Quotencheck: «House Rules – Das Renovierungsduell»

Am Mittwochabend wollte die Renovierungsshow mit Nina Bott punkten. Hat das geklappt?

Für die neue sechsteilige-Primetime-Show «House Rules – Das Renovierungsduell» hat sich Sat.1 durchaus ins Zeug gelegt. Mit Nina Bott verpflichtete man eine Moderatorin, die bereits bei VOX gut im Geschäft ist. Darum geht's: Während eines der vier Paare im Hotel wohnt, verschönern die drei anderen Familien die Immobilie – natürlich mit einem geringem Budget und viel Know-How (wie Sat.1 offziell verlauten ließ). Am Ende entscheiden Punkterichter, wer das Duell gewinnt.

Doch die Red Seven-Eigenkreation erlitt bei Folge eins schon Schiffbruch. Nur 0,86 Millionen Fernsehzuschauer verfolgten die Premiere von «House Rules – Das Renovierungsduell». Bei den für die Werbewirtschaft wichtigen Zuschauern erlange man ungenügende 5,8 Prozent. Die Vorstellung der Familien Stühler, Preusse, Tennigkeit und Willich fand also im kleinen Kreis statt.

Die Premiere, die am 30. August 2017, erfolgte, hatte noch nicht einmal ein schwieriges Gegenprogramm. Zwar holten im Ersten «Ich gehöre ihm» und das Primetime-Special von «SOKO Köln» (ZDF) fast neun Millionen Fernsehzuschauer, alle anderen Sender hatten aber ebenfalls mit schwachen Quoten zu kämpfen. Marktführer RTL kam auf etwas mehr als elf, ProSieben auf etwas über neun Prozent in der Zielgruppe.

Die zweite Ausgabe erreichte nur noch 0,81 Millionen Fernsehzuschauer in Sat.1, der Marktanteil sank von 3,3 auf 2,9 Prozent. Größtes Problem war aber der starke Rücklauf an jungen Zuschauern: Nach 0,50 Millionen bei der Premiere musste man sich nun mit 0,39 Millionen 14- bis 49-Jährigen begnügen. Der Marktanteil bei den Umworbenen fiel deshalb auf schwache 4,2 Prozent.

Mitte September ging es für Nina Bott und ihr Team zumindest bei der Gesamtreichweite bergauf. Die Ausgaben vom 13. und 20. September generierten 1,04 sowie 1,01 Millionen Zuschauer und verbuchten jeweils 3,6 Prozent beim gesamten Publikum. Bei den Werberelevanten fuhren die Sendungen 0,56 und 0,50 Millionen Fernsehzuschauer ein, sodass man auf 5,8 und 5,2 Prozent Marktanteil kam. Funfact: «House Rules» lief in den Wochen stärker, in denen die Vollprogramme stärker waren.

Die vorletzte Ausgabe terminierte Sat.1 auf den 27. September. Erneut ging es um 20.15 Uhr los, jedoch wollten nur noch 0,74 Millionen Fernsehzuschauer zuschauen. Mit 2,5 Prozent Marktanteil gewann man keinen Blumentopf, bei den für die Werbewirtsschaft wichtigen Zuschauern holte man erneut, wie mit der zweiten Ausgabe, 4,2 Prozent Marktanteil.

Am 4. Oktober 2017 verkündete Moderatorin Nina Bott die Gewinner des Renovierungsduells, jedoch interessierten sich nur 0,98 Millionen Fernsehzuschauer für das Ende. Mit 3,4 Prozent bei allen sowie 4,9 Prozent bei den jungen Leuten war die Ausstrahlung erneut kein Erfolg. Die Reichweite bei den 14- bis 49-Jährigen verbesserte sich von 0,42 auf 0,44 Millionen Zuschauer.

Die Red-Seven-Produktion «House Rules – Das Renovierungsduell» war für Sat.1 kein Erfolg. Lediglich 0,91 Millionen Fernsehzuschauer verfolgten die sechs-teilige Sendung, die auf einen Marktanteil von 3,2 Prozent kam. Bei den für die Werbewirtschaft wichtigen Zuschauern holte man 0,47 Millionen, der Zielgruppen-Marktanteil belief sich auf schwache fünf Prozent. Traurig, aber wahr: Der mäßig laufende Sat.1-Vorabend erreicht mehr junge Zuschauer als die Primetime-Show.
05.10.2017 14:00 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/96267