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Auszeit: Premiere stoppt arena-Vermarktung

von  |  Quelle: Premiere
Aufgrund der andauernden Überprüfung des Kartellamtes, die langwieriger und umfassender ist als erwartet, setzt Premiere die Vermarktung des Sportsenders arena per Satellit ab sofort aus.

Mit einer großen Werbekampagne verkündete Premiere vor einigen Wochen, dass die Bundesliga zurück auf Premiere sei. Dank eines umfassenden Vermarktungsdeals konnte der Sender seit dem das Produkt Bundesliga nicht nur deutschlandweit per Satellit vermarkten, sondern eben auch in den Kabel-Deutschland-Gebieten (13 Bundesländer) per Kabel.

Diese Kooperation zwischen dem Kabelnetzbetreiber Unity Media, zu dem arena gehört, und dem Sender Premiere rief die Medienwächter auf den Plan. Und diese waren wohl so hartnäckig, dass das Pay-TV-Unternehmen nun einen Rückzieher machte. „Aufgrund der andauernden Überprüfung durch das Bundeskartellamt hat Premiere entschieden, die Vermarktung von arena an Satellitenkunden auszusetzen. Die Prüfung durch das Kartellamt ist langwieriger und umfassender als erwartet,“ erklärte Premiere-Chef Kofler am Mittwoch. Durch die Aussetzung der Vermarktung würden alle Beteiligten den nötigen Spielraum gewinnen und könnten so die Transaktion detailliert bewerten und gegebenenfalls anpassen.

Für alle Kunden, die bislang ein arena-Abo über Premiere abgeschlossen haben, ändere sich nichts, so Kofler: „Alle Premiere Kunden, die bislang Bundesliga live empfangen, können auch weiterhin arena sehen und das spannende Bundesliga-Finale erleben – über Kabel und über Satellit gleichermaßen.“

Unity Media, arena und Premiere bemühen sich derzeit gleichermaßen, die Bedenken des Kartellamts so schnell wie möglich auszuräumen. Für arena wäre eine komplette Einstellung der Vermarktung der Super-Gau. Nach drei Jahren wollte der Sender ursprünglich aus eigener Kraft rund sechs Millionen Kunden für sich gewonnen haben. Nach dem Ablauf der ersten Spielzeit sind es etwas mehr als eine Million – rund die Hälfte kommen aber von Premiere. Spätestens bis zum 31. Mai 2007 wollen die Vertragspartner nun ein kartellrechtlich unbedenkliches Modell entwickeln.

Dem Aktienkurs von Premiere hat die Entscheidung in keinem Fall gut getan. Die Aktie eröffnete den Dienstag mit einem Minus von rund acht Prozent.

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