterne» ab dem 3. Juli 2008 immer donnerstags um 20.15 Uhr.

Kurz-URL: qmde.de/28266
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