Primetime-Check

Dienstag, 7. November 2006

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Was ist eigentlich mit «Law & Order» los? Setzte sich das RTL-Trio aus «CSI: Miami», «House» und «Monk» wieder an die Spitze? Die Antworten und Tagesmarktanteile – hier.

Während die erste Frage später beantwortet wird, kann man der zweiten Frage mit einem deutlichen „Jein“ entgegen treten. Während in der Zielgruppe alles klar war (RTL belegte die drei ersten Plätze) musste man sich beim Gesamtpublikum zwei Mal der ARD geschlagen geben. Die meistgesehene Sendung am Dienstagabend war nämlich die Wochenserie «In aller Freundschaft». 6,36 Millionen Zuschauer bescherten dem Ersten Deutschen Fernsehen einen Marktanteil von 19,7 Prozent. In der Zielgruppe sahen 1,2 Millionen zu (8,7 %, Platz 7). Auf Rang zwei lag die um 20.15 Uhr ausgestrahlte Serie «Tierärztin Dr. Mertens» (Foto), die 6,02 Millionen Zuschauer begeisterte (18,4 %). In der Zielgruppe sahen allerdings nicht einmal eine Millionen Menschen zu, was zu einem Marktanteil von 7,4 Prozent führte (Platz 14).

Diesmal nur auf Platz drei lag Horatio Caine mit «CSI: Miami». Mit 5,80 Millionen Zuschauer war die Serie aber das mit Abstand erfolgreichste Format im Privat-TV. Zudem sind 17,8 Prozent Marktanteil ein sehr ordentlicher Wert. In der Zielgruppe lag man ganz vorne. 3,28 Millionen Zuschauer versetzten die anderen Sender sehr ins Staunen (25,2 % Marktanteil). Ähnlich stark lief die Arzt-Serie «Dr. House», wenngleich sie beim Gesamtpublikum nicht ganz so gut zieht, was möglicherweise auch an der zeitgleich gezeigten ARD-Serie «In aller Freundschaft» liegen könnte. Mit 4,98 Millionen und 16,1 Prozent Marktanteil liegt sie aber im grasgrünen Bereich. In der Zielgruppe macht sie dem Dauerbrenner «CSI: Miami» sogar den ersten Rang streitig: Mit 3,21 Millionen Zuschauern lag sie am gestrigen Dienstag nur unmittelbar hinter den Spurensuchern.

Auch «Monk» lief stark am Montag, kam aber wegen einer niedrigeren Gesamtreichweite (3,43 Millionen, 15,9 %) nur auf Rang 9. Ganz anders sieht das Bild in der Zielgruppe aus: 2,24 Millionen Zuschauer und rund 23 Prozent Marktanteil verhalfen dem mitunter ängstlichen Detektiv zum dritten Platz. Keine Sorge, Adrian: Das ist wirklich nichts Schlimmes…

Auf Rang fünf landete das erfolgreichste ZDF-Format des Abends. «Frontal 21» bewegte 3,95 Millionen Menschen zum Einschalten (12,8 %). Erneut vor den «Tagesthemen», die mit 2,4 Millionen Zuschauern auf Platz elf lagen, platzierte sich das «heute-journal» auf Position sechs (3,72 Millionen Zuschauer).

Eine Frage bleibt aber: Was ist denn mit «Law & Order» los? Die NBC-Krimiserie, die seit Jahren erfolgreich im Late-Night-Programm von RTL läuft, holte bis vor wenigen Wochen nicht selten Werte von über 20 Prozent Marktanteil. Doch plötzlich fiel sie quotentechnisch gefährlich ab. Und diese Woche? Da ging es wieder bergauf, wenngleich sie trotzdem nicht an alte Rekordwerte herankommt. Mit 1,72 Millionen Zuschauern und 13,2 Prozent Marktanteil liegt sie in etwa auf Senderschnitt. In der Zielgruppe bescherten 1,02 Millionen 14- bis 49-Jährige dem Sender einen Marktanteil von überdurchschnittlichen 17,9 Prozent. Wo die Zuschauer hin sind, bleibt also offen.

Einen typischen Dienstag erlebte ProSieben. Das erfolgreichste Primetimeprogramm hieß «Desperate Housewives», welche seit Staffel zwei allerdings stark unter den RTL-Programmen leiden muss. 7,0 Prozent Marktanteil bei den Zuschauern ab drei Jahren sind die Folge (2,16 Millionen.) Damit belegte das Format den 13. Platz bei allen – in der Zielgruppe aber konnte sich ProSieben über einen tollen vierten Platz freuen. 1,86 Millionen Zuschauer bescherten dem Sender endlich einmal leicht überdurchschnittliche 13,8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe (im Vergleich zum Monatsschnitt Oktober). Wirklich suboptimal läuft allerdings das Lead-In der ABC-Serie. «Charmed» enttäuschte um 20.15 Uhr mit aktuell vier Prozent Marktanteil und einer Reichweite von durchschnittlich 1,33 Millionen. 8,2 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten sorgten für Rang acht im Primetimeranking.

Ein deutlicher Aufwärtstrend ist bei «Grey’s Anatomy» zu erkennen. 1,29 Millionen Zuschauer sahen insgesamt zu – in der Zielgruppe konnten so erneut über zehn Prozent Marktanteil erreichen (10,6 %). Sat.1 hatte keinen leichten Stand am Dienstagabend. Der eigenproduzierte Film «Der Mustervater – Allein unter Kindern» erreichte insgesamt 2,33 Millionen Zuschauer (Platz 12) – und kam in der Zielgruppe auf 9,9 Prozent Marktanteil. Wirklich beachtlich schlägt sich unterdessen das Reportage-Magazin «Akte 06», welches mit 11,9 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe in der wichtigen Gruppe auf Platz neun kam. Insgesamt sahen 1,90 Millionen Zuschauer ab drei Jahren die neueste Ausgabe mit Ulrich Meyer.

Die kleinen Sender konnten mit Ausnahme von RTL II am Dienstag nicht viel bewegen. RTL II aber dürfte sich sehr über die Renovierungssendung «Zuhause im Glück» freuen. 2,05 Millionen Menschen sahen eine weitere Ausgabe und bescherten dem Sender einen Marktanteil von 6,5 Prozent beim Gesamtpublikum. In der Zielgruppe entsprachen 1,36 Millionen Zuseher einem Marktanteil von 10,2 Prozent – damit lag dieser sehr weit über den RTL II-Durchschnittswerten, die derzeit bei rund sechs Prozent liegen. Was die Verantwortlichen wohl noch mehr gefreut hat: Die Sendung schaffte es auf Platz fünf in der Zielgruppe.

VOX platzierte seine «Gilmore Girls» nur auf Platz 22 beim Gesamtpublikum und auf Rang 15 bei den Werberelevanten. Mit 1,14 Millionen Zuschauern und 3,5 Prozent Marktanteil lag die Drama-Serie sehr deutlich unter dem momentanen VOX-Schnitt. Auch 6,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen sind nicht wirklich erquickend. Noch mieser lief es für die Doku-Soap «Top Dog», für die sich nur 0,84 Millionen (2,7 %) interessierten. In der Zielgruppe wurde man mit 4,3 Prozent abgestraft.

Der kabel eins-Film «Gataka» kam ebenfalls nur auf schlechte Werte. Mit knapp 900.000 Zuschauern kam man nur auf 2,9 Prozent Marktanteil bei den Zuschauern ab drei Jahren und auf 4,8 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen (0,63 Millionen Zuseher).

Tagesmarktanteile::
Beim Gesamtpublikum führte am Dienstag die ARD das Feld an. Mit 14,6 Prozent Marktanteil verwies die öffentlich-rechtliche Fernsehanstalt den Privatsender RTL auf die Plätze. Der Kölner Sender landete mit 14,4 Prozent auf Rang zwei. Auch das ZDF holte am Dienstag gute Quoten, lag mit 13,1 Prozent auf Rang drei. Erst danach kommt der Berliner Sender Sat.1, der erneut die Zehn-Prozent-Hürde nicht erklimmen kann und bei 9,7 Prozent liegt. Mit 5,9 Prozent folgt ProSieben auf Position fünf. Die weiteren Plätze: VOX mit 5,1 Prozent, RTL II (3,7 %) und kabel eins (2,9 %).

Wenig spannend war es bei den 14- bis 49-Jährigen. In der Zielgruppe machte RTL niemand etwas vor: 18,6 Prozent Marktanteil suchten seinesgleichen. Mit deutlichem Abstand erhält Sat.1 die Silbermedaille (11 %), was als eindeutiger Erfolg für den Sender gewertet werden kann. Auf Rang drei folgt ProSieben mit 10,9 Prozent. VOX kommt auf 7,7 Prozent und belegt demnach Position vier. Danach folgen ARD und ZDF mit 7,4 und 6,4 Prozent. Abgeschlagen: RTL II (6,1 %) und kabel eins (4,9 %).

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Kurz-URL: qmde.de/17343
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