Quotencheck: «Star Trek: Deep Space Nine»

Tele 5 ist seit Jahren die Free-TV-Anlaufstelle für alle «Star Trek»-Fans. Aber wie hat sich der Start der neuen Serie «Star Trek: Discovery» bei Netflix auf die «Star Trek: Deep Space Nine»-Wiederholungen ausgewirkt?

17.05 Uhr heißt es immer montags bis freitags bei Tele 5: Zeit für «Star Trek: Deep Space Nine». Doch wie hat sich der Start der neuen «Star Trek»-Serie «Star Trek: Discovery» auf den Rerun bei Tele 5 ausgewirkt? Haben die Diskussionen über die neue Serie die Lust auf die Tele-5-Wiederholungen erhöht oder eher die «Star Trek»-Fans zu Netflix gezogen und dem Free-TV-Sender somit das Publikum geklaut? Wir haben uns die Quoten einmal näher angeschaut.

In der Woche vom dritten bis zum siebten Juli 2017 schalteten im Schnitt ca. 88.000 Menschen ein – dabei hat der Freitag mit gerade einmal rund 40.000 Interessenten den Schnitt nach unten gezogen. Am Dienstag und Donnerstag waren sogar 0,12 respektive 0,14 Millionen drin. An diesen Tagen wurde auch die Ein-Prozent-Marke genommen. Unterm Strich wurden in der Sendewoche wiederum 0,7 Prozent Marktanteil gemessen. In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen, die Tele 5 aus dem Fokus zu nehmen versucht, standen wiederum 1,1 Prozent auf der Uhr.

In der Folgewoche änderte Tele 5 am Mittwoch das Sendeschema und zeigte «Star Trek: Deep Space Nine» bereits ab ca. 16.05 Uhr – vor der 17.05-Uhr-Folge stand dann stets die Wiederholung vom Vortag an. Erneut erwies sich der Freitag als kleines Problemkind, unterm Strich wurden etwa 95.000 Fernsehende angesprochen. Dies glich einer Sehbeteiligung von 0,7 Prozent bei allen. Bei den Umworbenen wurden 1,4 Prozent eingefahren. In der Woche ab dem 17. Juli wurden dann an allen fünf Sendetagen Doppelfolgen gezeigt. Die Reichweite sank mit einem Schnitt von ca. 80.000 Serienfans, die Sehbeteiligung lag bei 0,7 Prozent respektive 1,1 Prozent. Die nächste Sendewoche sah schon wieder etwas besser aus – mit rund 98.000 Interessenten und Marktanteilen von 0,8 sowie 1,3 Prozent.

Die Sendewoche vom 31. Juli bis zum 4. August gipfelte in einen starken Ausrutscher nach oben: Die zweite Freitagsfolge, Episode 81 mit dem Titel "Das Schwert des Kahless", holte bei den Werberelevanten bemerkenswerte 2,2 Prozent. Alles in allem ging es bei den Jüngeren mit 1,5 Prozent dezent aufwärts, mit rund 87.000 «Star Trek»-Jüngern und 0,8 Prozent lief es bei allen etwas normaler. Auch eine Woche später kamen 0,8 Prozent bei allen zustande, in der Zielgruppe ging es im Schnitt abwärts gen 1,2 Prozent – und dies Trotz eines Ausreißers mit der zweiten Donnerstagsfolge (Folge 85: "Emotionen"), die 2,6 Prozent holte.

Vom 14. August bis zum 18. August waren wieder 0,7 Prozent bei allen drin, während die Umworbenen für 1,3 Prozent sorgten. Mit einem Reichweitenschnitt von rund 71.000 TV-Nutzern rettete sich die Serie in der Folgewoche nur gerade so auf die 0,7-Prozent-Hürde, bei den Werberelevanten kam es mit 0,9 Prozent zu einem Absturz. Eine Woche später herrschte mit einem Wochenschnitt von 0,8 und 1,1 Prozent Marktanteil dagegen wieder Alltag vor, vom 5. bis zum 8. September standen im Mittel derweil 0,7 und 1,2 Prozent Marktanteil auf dem Konto.

Der 15. September brachte mit Episode 111, "Für die Uniform", einen erneuten Ausreißer nach oben mit sich (1,4 Prozent bei allen, 3,1 Prozent in der Zielgruppe). Im Schnitt sah die Woche bei allen dennoch normal aus (0,7 Prozent), bei den 14- bis 49-Jährigen ging es mit 1,3 Prozent leicht aus dem gewohnten Korridor hinaus. Vom 18. bis zum 22. September, der letzten Sendewoche vor «Star Trek: Discovery»-Start bei Netflix, wurden dagegen wieder gewohnte 0,8 und 1,1 Prozent Marktanteil eingefahren.

Nimmt man diesen gesamten Beobachtungszeitraum, landet man bei einer durchschnittlichen Reichweite von zirka 88.000 Interessenten sowie bei Marktanteilen von 0,7 respektive 1,2 Prozent. Wie schneidet der Sendezeitraum ab dem 25. September, dem «Star Trek: Discovery»-Launch, im Vergleich dazu ab, in dem Tele 5 interessanterweise wieder die Ausstrahlungsdosis drosselte? Im Mittel vergrößerte sich die Reichweite – schließlich fiel der frühere Slot wieder weg – auf rund 99.000 Interessenten. Die Sehbeteiligung insgesamt blieb bei 0,7 Prozent, in der jungen Altersgruppe ging sie wiederum hinab gen 1,0 Prozent.
12.10.2017 14:00 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/96388