Private Serienabende: «Simpsons» und «Bulle» legen zu, «Bones» knickt ein

Mit alten Folgen bekannter Formate bestritten alle drei großen Privatsender den Abend, wobei RTL diesmal nicht siegte. Hintenraus enttäuschte dann aber auch ProSieben ein wenig - «Family Guy» verlor wieder leicht, die Superhelden brachen gar wieder komplett ein.

Quotenbilanz der Serien zuletzt

  • «Bones»: 12,7% (RTL: 11,3%)
  • «DLB»: 7,1% (Sat.1: 8,0%)
  • «Simpsons»: 9,0% (P7: 8,9%)
Durchschnittliche Marktanteile in der werberelevanten Zielgruppe seit Mitte Juli. Vergleichswert in Klammern: Juli-Schnitt der jeweiligen Sender.
Seit einigen Wochen, ja teilweise Monaten schon versuchen mit RTL, Sat.1 und ProSieben die drei größten privaten Sendestationen des Landes, den Dienstagabend ausschließlich mit Reruns großer Serien zu füllen - wirklich gut fährt damit aktuell aber im Regelfall nur RTL dank seiner vielleicht letzten großen US-Serienmarke «Bones - Die Knochenjägerin» (siehe Infobox). Diese Woche markierte angesichts von zunächst nur 10,1 Prozent und anschließend sogar nur 9,2 Prozent Zielgruppen-Marktanteil jedoch eine klare Ausnahme von dieser Regel, letztere Episode erreichte sogar den schwächsten Marktanteil seit Juli 2016. Und mit nur 1,86 und 1,80 Millionen Crime-Fans beim Gesamtpublikum war hier gewohntermaßen ohnehin kein Blumentopf zu gewinnen, die Marktanteile beliefen sich auf miese 6,6 und 6,3 Prozent.

Ein Stück weit raus aus dem tristen Mittelmaß kamen dagegen «Die Simpsons», die mit gleich vier weiteren alten Folgen diesmal zwischen 9,0 und 10,8 Prozent der 14- bis 49-Jährigen changierten und damit hintenraus sogar den besten Wert seit Mai verzeichnen konnten. Beim Gesamtpublikum sah es mit bestenfalls 1,19 Millionen und 4,3 Prozent jedoch weit weniger überzeugend aus. Und «Der letzte Bulle» schließlich erreichte mit 7,5 und 8,3 Prozent des werberelevanten Publikums zwar wahrlich keine überragenden, aber zumindest die bislang besten Werte, seitdem sich Sat.1 mit Reruns seiner Eigenproduktion am Dienstagabend versucht. Insgesamt erzielte die spätere Folge mit 1,76 Millionen sowie 6,2 Prozent die besseren Zahlen.


«Family Guy» fällt wieder leicht zurück - und Superhelden deutlich


Für ProSieben beinhaltete der Dienstagabend aber dann doch auch noch die eine oder andere Enttäuschung, wobei diese mit zunehmendem Verlauf des Abends umso größer wurde. Nach einer durchwachsenen, einer miesen und einer respektablen Performance konnte «Family Guy» im vierten Anlauf ab 22:05 Uhr nicht ganz an die schönen Werte der Vorwoche anknüpfen und erreichte wieder eher mittelprächtige 8,6 und 9,5 Prozent Zielgruppen-Marktanteil bei maximal 0,68 Millionen jungen Zuschauern - vor Wochenfrist hatte man mit 9,7 und 10,8 Prozent die bis dato stärksten Werte des Kalenderjahres erreicht. Luft nach oben besteht überdies weiterhin bei allen Fernsehenden ab drei Jahren, wo lediglich 0,79 und 0,81 Millionen Zuschauer bzw. maximal 4,0 Prozent Marktanteil erzielt wurden.

Härtere Rückschläge mussten indes «The Flash» und «Gotham» hinnehmen, die nach zahlreichen Tiefschlägen zuletzt mit 7,9 und 9,4 Prozent plötzlich wieder Hoffnung bei den Programmverantwortlichen aufkommen ließen. Doch «The Flash» fiel in dieser Woche zurück von 0,49 auf 0,44 Millionen Zuschauer und gelangte infolgedessen auf wieder viel zu schwache 6,5 Prozent der 14- bis 49-Jährigen, bevor danach mit sogar noch schwächeren 6,0 Prozent bei nur noch 0,29 Millionen Zuschauern der späte Tiefpunkt des Abends folgte. Übrigens: RTL beschränkte sich zu später Stunde auf alte «CSI»-Wiederholungen und erzielte damit hintenraus die stärksten Werte aller hier besprochenen Formate, ab 23:10 Uhr wurden nämlcih 9,8 Prozent Gesamt- sowie 11,9 Prozent Zielgruppen-Marktanteil bei 1,34 Millionen gemessen.
09.08.2017 08:54 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/94985