Die Kritiker

«Tsunami»

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Story
Auf der Bohrinsel von Alpha Gas vor Sylt läuft die Suche nach Methanhydrat auf Hochtouren. Der fossile Brennstoff soll Öl, Gas und Kohle in Zukunft ablösen. Um sich einen Vorsprung auf dem Weltmarkt zu verschaffen, operiert Alpha Gas ohne Genehmigung der EU-Umweltschutzbehörde.

Der skrupellose Projektleiter Kramlick (Dan van Husen) schlägt sogar die Warnung des internen Umweltschutzbeauftragten Christian Wieland (Lars Gärtner) in den Wind und ordnet riskante Sprengungen an, um die Größe des Methanhydrat-Unterwasserfeldes zu bestimmen.

Als Wieland unter mysteriösen Umständen ums Leben kommt, gelangt sein Freund Jaan (Kristian Kiehling), ein Surfcrack, in den Besitzt der Risikoanalyse über die Sprengungen. Jaan und die engagierte Hydrologin Svenja (Anja Knauer) wollen die illegalen Aktivitäten stoppen – aber zu spät: Die Katastrophe trifft ein, denn schon mit der ersten Sprengung löst Kramlick eine unkontrollierbare, thermokausale Kettenreaktion aus.

Sylt wird von einer haushohen Welle heimgesucht, was viele Verletzte zur Folge hat. Als Alpha Gas die Sache daraufhin zu heiß wird, dreht der geldgierige Projektleiter durch. Kramlick bringt die Bohrinsel in seine Gewalt und zündet alle vorhandenen Sprengladungen gleichzeitig. Die Folge: Eine gigantische Tsunami-Riesenwelle, die auf Sylt zurollt und die Insel gänzlich zu zerstören droht.

Darsteller
Kristian Kiehling («Arme Millionäre») ist Jaan
Anja Knauer («Ums Paradies betrogen») ist Svenja Schweiger
Dan van Husen («Band of Brothers») ist Kramlick
Lars Gärtner («Stromberg») ist Christian Wieland
Charlie Rinn («Keine Lieder über Liebe») ist Helge Duis
Laura Messing («Stürmisch verliebt») ist Lisa
Susanne Hoss («Der Puma») ist Franka
Dieter Montag («Familie Dr. Kleist») ist Horst Fenske
Ingo Naujoks («Tatort») ist Holger

Kritik
Der ProSieben-Eventfilm «Tsunami» ist das, was man zunächst erwartet: Grandiose Spezialeffekte, aber ein vorhersehbares Drehbuch. Eine Umweltaktivistin trifft den Freund des Bruders auf wollen auf eigene Faust ermitteln. Dass beide sich damit Probleme anfangen ist genauso klar, wie das Ende des Filmes. Auch die Bösartigkeit des Filmbösewichts ist unrealistisch, kein Mensch würde so handeln.

Die schauspielerische Leistung, insbesondere von Dan von Husen, der schon bei «Duell – Enemy at the Gates» mitspielte, ist großartig. Dennoch haben die Hauptdarsteller Kristian Kiehling und Anja Knauer teilweise Probleme, die an den Haaren herbei gezogene Liebesgeschichte zu vermitteln.

Insgesamt ein solider Film, der für den Filmstandort Deutschland in Sachen Technik Fortschritt bedeutet, doch das Drehbuch hat zu viele Kanten, die nicht sauber geschliffen worden sind. Vergleichbar wie «Spiderman»: Effekte toll, Story mau.

Kurz-URL: qmde.de/11355
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