Warum Fernsehen weiterhin das Bewegtbild-Medium Nummer 1 ist

Außerdem: Wie startete eigentlich der neue Gesundheits-Talk mit Britt in Sat.1?

«Total gesund – total erfolgreich


Am Montag startete Sat.1 am Vormittag eine neue Sendung. Das ist per se schon mal spannend, weil der Münchner Sender für die Zeitschiene nach 10 Uhr zuletzt kaum mehr Geld ausgeben wollte. Zumindest 30 Minuten lang sind dort nun neue Bilder zu sehen – wenn auch nur montags. Britt (einst bekannt von ihm Mittagstalk) präsentiert in «Total gesund» diverse Gesundheits-Tipps. Mit 13,7 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen startete das Magazin durchaus erfolgreich. 0,47 Millionen Menschen sahen insgesamt zu. In den viereinhalb Stunden zuvor holte das immer populäre «Frühstücksfernsehen» noch bessere 16,2 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Gesamt sahen 0,52 Millionen Leute zu.

In den nachfolgenden Minuten, als ab 10.30 Uhr wieder eine Wiederholung der Sendung «Klinik am Südring» zu sehen war, sanken die Werte in der klassischen Zielgruppe auf 10,3 Prozent. Nach elf Uhr («Im Namen der Gerechtigkeit») stiegen die Marktanteile hingegen wieder auf 13,2 Prozent.

Bewegtbild ist weiterhin live


Die AGF, also die Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung, unterstrich in dieser Woche noch einmal, dass in Deutschland der Prozentsatz derer, die zeitversetzt fernsehen, eher niedrig ist. 98 Prozent der Nutzung finden live am Tag der Ausstrahlung statt. Nur etwa zwei Prozent der Nutzung würden entweder sieben Tage zuvor oder bis zu 60 Tage nach einer Ausstrahlung passieren. Aber die Streaming-Angebote holen durchaus auf: Seit 2017 werden von der AGF konvergente Reichweiten für TV- und Streaming-Dienste ausgewiesen. Den Marktforschern zufolge werden Streaming-Dienste zur Zeit im Schnitt zwischen 40 und 60 Minuten pro Tag genutzt. Sieben Millionen Nutzer pro Monat würden streamen.

Allein oder zu zweit?


Interessant ist auch eine andere Studie. Demnach würden 33 Prozent der Bewegtbildnutzung als Gemeinschaftsnutzung stattfinden. Heißt: In jedem dritten Fall schauen zwei oder mehr Personen gemeinsam fern. Ergo wird in 67 Prozent der Fälle aber auch alleine geschaut.
26.11.2017 14:05 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/97256