Richtig bitter: «Die Anstalt» rutscht sogar in die Einstelligkeit

Nachdem schon eine Spezialfolge mit altbekannten Gesichtern der Kabarett-Show leicht ernüchternd lief, wurden diesmal mit die schwächsten Quoten überhaupt generiert. Eine Trump-Doku zur Primetime? Auch eher sad.

Mit bisweilen eher sperrigen Themen wie der Geschichte und (vermeintlichen?) Verbreitung des Neoliberalismus in den vergangenen Jahrzehnten befasste sich die neueste Folge der «Anstalt» am Dienstagabend. Ambitioniert, keine Frage, aber immer weniger massentauglich, wie die Quoten am Mittwochmorgen einmal mehr allzu deutlich betonen: Gerade einmal noch 2,13 Millionen Menschen sahen zu, mit 9,8 Prozent wurde der drittschwächste Marktanteil in der Geschichte des Formats verzeichnet. Und auch beim jungen Publikum lief es mit 5,8 Prozent bei 0,44 Millionen nur noch mittelmäßig.

Und so stehen mit Blick auf die schnöden Zahlen zum bereits sechsten Mal im siebten Anlauf 2017 schwache Ergebnisse zu Buche - was freilich nur bedingte Aussagekraft hinsichtlich qualitativer Aspekte hat. Selbiges gilt auch für «Leschs Kosmos» im Anschluss, das mit Wolf und Fuchs statt Milton Friedman und seinen Chicago Boys ab 23 Uhr auf ebenso wenig befriedigende 9,9 und 5,6 Prozent bei 1,58 Millionen gelangte.

Einem omnipräsenten Gesicht widmete sich indes die Dokureihe «ZDFzeit» derweil um 20:15 Uhr, das sich ein Jahr nach der Präsidentschaftswahl mit Donald Trump beschäftigte. Sich selbst dürfte «Mensch Trump!» dabei gewiss einmal mehr als "fantastic" empfunden haben, doch die Quoten sprachen mit 9,3 Prozent des Gesamtpublikums und 5,9 Prozent der 14- bis 49-Jährigen bei 2,87 Millionen eine deutlich nüchternere Sprache.
08.11.2017 09:32 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/96956