Primetime-Check

Dienstag, 14. November 2006

von
Der Primetime-Check. Die wichtigsten Quoten, der Gewinner des Abends und die Tagesmarktanteile in Textform. Ausführlich und in gewohnter Quotenmeter.de-Qualität.



Am Dienstagabend gab es erstaunlich viele Gewinner. Gleich fünf Sender können sich über gute Quoten freuen: Die ARD, RTL, Sat.1, ProSieben und RTL II. Aber immer der Reihe nach. Die beiden meistgesehenen Programme der Zuschauer ab drei Jahren liefen im Programm der ARD – ganz en top lag die Familienserie «Tierärztin Dr. Mertens», die mit 6,5 Millionen Zuschauern das Feld dominierte.



19,6 Prozent Marktanteil bedeuten, dass nahezu jeder Fünfte die Serie am Dienstag Abend sah. Schwierigkeiten hat das Format nach wie vor in der Zielgruppe – hier reichten 8,7 Prozent nicht für einen Platz unter den Top Ten. Ab 21.05 lief in der ARD dann die zweit erfolgreichste Sendung des Abends: Die 327. Folge der Krankenhaus-Serie «In aller Freundschaft» wurde von rund 6,3 Millionen Bundesbürgern gesehen. Hier lag der Marktanteil bei allen Zuschauern bei 19 Prozent und in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen bei ebenfalls 8,7 Prozent.



Auch am Dienstag hatte das «heute-journal» klar die Nase vor den «Tagesthemen». Die von Claus Kleber moderierte ZDF-Sendung sahen über 3,5 Millionen Bürger, von der ARD-Sendung ließen sich eine halbe Stunde später aber nur 2,5 Millionen Menschen informieren. Und auch beim spätabendlichen Talk lag das ZDF vorne: «Kerner» begeisterte 1,68 Millionen Menschen (11,1 %), «Menschen bei Maischberger» wurde von 1,56 Millionen Menschen (10,7 %) gesehen. In der Zielgruppe lag die ARD-Talkerin allerdings knapp vorne in der Zuschauergunst.



Der eigentliche Gewinner des Dienstags hieß aber RTL: Mit seinen vier US-Formaten dominierte der Sender die Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen sehr deutlich. Eine Überraschung gibt es beim Sieger: Nicht Horatio Caine wird dieser Ehre zu Teil, sondern Herrn Doktor «House». Mit 3,55 Millionen Werberelevanten, die einen mitreißenden Fall verfolgten, lag die Serie deutlich in Front. Der Marktanteil in der Zielgruppe lag bei fantastischen 25,3 Prozent. Insgesamt sahen 5,20 Millionen Bundesbürger zu (16,3 %). Bei den Zuschauern ab drei Jahren lag «CSI: Miami» allerdings vorn.



Die nunmehr schon neunte Folge der vierten Staffel „Spiel mit uns“ bewegte 5,36 Millionen Menschen zum Einschalten, der Marktanteil stieg auf 16,2 Prozent. Auch bei den Werberelevanten kam die überaus starke Episode gut an. Mit 3,26 Millionen Zuschauern musste sich die Krimiserie nur dem nachfolgenden Programm geschlagen geben und landete mit einem Marktanteil von 24,1 Prozent auf dem zweiten Platz. Sehr erfolgreich lief auch eine Wiederholung der Krimiserie «Monk», in der der schrullige Ermittler einem Country-Star aus der Patsche helfen muss. Mit 3,52 Millionen Zuschauern und 16 Prozent Marktanteil liegt der Serie auf Position acht beim Gesamtpublikum und auf dem vierten Platz der Zielgrüpplinge. Aus zweierlei Gründen schön anzusehen ist auch das Ergebnis bei den 14- bis 49-Jährigen (2,24|22,4) – na, wenn das mal keine schöne Zahlenkombination ist.



Zurück zu alter Stärke gefunden hat auch die NBC-Krimiserie «Law & Order», die in Deutschland bei RTL zu sehen ist. Mit 14,8 Prozent Marktanteil bei allen lag sie wieder deutlich über dem Senderschnitt und auch 19,8 Prozent in der Zielgruppe dürften RTL fröhlich stimmen.



Aber auch Sat.1 darf sich freuen. Der Berliner Sender hat bewiesen, dass gegen die US-Serien von RTL eben doch ein Kraut gewachsen ist. Am Dienstag zeigte man den eigenproduzierten Thiller «Die Krähen» und hatte damit Erfolg auf der ganzen Linie. 4,36 Millionen Zuschauer machten den Film zum fünft meistgesehenen Format der Primetime. 4,36 Millionen Zuschauer – das ist eine Reichweite, von der Sat.1 in den vergangenen Wochen am Dienstag nur zu träumen wagte. Der Marktanteil stieg auf sehr gute 13,5 Prozent. Auch bei den Werberelevanten kam der Film gut an – hier wurde die Zwei-Millionen-Zuschauer-Marke mehr als deutlich gesprengt. Mit 2,26 Millionen Zuschauern ließen sich Marktanteile von 16,4 Prozent erzielen. Damit geht die Bronzemedaille in der Kategorie „Reichweite in der Zielgruppe“ an den Film mit Susanna Simon und Stefan Jürgens. Erfolgreich lief auch im Anschluss das Magazin «Akte 06».



Das von Ulrich Meyer moderierte Format, in dem es unter anderem um das Training von Filmtieren ging, wurde von 2,57 Millionen Menschen gesehen. Beim Gesamtpublikum erreichte man 12,5 Prozent (Platz 11), in der Zielgruppe sogar ebenfalls überdurchschnittliche 13,5 Prozent (Platz 9). «Welcome, Mrs. President» lief zwar außerhalb der Senderzeit des Primetime-Checks (bis 23.15 Uhr), aber so viel sei gesagt: Mit erneut einstelligen Marktanteilen könnte es sein, dass Sat.1 die Serie nun doch in die Nacht von Sonntag auf Montag verschiebt.



Drei Gewinner des Dienstags wären damit ermittelt. Der vierte Gewinner heißt ProSieben. Zwar holt «Charmed» immer noch schlechte Werte, aber dieses Problem wurde ja bereits beseitigt (ab Dezember läuft auf diesem Sendeplatz «Extreme Activity»). Am Montag wurden Marktanteile von 4,7 bzw. 9,4 Prozent erzielt. Die «Desperate Housewives» leiden hingegen unter der starken RTL-Konkurrenz und möglicherweise auch an der eigenen Schwäche. Fans und Kritiker meinen, dass die zweite Staffel nicht mit der ersten mithalten konnte. Die Quittung: Nur knapp über zwei Millionen Zuschauer, beim Gesamtpublikum wurden 6,6 Prozent Marktanteil erzielt. ProSieben kann sich aber trotzdem freuen, denn mit genau 13 Prozent in der Zielgruppe läuft die US-Serie in etwa auf Schnitt. Und glücklich ist man bei der roten Sieben sowieso: Der Grund dafür sind die jungen Ärzte von «Grey’s Anatomy», die den Durchbruch wohl geschafft haben. Mit 1,58 Millionen Zuschauern und 7,5 Prozent läuft es bei den Zuschauern ab drei recht ordentlich – der große Erfolg wurde aber bei den 14- bis 49-Jährigen erzielt: 13,2 Prozent Marktanteil erreichte die Ärzte-Serie am Dienstagabend. Dies ist zugleich der Bestwert der laufenden Staffel.



Auch für RTL II lief es am Dienstagabend gut: «Zuhause im Glück» erreichte 2,19 Millionen Zuschauer, in der Zielgruppe stieg der Marktanteil auf überdurchschnittliche 9,7 Prozent. Der Verlierer des Abends hieß VOX: Nur die «Gilmore Girls» konnten mit sechseinhalb Prozent halbwegs überzeugen. Das Doku-Format «Top Dog», welches im Anschluss lief, versagte jedoch völlig. 0,61 Millionen Zuschauer (1,9 %) sahen insgesamt zu – damit belegt das Format den letzten Platz im Primetimeranking. Katasttophale Marktanteile von drei Prozent in der Zielgruppe dürften wohl dafür sorgen, dass die Hunde schon bald aus dem Abendprogramm verschwinden. kabel eins zeigte währenddessen den Film «Der Mann mit der eisernen Maske» und erreichte damit fünfeinhalb Prozent Marktanteil bei den Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren.



Die Tagesmarktanteile:

Das Duell beim Gesamtpublikum konnte die ARD für sich entscheiden: Mit 14,5 Prozent lag sie vor RTL mit trotzdem starken 14,1 Prozent Marktanteil. Auf dem dritten Rang landete das ZDF mit 11,9 Prozent, gefolgt von Sat.1 mit für Senderverhältnisse starken 11,4 Prozent. Dahinter: ProSieben (6,4 %), VOX (4,5 %), RTL II (4 %) und kabel eins mit 3,3 Prozent.



Die Zielgruppe dominierte RTL klar – mit 18,1 Prozent Marktanteil lief der Dienstag dieses Mal sogar noch etwas besser als in den Vorwochen. Auf Position zwei landete Sat.1 – den «Krähen» sei Dank. Der Berliner Sender freut sich über sehr gute 12,5 Prozent Marktanteil und hängte damit ProSieben mit 12,1 Prozent Marktanteil ab. Auf Platz vier: Die ARD mit 7,4 Prozent. Dahinter: VOX mit sieben Prozent, RTL II mit 6,4 Prozent, ZDF (5,7 %) und kabel eins (5,3 %).


© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Kurz-URL: qmde.de/17434
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