Nach beachtlichem Kino-Misserfolg: Starz eilt «Divergent» zur Rettung

Die jugendorientierte, finstere Zukunftsvision legte mit ihrem dritten Kinofilm eine massive Bruchlandung hin. Seither ist von einer TV-Fortführung die Rede – aber erst jetzt tut sich diesbezüglich was.

Das «Die Bestimmung»-Franchise lebt also doch noch: 2011 veröffentlichte Veronica Roth in den USA ihren Debütroman «Divergent» (hierzulande: «Die Bestimmung») und fand mit ihrer Geschichte über eine pessimistische Zukunftsvision, in der Jugendliche auf Basis ihrer Persönlichkeit und sozialen Talente in Fraktionen eingeteilt werden, prompt großen Anklang. Es folgten zwei Romanfortsetzungen sowie ab 2014, im Fahrwasser der erfolgreichen «Die Tribute von Panem»-Filme, eine Reihe an Kinoadaptionen.

Teil eins glich bei einem Budget von 85 Millionen Dollar mit einem Einspielergebnis von 288,89 Millionen Dollar eher einem Achtungserfolg – Teil zwei fiel mit 297,28 Millionen Dollar bei einem Budget von 110 Millionen Dollar ähnlich profitabel aus. «Die Bestimmung – Allegiant» stürzte Anfang 2016 dann auf 179,25 Millionen Dollar und bekam nicht nur von der schreibenden Zunft harsche Kritik verpasst. Da der Film auf einem Cliffhanger endet und die Geschichte in einem vierten Teil beendet werden sollte, wurde das verantwortliche Studio somit in eine Ecke gedrängt.

Lionsgate Entertainment soll laut 'Deadline Hollywood' an der Sci-Fi-Geschichte selbst inklusive der weiteren Verwertungskette abseits des Kinos nur 3,5 Millionen Dollar Profit am Film gemacht haben – und angesichts der galligen Rezeption drohte ein etwaiger vierter Teil nur, noch weniger Gewinn zu machen. Das Franchise wollte man trotzdem nicht aufgeben, weshalb alsbald bekannt gegeben wurde, das letzte Kapitel im Fernsehen erzählen zu wollen – daraufhin wurde es um diese Pläne allerdings still. Zumindest bislang.

Wie 'The Hollywood Reporter' mitteilt, hat sich der US-Kabelsender Starz dem kränkelnden Franchise angenommen und eine Serie namens «Ascendant» bestellt. Diese spielt im «Die Bestimmung»-Franchise und wird von den Köpfen verwirklicht, die ursprünglich für den vierten «Divergent»-Film anheuerten: «Legend of Tarzan»-Autor Adam Cozad übernimmt die Drehbuch-Pflichten, Lee Toland Krieger («Für immer Adaline») führt Regie. Unklar ist bislang, ob die aus den Filmen bekannten Figuren allesamt neu besetzt werden oder zumindest manche Cast-Mitglieder zurückkehren, ebenso steht noch aus, wie viele Folgen die Serie haben wird.
04.08.2017 13:53 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/94913