Medienbericht: James Bond zieht ins Indie-Haus namens Annapurna

Laut eines US-Medienberichts wandert die «James Bond»-Filmreihe von Sony Pictures zum Indie-Label Annapurna. Der Deal sei so gut wie unter Dach und Fach.

Mit «SPECTRE» endete die langjährige Kooperation zwischen den Bond-Inhabern Eon Pictures/MGM und ihrem Produktions- und Vertriebspartner Sony Pictures. Daraufhin haben langwierige Verhandlungen begonnen, diese Deal zu verlängern, parallel dazu fanden Unterredungen zwischen Eon/MGM und potentiellen neuen Partnern statt. Zu den Interessenten an einer Zusammenarbeit in Sachen «James Bond» zählten Apple, Amazon und Warner Bros. – sowie das unabhängige Studio Annapurna Pictures. Obwohl diverse Branchenexperten Warner oder Sony in den Verhandlungen vorne sahen, hat sich laut 'Deadline Hollywood' nun sehr wohl das Indie-Label durchgesetzt. Zumindest auf dem nordamerikanischen Markt.

Der Vertrag sei praktisch unter Dach und Fach und soll im Laufe der Woche in Form einer öffentlichen Mitteilung bestätigt werden. Der Deal sieht vor, dass Barbara Broccoli und Michael G. Wilson von Eon sowie Gary Barber von MGM die Strippen beim Franchise ziehen, während Erik Lomis von Annapurna Pictures den Vertrieb in Nordamerika leitet. Marc Weinstock von Annapurna Pictures wird das Marketing in Kanada und den USA verantworten.

Dies ist eine große Chance für andere Studios: Annapurna Pictures hat keinen internationalen Vertriebsarm. Somit steht die Frage im Raum, ob sich ein großes Hollywood-Label den Deal für den internationalen Verleih sichert, oder ob mehrere Partner aus diversen Märkten ins Boot geholt werden. Zwei Favoriten gäbe es im Moment jedoch: Laut 'Deadline Hollywood' liefern sich derzeit Warner und Universal ein Wettbieten um die internationalen Vertriebsrechte. Der nächste Bond-Film ist für November 2019 geplant. Wer die Regie übernimmt, steht derzeit nicht fest.
13.11.2017 12:51 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/97071