Die Kritiker

«LA Crash»

von

„Es ist das Gefühl der Berührung. In einer normalen Stadt geht man zu Fuß, weißt du? Man berührt einander, man rempelt sich an. In L.A. berührt dich nie jemand. Wir sind doch immer nur hinter Metall und Glas.“

Story
In Los Angeles wohnen Millionen von Menschen. Vertreter aus jeder Gesellschaftsschicht spielen die Hauptrolle in dem neuen Film von Paul Higgis.

Man bekommt Einblick in das Leben von Rick (Brandon Fraser), erfolgreicher Staatsanwalt und Jean Cabot (Sandra Bullock), seine mehr oder weniger perfekte Frau. Außerdem sieht man die Ermittler Det. Graham Waters (Don Cheadle) und Det. Ria (Jennifer Esposito), die neben ihrem Job auch noch das Bett miteinander teilen. Den schwarzen Regisseur Cameron (Terrence Howard) mit seiner temperamentvollen Frau Christine (Thandie Newton). Die zwei schwarzen Autodiebe Anthony (Chris Bridges) und Peter (Larenz Tate). Die Probleme der zwei Polizisten Sgt. Ryan (Matt Dillon) und Officer Hanson (Ryan Phillippe). Die Flucht vor Gewalt von dem Mexikaner Daniel und seiner Familie und schlussendlich die Probleme von arabischen Einwanderern.

Jean und Rick werden von zwei Autodieben überfallen, woraufhin diese mit dem gestohlenen Wagen jemanden überfahren. Christine wird neben ihrem Mann von einem Polizisten sexuell belästigt, nachdem sie von den Beamten ohne triftigen Grund angehalten und zum Aussteigen aufgefordert worden sind. Der Mexikaner Daniel muss seiner kleinen Tochter erklären, dass sie in ihrem Kinderzimmer nicht vor Pistolenschüssen fürchten muss. Doch das sind nicht die einzigen Probleme. Es gibt eine Menge und alle werden sie im Laufe des Filmes miteinander zu tun haben. Miteinander kollidieren.

„Es ist diese Berührung. Und ich glaube diese Berührung fehlt uns so sehr, dass wir miteinander kollidieren müssen, um überhaupt etwas zu spüren.

Kritik:
«LA Crash» ist keine Komödie und kein Action Film. Kein Horror und auch kein Science Fiction Thriller. Es ist ein Drama. Ein gut durchdachtes, mit hochkarätigen Schauspielern besetztes Drama. Leider gehören solche Filme schon zu einer aussterbenden Rasse.

Der Film startet inmitten von großen Sommerblockbustern wie «Krieg der Welten – War of the Worlds», «Mr. & Mrs. Smith» und «Fantastic Four». Trotzdem bzw. gerade deshalb ist es so erfrischend, endlich wieder einen Film in dieser Qualität zu sehen.

Er wirkt im ersten Blick vielleicht überfüllt. Zu viele Charaktere. Zu viele Handlungsstränge, die sich erst langsam miteinander verbinden. Doch gerade das ist die stärke dieses beeindruckenden Werkes. Denn der Film lebt nicht von einem herausragenden Star. Der Film trägt sich mit der Handlung und den Charakteren selbst. Und das macht er erstaunlich gut.

Schauspielerisch lässt sich bei dieser Besetzung natürlich nichts bemängeln. Jeder macht seine Arbeit hervorragend und unterstützt dabei die Handlung. Niemand stellt sich in den Vordergrund.

Die Handlung selbst birgt einige überraschende Wendungen, mehr als nur 2 spannende Momente an denen man im Kinosaal eine Stecknadel fallen hören würde, eine Grundstimmung, die einem zum Nachdenken anregt, und eine Aussage.

„Du glaubst du weißt wer du bist? Du hast ja keine Ahnung“

«LA Crash» läuft ab Donnerstag, 4. August 2005, in den deutschen Kinos an.

Kurz-URL: qmde.de/10675
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