Ende mau, alles mau: «Das Ding des Jahres» tut sich sogar mit Live-Finale schwer

Nach einem deutlichen Aufbäumen vor Wochenfrist, gab die neue Erfinder-Show hintenraus doch wieder nach - und die «Comedy Show» blieb ein Totalausfall. «DSDS» beendete die Castings derweil solide.

Enttäuschung: Das sind wohl da Gefühl, das in der Programmführung von ProSieben im Bezug auf «Das Ding des Jahres» an diesem Sonntagmorgen überwiegen dürfte, denn die von Stefan Raab produzierte Show wusste auch mit ihrem live ausgestrahlten Finale überhaupt nicht zu begeistern. Mit durchschnittlich 1,34 Millionen Zuschauern gingen insgesamt nur minimal überdurchschnittliche 4,5 Prozent Marktanteil einher, womit man auf Augenhöhe mit den Folgen zwei bis vier (jeweils knapp 1,3 Millionen und 4,0 bis 4,3 Prozent) lag. Und auch in der besonders wichtigen werberelevanten Zielgruppe zeigte die Formkurve hintenraus nochmal deutlich nach unten: Nur leicht überdurchschnittliche 10,6 Prozent wurden bei 0,99 Millionen Interessenten gemessen.

Damit muss man letztlich auf eine arg durchwachsene Gesamtbilanz seines im Vorfeld bereits groß beworbenen Show-Neustarts verweisen - und nach einem Absturz von 14,9 auf 9,2 Prozent innerhalb der vier Februar-Ausgaben hatte es sogar zwischenzeitlich so ausgeschaut, als sei auch die Entwicklung gen Flop nicht unrealistisch. Damit wiederum hätte man die eine oder andere Stimme aus der Branche bestätigt, die dem Projekt mangelnde Serienreife vorwarf. Vor Wochenfrist hatte die fünfte und letzte Vorrunde dann aber leicht überraschend doch wieder einen deutlichen Sprung nach vorne gemacht und schöne 12,3 Prozent generiert.


«Comedy Show» bis zuletzt mies, «DSDS» beendet Castings unspektakulär


Ein klarer Fall für den Fernsehfriedhof dürfte «Die Comedy Show» sein, die ein letztes Mal am späten Abend über den Äther ging und einmal mehr deutliche Verluste zu beklagen hatte: Die Zuschauerzahl stürzte ab auf 0,47 Millionen, die damit verbundenen Marktanteile auf nur noch 2,4 Prozent des Gesamtpublikums sowie 4,2 Prozent der Zielgruppe. Damit ergibt sich ein desolates Gesamtbild der Einschaltquoten, denn bereits die ersten fünf Folgen hatten ausnahmslos klar im roten Bereich performt, im Schnitt nicht einmal sechs Prozent des jungen Publikums erreicht - und ja auch qualitativ keinerlei positive Akzente setzen können.

Quotenentwicklung der «DSDS»-Castings

  • 2014: 5,09 Mio. (15,8% / 26,2%)
  • 2015: 4,62 Mio. (14,8% / 24,1%)
  • 2016: 4,71 Mio. (14,6% / 23,1%)
  • 2017: 4,33 Mio. (13,5% / 21,5%)
  • 2018: 4,05 Mio. (12,9% / 20,7%)
Zuschauer ab 3 / Quoten 14-49
Bei «Deutschland sucht den Superstar» ging derweil einmal mehr das jährliche Ritual der quotenstarken Castingphase zu Ende, das zum Abschluss mit immerhin 18,7 Prozent bei 1,78 Millionen einmal mehr für die Marktführung in der Konsumentengruppe der 14- bis 49-Jährigen erzielte. Das sind ohne Frage starke Werte, allerdings ging den Casting-Impressionen hintenraus schon ein wenig die Puste aus nach zunächst durchgängig über 20 Prozent. Insgesamt rutschte die Bohlen-Show mit 3,94 Millionen sowie 12,8 Prozent wieder unter die Vier-Millionenmarke. Sehr gut lief es danach auch für eine neue Folge von «Take Me Out», die auf 11,4 Prozent Gesamt- sowie 18,4 Prozent Zielgruppen-Marktanteil bei insgesamt noch 2,66 Millionen kam.
11.03.2018 08:51 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/99578