US-Fernsehen

Upfronts 2008: ABC stellt neues Programm vor

von  |  Quelle: ABC
Im Herbst 2008 startet nur eine neue Dramaserie im ABC-Programm. Dafür haben die Programmplaner beim US-Network eine Menge Neustarts aus dem Jahr 2007 verlängert. Große Überraschungen gibt es aus New York nicht. Festzustellen ist aber, dass Reality-Shows eine größere Rolle als bisher spielen.

Am Dienstagvormittag stellte ABC-Unterhaltungschef Stephen McPherson das neue Programm im Lincoln Center vor. Besonders interessant ist die Tatsache, dass man den gesamten Mittwoch- und Sonntagabend unverändert bestehen lässt. Dabei hatten «Pushing Daisies» und «Dirty Sexy Money» zeitweise nur magere Einschaltquoten. Die zum Autorenstreik ins Programm genommen Realityshows «Supernanny» und «Wife Swap» sollen am Freitagabend für gute Einschaltquoten sorgen, am Samstagabend überträgt ABC nun im vierten Jahr die College-Football-Spiele. Das goldene Los gezogen hat unterdessen wohl «Life on Mars» (Foto, aus britischer Version): Die ABC-Macher sind wohl so angetan von der Serie, dass sie ihr den guten Sendeplatz am Donnerstagabend nach «Grey's Anatomy» anvertrauen.

„Wir kehren mit unserer dominierenden Gruppe von Shows vom vergangenen Herbst zurück“, sagte McPherson und verwies darauf, dass im Herbst nur zwei neue Serien starten. „Unser Fokus liegt weiterhin auf den besten Geschichten und erinnerungswürdigsten Charakteren im Fernsehen – jeden Tag, jede Woche und jedes Jahr“.

In der Fernsehsaison 2007/2008 schnitt ABC recht solide ab. Zwar lag man im Kampf mit den anderen Networks recht weit vorne, dennoch musste der Sender auch einige Flops verkraften. Zu den schwachen Serien zählten «October Road» und «According to Jim». Bei den jungen Fernsehzuschauern belegten drei ABC-Serien die ersten fünf Plätze der Quotencharts. Darunter waren «Desperate Housewives» (Platz 1), «Grey’s Anatomy» (Platz 3) und «Lost» (Platz 5). Von den neu gestarteten Serien im Herbst 2007 zeichnet man sich mit der Serie «Samantha Who?» aus, die tolle Werte einfahren kann.



Gelöst wurde auch das Rätsel um die Krimiserie «Women’s Murder Club»: Diese wird – wie bereits vermutet – nicht auf die Bildschirme zurückkehren. Den endgültigen Todesstoß gab wohl die Verlängerung von «Boston Legal», die durch die Hereinnahme von «Life on Mars» und einen damit verbundenen Deal mit den Machern zustande kam. Erstaunlich ist aber, dass das Network keinen neuen Platz für die stark laufende Show «Oprah’s Big Give» gefunden hat – in der Liste der abgesetzten Formate war die Sendung eine der reichweitenstärksten.



Neue Serien: «The Goode Family», «Life on Mars», «Opportunity Knocks», «Scrubs» und «Untitled Ashton Kutcher/Tyra Banks Project».

Verlängert: «According to Jim», «America's Funniest Home Videos», «Boston Legal», «Brothers & Sisters», «Dancing with the Stars», «Desperate Housewives», «Dirty Sexy Money», «Eli Stone», «Extreme Makeover: Home Edition», «Grey's Anatomy», «Lost», «Private Practice», «Primetime: What Would You Do?», «Pushing Daisies», «Samantha Who?», «Supernanny», «The Bachelor», «Ugly Betty», «Wife Swap» und «20/20».

Abgesetzt: «Big Shots», «Carpoolers», «Cashmere Mafia», «Cavemen», «Dance War: Bruno vs. Carrie Ann», «Duel», «Here Come the Newlyweds», «Just for Laughs», «Men in Trees», «Notes From the Underbelly», «October Road», «Oprah's Big Give» und «Women's Murder Club».

Neue Formate im Herbst

Drama
«Life on Mars» wurde von Matthew Graham, Tony Jordan und Ashley Pharoah für die BBC kreier. ABC wird eine Adaption der Serie zeigen. Die Serie erzählt die Geschichte des Polizisten Sam Tyler, der nach einem Autounfall im Jahr 1973 wieder aufwacht und noch immer als Polizist dort arbeitet. Hauptdarsteller sind unter anderem Jason O' Mara als Sam Tyler, Rachelle LeFevre als Annie Cartwright, Colm Meaney als Gene Hunt, Stephanie Jacobsen als Maya, Lenny Clarke als George Randall, Patrick Wenk-Wolff als Colin Raimes and Richard Benjamin als Milton Kornboll. Produziert wird die Serie von 20th Century Fox Television und den ABC Studios. Als ausführende Produzenten agieren Josh Applebaum, Andre Nemec, Scott Rosenberg, Jane Featherstone, Stephen Garrett und David E. Kelley. Die Pilotfolge wurde von David E. Kelley, Tommy Schlamme, Bob Breech, Jane Featherstone, Stephen Garrett und von den Unternehmen David E. Kelley Productions in Kooperation mit 20th Century Fox Television produziert.

Sitcom
«The Goode Family» ist eine neue animierte Serie von Mike Judge, dem Schöpfer von «King of the Hill». Die Mitglieder der «Goode Family» wollen immer zwanghaft „das Richtige“ tun; egal ob für Umwelt, Politik oder Gesellschaft. Unglücklicherweise haben ihre Bemühungen oft ungewollte, bizarre Konsequenzen. «The Good Family» wird vertont von Mike Judge als Gerald, Nancy Carell als Helen, Dave Herman als Ubuntu und Abby Elliot als Bliss. Ausführende Produzenten: Mike Judge, David Krinsky, John Altschuler, Michael Rotenberg und Tom Lassally. Die Serie wird produziert von MRC und 3 Arts Entertainment.

«Scrubs» zeigt die sonderbaren Erfahrungen von Assistenzarzt Dr. John Dorian „J.D“ auf seinem Karriereweg in einem surrealen Krankenhaus voll unvorhersehbarer Mitarbeiter und Patienten – wo Humor und Tragödie jederzeit kollidieren können. «Scrubs» erhielt zwei Emmy Nominierungen in Folge als beste Comedy-Serie in den Jahren 2005 und 2006. In seinem Debütjahr wurde «Scrubs» für zwei Emmys und einen People’s Choice Awards nominiert. Insgesamt gab es zehn Emmy Nominierungen und 2005 gewann die Serie für besten Bildschnitt in einer Multi-Kamera Show.

Die Darsteller von «Scrubs» sind Zach Braff als Dr. John Dorian, Donald Faison als Chris Turk, Sarah Chalke als Elliot Reid, Judy Reyes als Carla Espinosa, John C. McGinley als Dr. Perry Cox, Ken Jenkins als Dr. Bob Kelso und Neil Flynn als Der Hausmeister. Ausführender Produzent und Schöpfer ist Bill Lawrence. Die Serie wird produziert von den ABC Studios.

Alternativ
«Opportunity Knocks» ist eine neue Produktion, die den Stil der typischen Game- und Reality-Shows bricht. Das Team der Sendung wird mit einem LKW, der voll mit Flachbildfernsehern, großen Geldgewinnen und neuen Möbeln versehen ist, sich auf die Suche nach irgendeiner amerikanischen Familie machen, um zu testen wie gut sich die Familienmitglieder wirklich untereinander kennen. Die Serie versucht die Atmosphäre einer Spielshow direkt nach Hause zu den Familien zu bringen. Moderiert wird die Show von JD Roth. Er wird an die Haustür klopfen: Sobald die Tür geöffnet wird, beginnt das Spiel.

Der Moderator stellt den Familienmitgliedern Fragen, die auf deren Leben zugeschnitten sind. Der Kandidat, der mit seinem Wissen beweisen kann, dass er seine Familie kennt, gewinnt großartige Preise. Als ausführende Produzenten fungieren Ashton Kutcher, Jason Goldberg, Karey Burke, J.D. Roth und Todd A. Nelson. Hinter der Show stehen die Produktionshäuser Katalyst Films und 3 Ball Productions.

Das noch «unbetitelte Ashton Kutcher/Tyra Banks Projekt» ist ein Schönheitswettbewerb, der völlig anders ist als alles, was man bisher gesehen hat. Als ausführende Produzenten fungieren Ashton Kutcher und Tyra Banks. Nähere Informationen will ABC in den kommenden Wochen preisgeben.

Information
Mit versteckten Kameras werden in «Primetime: What Would You Do?» Alltagssituation ennachgestellt und die Reaktionen der Menschen aufgenommen. Ob Leute geneigt sind einzugreifen oder ihren eigenen Belangen nachzugehen? John Quiones berichtet über den Sekundenbruchteil ihres oft überraschenden Entscheidungsprozesses: Menschen reden häufig darüber, wie sie in schwierigen Situationen reagieren würden, doch diese Serie zeigt, was sie tatsächlich tun. Laut demr Columbia Journalism Review Essay ist «Primetime: What Would You Do?» die Kehrseite des Reality TV. Statt Menschen in künstlichen Situationen zu zeigen, wo sie sich der Kameras bewusst sind, zeigt diese Show was sie tun, wenn sie es nicht wissen. David Sloan ist der ausführende Produzent von «Primetime: What Would You Do?». Robert Lange ist Senior Produzent.

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