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Premiere im Clinch mit dem FC Bayern München

von  |  Quelle: Focus, Bild, Spiegel
Die Bayern-Bosse sind gewurmt vom Champions-League-Deal des Pay-TV-Anbieters Premiere. Man müsse aufpassen, dass die Seele des Fußballs nicht verkauft werde, heißt es an der Säbener Straße. Vorstand Karl-Heinz-Rummenige setzt im Interview mit dem Nachrichtenmagazin „Focus“ sogar noch eins drauf: Wenn das Top-Spiel des Spieltags nur im Pay-TV zu sehen sei, würden die Fans „in erpresserischer Weise zu Abonnements gezwungen“. Premiere Chef Kofler reagierte empört auf die Aussagen der Bayern-Bosse. „Ich lasse mir solche Dinge nicht gerne sagen. Wer fordert denn am lautesten mehr Geld? Das ist doch Herr Rummenigge.“ Die Aussagen von Rummenige und Hoeness könne er intellektuell, professionell und emotinoal nicht nachvollziehen.

An der Entscheidung der Uefa, dem Sender sowohl Free-TV als auch Pay-TV-Rechte zu vermachen, kann der FC Bayern aber nichts mehr ändern. Anders sieht es beim Rechte-Poker der Bundesliga aus. Dieser startet in den kommenden Tagen. Auch in der deutschen Spielklasse will Premiere soviel Exklusivität wie möglich, wie eine Sprecherin Quotenmeter.de sagte. Rummenige ist davon alles andere als begeistert und schießt gegen den Sender: „So lange ich im Aufsichtsrat der DFL (Deutschen Fußball-Liga) sitze, werde ich eine solche Entscheidung nicht mittragen“, wird er im Focus zitiert.




Auch Bayern Manager Uli Hoeness hat sich inzwischen zu diesem Thema geäußert und kritisierte den Sender so scharf wie lange nicht mehr: „Ich glaube nicht, dass sich Herr Kofler mit uns anlegen will und die Macht des FC Bayern unterschätzt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es zur großen Konfrontation kommt“, drohte er am Donnerstag in der Bild-Zeitung.

ARD-Programmdirekor Struve will sich unterdessen nicht geschlagen geben und kündigte an, um die Bundesliga-Rechte kräftig mitzupokern. Selbst einen Betrag von 60 oder 65 Millionen Euro könnte die ARD aufbringen, schließlich verzichte sie ab dieser Saison auf die Uefa-Cup Spiele und könnte das dadurch gesparte Geld für die Bundesliga-Rechte verwenden. Premiere plant unterdessen in eine andere Richtung. Mit dem eigenen Free-TV Sender, der bis Mitte 2006 aufgebaut werden soll, hätte der Sender genügend Kapazität, die Bundesliga im Free-TV zu präsentieren.

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