Aus für den Netflix-Talk «Chelsea»

Chelsea Handlers Netflix-Talkshow wird sich nach Beendigung der zweiten Staffel verabschieden.

Die Zeichen standen wohl bereits an der Wand: «Chelsea», die erste Talkshow des Video-on-Demand-Anbieters Netflix, wird eingestellt. Das 2016 mit drei Folgen in der Woche gestartete Format meldete sich im April 2017 nach einer kurzen Sendepause in einer neuen Taktung zurück. Seither erscheinen nur noch wöchentlich neue Ausgaben des von Komikerin Chelsea Handler moderierten Talks. Dies wird laut Handler bis Ende des Jahres fortgesetzt – dann verabschiedet sich das Format endgültig.

Laut Handler ist dies eine von ihr initiierte Entscheidung, wobei Netflix angesichts der nachlassenden Onlineresonanz auf «Chelsea» wohl nicht all zu traurig über diesen Entschluss sein dürfte. Dennoch ist dies nicht das Ende der Handler-Netflix-Kooperation. Wie die Entertainerin via Twitter mitteilt: "Ich bin erfreut, mitzuteilen, dass meine Zusammenarbeit mit Netflix fortgeführt wird. Wir arbeiten an einer Dokumentation, in der ich mit Leuten interagiere, mit denen ich nicht oft genug spreche."

Gemeint sind laut Handler "Menschen anderer Ethnien und mit verschiedenen Religionen sowie politischen Philosophien". Handler erklärt zudem, durch die Ergebnisse der Präsidentschaftswahlen so erschüttert zu sein, dass sie sich vorgenommen hat, ein anderer Mensch zu werden. Dies habe ihren Entschluss beeinflusst, ihren Talk aufzugeben: "Stattdessen möchte ich meine Zeit aufwenden, um eine belesenere Bürgerin zu werden, die sich politisch engagiert und sich auf Projekte fokussiert, die mir wichtig sind." Handler möchte unter anderem der politischen Teilung in den USA nachgehen und dafür kämpfen, dass mehr Frauen öffentliche Ämter bekleiden.
19.10.2017 10:19 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/96565