Zieht Eurosport die Free-TV-Karte?

Am vergangenen Freitag war die Eurosport-Übertragung bei einigen Fans wieder stark verpixelt. In dieser Woche sollen Gespräche zur Problem-Lösung stattfinden. Ein Modell will die Bild kennen.

Der Ärger beim Hamburger SV ist groß: Drei Mal in Folge sind Spiele ihrer Mannschaft im Pay-TV „nur bei Eurosport“ zu sehen und somit für viele Fans nur beim Streaming-Dienst Eurosport Player. Vergangenen Freitag, beim Spiel der Hamburger gegen Leipzig, ging der Dienst teils wieder in die Beine. Entweder war ein Log-In nicht möglich, oder die Bilder waren deutlich verpixelt. HSV-Trainer Gisdol bezeichnete den Zustand als „Katastrophe“. Die DFL, die betonte, dass es bei der überwiegenden Mehrheit der Zuschauer keine Probleme gegeben haben soll, versprach klärende Gespräche mit Rechteinhaber Eurosport in dieser Woche.

Nach Informationen der Bild soll nun überlegt werden, das Freitagsspiel im Free-TV linear bei Eurosport1 zu zeigen. Rechtliche Grundlage: Zwar hat Eurosport Pay-TV-Rechte erworben, einmal pro Halbserie darf Eurosport die Spiele quasi als Eigenwerbung auch auf seinem Free-TV-Sender zeigen. Strategisch optimal wäre dies bei einem echten Highlight-Spiel, etwa den Bayern am 6. Spieltag.

Im Raum soll nun aber auch die Möglichkeit stehen, diese Karte schon am kommenden Freitag zu ziehen. So hätte Eurosport ein bisschen mehr Zeit, die Probleme im Player vollends zu lösen. Ein bisschen mehr Zeit wären – um es genau zu nehmen – zwei Tage. Denn am kommenden Sonntag findet erstmals ein Spiel am frühen Sonntagnachmittag statt: Hoffenheim trifft dann ab 12.30 Uhr auf Hertha – es ist also die Partie zwischen den beiden Europa-League-Klubs, die in dieser Woche am Donnerstag im Einsatz sind.

Update: Die Free-TV-Option kommt nun in dieser Woche nicht infrage. Eurosport wird auch das dritte HSV-Spiel in Folge im Pay-TV und somit großflächig in seinem Player zeigen. Einem DWDL-Bericht zufolge sagt Eurosport, die Probleme mit verpixelten Bildern hätten nichts mit dem Eurosport-Signal zu tun gehabt. Lediglich bei zwei Prozent der Nutzer seien wirkliche Störungen aufgetreten.
12.09.2017 15:35 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/95758