Die Kritiker

«Tatort: Sternenkinder»

von

Story
Was Kommissar Borowski diesmal am Tatort zu hören und sehen bekommt übersteigt auch seine Vorstellungskraft: der schwangeren Stefanie Brückner wurde kurz vor der Geburt das Baby aus dem Leib geschnitten. Die Mutter schwebt in Lebensgefahr, von dem Kind fehlt jede Spur. Frieda Jung überrascht Borowski mit der Annahme, dass es sich sehr wahrscheinlich um eine Täterin handelt. Vermutlich eine Frau, die keine eigenen Kinder haben kann, sozial isoliert und unverheiratet. Eine kluge Analyse, doch in einem wichtigen Detail irrt Frieda Jung. Der vermeintliche Vater, Seemann und seit fünf Monaten nicht mehr zu Hause gewesen, wartet inzwischen sehnlichst darauf, dass sein Schiff in den Hafen einläuft, damit er seine kleine Familie in die Arme schließen kann.

Von Dr. Sonneborn, einem Star-Gynäkologen und Experten auf dem Gebiet der Pränatalmedizin, erfährt die Polizei, dass das entführte Kind im Mutterleib behandelt wurde und ohne ärztliche Versorgung nur zwei bis drei Tage überleben wird. Sonneborn ist Borowski nicht geheuer. Als Sonneborn das inzwischen nach Zeugenaussagen angefertigte Phantombild der Täterin gezeigt bekommt, ist sich Borowski sicher, dass der Gynäkologe die Frau auf dem Bild erkannt hat.

Doch der Arzt leugnet. Auch Dr. Fehlau, Assistentin von Sonneborn, scheint mehr zu wissen als sie zugibt. Die vorschnelle Erstürmung der Wohnung einer Verdächtigen, die sich als unschuldig herausstellt, bring Borowski Ärger ein. Aber er lässt sich nicht beeindrucken. Alles was zählt ist das Leben des Babys. Das Phantombild wird im Fernsehen ausgestrahlt. Wo ist plötzlich ein Baby aufgetaucht? Wer hat ungewöhnliche Beobachtungen gemacht? Borowski hat die Dimension des Falls unterschätzt, denn zwei Tage später liegt Prof. Sonneborn tot in seinem Büro in der Klinik...

Darsteller
Axel Milberg («Speer und er») ist Klaus Borowski
Maren Eggert («Marseille») ist Frieda Jung
Mehdi Moinzadeh («Omid - Hoffnung») ist Alim Zainalow
Claudia Geisler («Mörder in Weiß») ist Liane Marquardt
Thomas Kügel («Die Braut von der Tankstelle») ist Roland Schladitz
Hans-Joachim Wagner («Die Mandantin») ist Wolfgang Marquardt
Oliver Stitzel («Der Untergang») ist Olaf Brückner
Cornelia Schmaus («Mätressen») ist Dr. Fehlau

Kritik
Der neue Tatort kann durchaus überzeugen, vor allem was das Drehbuch angeht. Trotz der komplexen Story kann der Zuschauer mühelos der Handlung folgen und verliert niemals den Überblick. Zudem wird der Zuschauer sehr gut mit den Charakteren und deren Eigenarten vertraut gemacht. Die Schauspieler sind hervorragend und die meisten Dialoge können gefallen, auch wenn das ein oder andere Gespräch zwischen den Protagonisten überflüssig wirkt und so manche Szene noch etwas dramatischer geworden wäre, hätte man auf den Dialog verzichtet.

Einziges Manko ist die dramaturgische Umsetzung, da leider häufig die erhoffte Spannung, für die ein guter Krimi eigentlich zu sorgen hat, ausbleibt. Trotzdem ist «Tatort: Sternenkinder» ein guter Krimi, der sicherlich wieder viele Fans des Genres vor den Fernseher bringen wird.

Das Erste zeigt «Tatort: Sternenkinder» am Sonntag, 2. April 2006, um 20.15 Uhr.

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