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Schlechte Quoten: RTL beendet «Ahornallee»

von  |  Quelle: RTL
Nach nur zwei Monaten verschwindet die tägliche Serie wieder aus dem Programm des Kölner Senders. Die durchweg schwachen Quoten gaben wohl den Ausschlag.

Foto: RTLAm 16. April 2007 wollte RTL die schier endlose Serie von Programm-Flops auf dem 17.00 Uhr-Sendeplatz beenden. Jahrelang konnte die Renovierungssendung «Einsatz in vier Wänden» hervorragende Werte einfahren, doch nach und nach bröckelten Quoten ab. Mit der «Ahornallee» schickte der Kölner Sender seine nunmehr vierte tägliche Serie ins Rennen, doch die Quoten waren von Anfang an katastrophal.

So gut wie immer wurden nur einstellige Marktanteile in der Zielgruppe gemessen, ein Aufschwung war - wenn überhaupt - meist nur von kurzer Dauer und ohnehin sehr unauffällig. Kurz vor dem Start erklärte Tresor TV-Geschäftsführer Holger Roost-Macias, der sich für «Ahornallee» verantwortlich zeichnet, im Quotenmeter.de-Interview, dass eine gewisse Eingewöhnungszeit nötig sei.




"Ich mache mir aber keine Sorgen, denn ich weiß, dass RTL uns die Zeit geben wird, die wir brauchen," so Roost-Macias damals. Problematisch wäre es erst, wenn das Format selbst nach drei Monaten nicht laufe. Doch so viel Zeit wird RTL der Serie gar nicht mehr geben, denn schon am 15. Juni 2007 wird der Privatsender zum letzten Mal mit der «Ahornallee» auf Sendung gehen. Die Wiederholungen am Vormittag des Folgetages sind bereits seit dieser Woche nicht mehr zu sehen.

Grafik: Quotenmeter.de

Und auch für den 17.00 Uhr-Termin hat RTL inzwischen einen Ersatz gefunden - wenngleich man in diesem Fall sicherlich von einer "Notlösung" sprechen kann. Ab dem 18. Juni 2007 zeigt RTL Wiederholungen der Comedyserie «Mein Leben & ich» mit Wolke Hegenbarth in der Hauptrolle.

Der Blick auf den Verlauf der «Ahornallee»-Quoten zeigt deutlich, weshalb RTL nun offensichtlich überstürzt handeln musste. Die 25 bislang gezeigten Episoden wurden von gerade mal 690.000 Zuschauern gesehen, was beim Gesamtpublikum einen Marktanteil von 6,4 Prozent zur Folge hatte. In der wichtigen Zielgruppe reichten 0,35 Millionen 14- bis 49-Jährige für lediglich 8,5 Prozent. Im laufenden Fernsehjahr liegt der Schnitt von RTL hingegen bei 15,7 Prozent. Nur zwei Mal konnte seit dem Start der Serie die 10-Prozent-Hürde übersprungen werden - ein Hoffen auf Besserung wäre wohl verlorene Zeit.

Kurz-URL: qmde.de/20267
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