Die Kritiker

«SOKO Wismar: Nasser Tod»

von
Story
Während einer Testfahrt geht der erfahrene Schiffmechaniker Nico Weber über Bord und ertrinkt. Ein Unfall scheint unwahrscheinlich. War es Mord? Aber keiner der Kollegen von der Schiffsbesatzung scheint ein Motiv zu haben. Steht Nicos Tod in Zusammenhang mit dem Streit, den er am Morgen mit seinem besten Freund Wolf Nissen hatte? Als bei der Obduktion Narben einer Tätowierung entdeckt werden, die entfernt wurde, beschäftigen sich die Ermittler mit Nicos Vergangenheit. Die Tätowierung war das Symbol einer längst zersprengten Drogenbande. War Nico Mitglied einer kriminellen Organisation?

Es gibt keinerlei Informationen über Nicos Vorleben. Nicht einmal seine Frau Doris weiß, was er gemacht hat, bevor er vor 15 Jahren nach Wismar kam. Sie hat ihn damals kennen gelernt und akzeptiert, dass er nichts erzählt hat. Während die Ermittler versuchen, Nicos Geheimnis zu lüften, wird auch sein Freund Wolf Nissen brutal ermordet. Besteht ein Zusammenhang zwischen den beiden Morden? Oder will Lars seinen geliebten Vater Nico rächen, weil er glaubt, dass Wolf Nissen Nico auf dem Gewissen hat? Bei der Suche nach einer Lösung stößt die SOKO Wismar auf Geheimnisse, die nicht nur in der Vergangenheit liegen.

Darsteller
Udo Kroschwald («Mein Führer») ist Jan Reuter
Claudia Schmutzler («Für alle Fälle Stefanie») ist Katrin Börensen
Michael Härle («Bewegte Männer») ist Sven Herzog
Kai Maertens («Die Dreigroschenoper») ist Olav Hinzmann
Li Hagman («Im Namen des Gesetzes») ist Leena Virtanen
Matthias Ziesing («Unter den Linden») ist Lars Weber
Marion Kracht («Ein Fall für Nadja») ist Marlies Nissen
Carin C. Tietze («Sperling») ist Doris Weber

Kritik
Seit dem 10. Oktober 2007 bekommen die deutschen Fernsehzuschauer die fünfte «SOKO Wismar»-Staffel zu sehen. Kurz vor Weihnachten präsentiert der Mainzer Sender ZDF noch ein Serienspecial in der Primetime, das eine Spieldauer von 90 Minuten aufweist.

Schon zu Beginn ist zu erkennen, dass man mit einem großen Budget arbeitet und dem Zuschauer dementsprechend schöne Kamerafahrten und faszinierende Außenaufnahmen bieten kann. Auch die Sprache der einzelnen Charaktere ist meist verständlich, allerdings hätte man die Holländer zu Beginn der Serie untertiteln sollen. Denn der Zuschauer zieht keinen Nutzen heraus, in den ersten Minuten jemanden sprechen zu hören, den er nicht versteht.

Jedoch weist die Story einige Schwächen auf, so wird der erste Tote erst nach acht Minuten aufgefunden. Das zeigt, dass die Einführung in die Episode knapp ein Zehntel der Gesamtlänge einnimmt. Als dessen Sohn sich im Hafen rächen möchte, rutscht die Serie ins Lächerliche. Denn ein Junge steht im Hafen: Umgeben von zwanzig Matrosen, die er bedroht, und kann er einigen mit einer Eisenstange Schaden zufügen. Ab und an hapert es auch an den Dialogen, denn wenn eine Person einen Sachverhalt erklärt, müssen nicht weitere Kommissare die gleiche Aussage wiederholen.

«SOKO Wismar: Nasser Tod» ist ein mittelmäßiges Serienspecial, das man auch in 45 Minuten erzählen könnte. Jedoch haben sich die Autoren Rainer Berg («Spiele der Macht – 11011 Berlin») und Nils Willbrandt («Nichts ist vergessen») dazu entschieden, noch ein paar Irrungen und Wirrungen einzubauen.

Das ZDF zeigt das Serienspecial von «SOKO Wismar» am Dienstag, 18. Dezember 2007, um 20.15 Uhr.

Kurz-URL: qmde.de/24110
Teile ich auf...
Kontakt
vorheriger ArtikelARD: Olympia mit Waldi, Harry und Maischbergernächster ArtikelAutorenstreik: WGA ändert Strategie
Weitere Neuigkeiten

Optionen

Drucken Merken Leserbrief




E-Mail:

Quotenletter   Mo-Fr, 10 Uhr

Abendausgabe   Mo-Fr, 16 Uhr

Datenschutz-Info

Letzte Meldungen

Werbung

Mehr aus diesem Ressort


Jobs » Vollzeit, Teilzeit, Praktika


Surftipp


Surftipps


Werbung