Popcorn & Rollenwechsel

Viel Zeit zur Verfügung? Zeit für einen Cage-Binge!

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Ganz gleich, ob man nicht raus will oder nicht raus darf: Derzeit brauchen viele von uns etwas, um in den eigenen vier Wänden die Zeit totzuschlagen. Das wäre ein Anlass für ein Nicolas-Cage-Wochenende.

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Samstag, 13 Uhr: «Teen Titans GO! to the Movies» (von 2018)
Die Serie «Teen Titans GO!» ist eine schräge, originelle, auffällige Serie voller Ideen, die manchmal aber auch arg danebengreift und zudem bei vielen Leuten ungerechtfertigt verhasst ist, weil sie die seltsame Art der Serie verabscheuen. Somit passt sie perfekt zum immens talentierten Schauspieler Nicolas Cage, der allerdings öfters auch bei der Wahl seiner Projekte danebengreift und zudem über Gebühr für seine exzentrischen kreativen Entscheidungen attackiert wird. Hier haben sich also Zwei gefunden. Im Film zur Serie spricht Cage Superman, den er ursprünglich in einem aufwändigen Tim-Burton-Film spielen sollte, der aber leider nie Gestalt angenommen hat.
«Teen Titans GO! to the Movies» ist unter anderem via Amazon, iTunes, Google Play, maxdome und Sky abrufbar.

Samstag, 14.30 Uhr: «Duell der Magier» (von 2010)
Nicolas Cage ist ein wahrhaftiger Nerd mit vielen, überaus spezifischen Interessen – und unter anderem weiß er sich auch für Disney zu begeistern. Zu den Filmen aus dem Disney-Hause, die er liebt, gehört «Fantasia». Und zu Cages großen Träumen gehörte es, eines Tages seine eigene Version des Zauberers aus der «Zauberlehrling»-Episode zu spielen. Daraus wurde über viele Ecken, Kanten und Umwege die Figur des exzentrischen Magiers Balthazar. Der Film hat so seine Macken, das Finale etwa ist völlig für die Katz – doch Cage ist sehr charmant und hat viel Spaß am Zusammenspiel mit Jay Baruchel.
«Duell der Magier» ist unter anderem via Amazon, iTunes, Google Play, Sky und maxdome abrufbar und auf DVD und Blu-ray erhältlich.

Samstag, 16.30 Uhr: «Das Vermächtnis der Tempelritter» (von 2004)
Es geht nach kurzer Verschnaufpause weiter mit einem einfach völlig vergnüglichen Film, der fast alles bietet, was man so vom Popcorn-Kino verlangt. Eine herrliche Prämisse ("Ich stehle die Unabhängigkeitserklärung!"), schmissige Sprüche, knackig inszenierte Actionszenen und ein eingängiger Score. Jon Turteltaubs Disney-Erfolgsfilm aus der Jerry-Bruckheimer-Schmiede nutzt sich auch nach x-maligem Schauen nicht ab. Super!
«Das Vermächtnis der Tempelritter» ist unter anderem bei Amazon, iTunes, Google Play, Sky, Pantaflix und maxdome abrufbar sowie auf DVD und Blu-ray erhältlich.

Samstag, 18.45 Uhr: «Joe – Die Rache ist sein» (von 2013)
Zeit für einen Flop mit Anlauf: Obwohl «Joe – Die Rache ist sein» nur vier Millionen Dollar kostete und von positiven Kritiken begleitet wurde, nahm dieses Kriminaldrama, das seine Weltpremiere auf den 70. Filmfestspielen von Venedig feierte, global nur 2,3 Millionen Dollar ein. In dieser Romanadaption spielt Cage unter der Regie von David Gordon Green («Ananas Express», «Halloween») einen alkoholabhängigen Texaner, der illegalerweise massig Bäume vergiftet, damit ein Rodungsunternehmen an neue Aufträge kommt. Als er für den 15-jährigen Gary (Tye Sheridan) väterliche Gefühle entwickelt, beschließt Joe, Garys gewalttätigem Vater einen fetten Denkzettel zu verpassen …
«Joe – Die Rache ist sein» ist unter anderem via Amazon, joyn Plus+, iTunes, Google Play, Rakuten TV und videoload abrufbar, sowie auf DVD und Blu-ray erhältlich.

Samstag, 20.45 Uhr: «Army of One: Ein Mann auf göttlicher Mission» (von 2016)
Lose basierend auf einer kuriosen, wahren Geschichte handelt diese Komödie des «Borat»-Regisseurs Larry Charles von einem Handwerker, der glaubt, er hätte von Gott höchstpersönlich den Auftrag erhalten, Osama bin Laden zu schnappen. Mit diesem Cage-Kuriosum zollt unser Festival der Seite dieses Schauspielers Tribut, die einst Videothekenregale füllte und nun VOD-Portalen Futter gibt, bei dem die Kundschaft sagt: "Was ist das? Davon habe ich ja nie gehört! Aber, hey, es ist mit Cage … Ich schau mal rein."
«Army of One» ist unter anderem via Amazon, iTunes, Google Play und Rakuten TV abrufbar sowie auf DVD und Blu-ray erhältlich.

Samstag, 22.25 Uhr: «Mom and Dad» (von 2017)
Und noch so ein Titel: Diese grotesk-pechschwarze Komödie handelt davon, dass urplötzlich Eltern das unbändige Verlangen spüren, ihre Kinder zu töten. Regisseur Brian Taylor entwickelt leider nicht die manische Energie früherer Filme wie «Crank», dennoch ist «Mom and Dad» ein gutes Sprungbrett für Cage und seine Leinwand-Ehefrau Selma Blair. Hey, irgendwann wollten wir doch das kühl gestellte Bier anbrechen und die Packung Nacho-Chips aufreißen, oder?
«Mom and Dad» ist via Amazon, iTunes, Sky, Rakuten TV und Videoload abrufbar sowie auf DVD und Blu-ray erhältlich.

Samstag, Mitternacht: «Mandy» (von 2018)
Perfekt für die Mitternachtsschiene am mittleren Tag eines Nicolas-Cage-Festivals: Dieser in fiebriger, farbintensiver Ästhetik gehaltene Action-Horror-Thriller von Panos Cosmatos ist ein hochgradig blutiger Rachefilm – und gleichzeitig ein glänzendes Beispiel dafür, welch Künstler Nicolas Cage ist. Sein exzentrisches Spiel ist durchsetzt von hochemotionaler, unter die Haut gehender Augenblicke zerbrechlicher Menschlichkeit und Cosmatos bettet diese Exploitationkino-Story in bewusst verkopfte Erzählmechanismen. Andrea Riseborough ist fabelhaft als Cages bessere Hälfte und der Retro-Soundtrack ist ein Genuss. Kunst und Schund, eng, eng beieinander!
«Mandy» ist unter anderem via Amazon, iTunes, Google Play, Sky, Rakuten TV und maxdome abrufbar sowie auf DVD und Blu-ray erhältlich.

Samstag, 2.05 Uhr: «Con Air» (von 1997)
So, nach diesem langen Tag noch einen lauten Kracher, um wach zu bleiben – und um nach dem zwar sehr wilden, aber auch sehr dramatisch-erschütternden «Mandy» die Laune zu heben. Was würde sich da besser anbieten als «Con Air»? Simon West imitiert hier bestens den Michael-Bay-Stil der 1990er-Jahre und haut einen extrem kurzweiligen, knalligen, explosiven Zerstörungswut-Actioner mit Hochdruck raus, in dem sich hochtalentierte Schauspieler im genüsslichen Overacting bekriegen. Klasse!
«Con Air» ist unter anderem via Amazon, iTunes, Google Play, Sky, Videoload und maydome abrufbar und auf DVD und Blu-ray erhältlich.


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Es gibt 1 Kommentar zum Artikel
Nr27
18.03.2020 12:25 Uhr 1
"Die Farbe aus dem All" hätte ich mir ja liebend gerne im Kino angeschaut - ist schließlich meine Lieblings-Lovecraft-Story -, aber selbst vor Corona lief der in meinem Stammkino leider nur im Spätabend-Slot (der für mich nicht infragekommt, weil ich dann nicht mehr per S-Bahn nach Hause komme ...).
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