Stark, aber: «Club der roten Bänder» knüpft nicht an alte Erfolge an

Die finale Staffel der VOX-Serie landet regelmäßig zwei bis teils sogar fünf Punkte unter der Vorgängerstaffel.

Ohne Frage: Der einzigartige Erfolg der deutschen Serie «Club der roten Bänder» ist nicht zu schmälern. Das Format wird als Ausnahmeerscheinung in die Geschichtsbücher eingehen – vollkommen zurecht. Die derzeit laufende dritte und zugleich finale Staffel aber kann nicht mehr an die Rekord-Quoten der zweiten Runde anknüpfen. Im Herbst 2016 holten etwa die Folgen drei und vier 14,6 und 16,1 Prozent. Die in der Vorwoche montags ab 20.15 Uhr gezeigten Episoden drei und vier der Final-Staffel landeten bei 12,5 und 14,4 Prozent. Ganz grob gerechnet lag man also zwei Prozentpunkte unter dem herausragenden Vorjahres-Niveau. Auch die Reichweiten insgesamt sprechen eine klare Sprache. Von 2,71 und 2,88 Millionen in Staffel zwei, holten die dritte und vierte Folge der laufenden Staffel noch 2,06 sowie 2,25 Millionen.

Dieser Trend zeigte sich nun auch diesen Montag. Die Reichweiten der fünften und sechsten Folge des Finales fielen auf 2,08 und 2,14 Millionen Menschen ab drei Jahren. Im Vorjahr hatte Folge 6 mit 2,94 Millionen schon die 3-Millionen-Marke ins Visier genommen. Die sechste Episode erreichte damals grandiose 18,0 Prozent. Diesmal darf der Jubel klar verhaltener ausfallen: Am Montag kam die Doppelfolge aber auf dennoch gute 12,7 sowie 13,0 Prozent Marktanteil.

So muss man also bei VOX – allein aus Quotensicht – vielleicht gar nicht so traurig über das nahende Ende sein. Noch 8,2 Prozent in der Zielgruppe holte eine ab 22.15 Uhr gezeigte Dokumentation zur Serie mit dem Namen «Wir sind unbesiegbar». Das ab 23.15 Uhr laufende «Goodbye Deutschland» fiel dann bei den Umworbenen sogar auf magere 5,5 Prozent.
28.11.2017 09:08 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/97386